[Open-End-Thread] Artenhäufigkeit in bestimmten Jahren

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 11.006 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Safran.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    in diesem Thread sammeln wir (seit letztem Jahr) die Arten, die in bestimmten Jahren ungewöhnlich häufig zu finden sind. Das Ganze funktioniert über Vorschläge von Euch, die dann diskutiert werden können, bevor sie in die Liste kommen. Ich finde das recht spannend und hoffe, dass wir für dieses Jahr auch wieder ein paar Artnamen zusammenbekommen. :thumbup:


    2015


    Wurzelnder Bitterröhrling (Boletus radicans)
    Saitenstieliger Knoblauchschwindling (Mycetinis alliaceus)
    Purpurfilziger Holzritterling (Tricholomopsis rutilans)
    Würziger Tellerling (Clitopilus geminus)


    Es stehen zudem zur Diskussion:


    für 2015:


    Fichtensteinpilz  (Boletus edulis)
    Perlpilz (Amanita rubescens)
    Struppiger Risspilz  (Inocybe lacera s.l.)
    Riesenporling  (Meripilus giganteus)
    Harter Zinnobertäubling  (Russula rosea)
    Breitblatt-Rübling (Megacollybia platyphylla)
    Grubiger Wurzelrübling (Xerula radicata)
    Rehbrauner Dachpilz  (Pluteus cervinus)
    Löwengelber Dachpilz  (Pluteus leoninus)
    Schwarzschneidiger Dachpilz  (Pluteus nigrofloccosus)
    Behangener Faserling (Psathyrella candolleana)
    Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
    Schwarzblauender Röhrling (Cyanoboletus pulverulentus)
    Netzstieliger Hexenröhrling  (Suillellus luridus)
    Kartoffelboviste (Scleroderma spec.)
    Riesenchampignon (Agaricus augustus)
    Fuchsiger Scheidenstreifling (Amanita fulva)
    Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)
    Halskrausenerdstern (Geastrum triplex)
    Fliegenpilz (Amanita muscaria)
    Violetter Lacktrichterling (Laccaria amethystea)
    Maronenröhrling (Imleria badia)
    Eichenmilchling (Lactarius queletii)
    Graugrüner Milchling (Lactarius blennius)
    Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans)
    Kahler Krempling (Paxillus involutus)
    Kiefernbraun-Porling (Phaeolus spadiceus)
    Frauentäubling (Russula cyanoxantha)


    2014


    Gemeiner Gallenröhrling (Tylopilus felleus)
    Rotschuppiger Raukopf (Cortinarius bolaris)
    Knopfstiel-Blasssporrübling (Gymnopus confluens)
    Blutroter Filzröhrling (Xerocomus rubellus)
    Rotbrauner Scheidenstreifling (Amanita fulva)
    Behangener Faserling (Psathyrella candolleana)
    Brennender Rübling (Gymnopus peronatus)
    Grüngefelderter Täubling (Russula virescens)
    Gemeiner Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus)
    Echter + Amethyst-Pfifferling (Cantharellus cibarius / Cantharellus cibarius var. amethysteus)
    Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis)
    Samtiger Pfifferling (Cantharellus friesii)
    Kornblumen-Röhrling (Gyroporus cyanescens)
    Würziger Tellerling (Rhodocybe gemina)
    Halskrausenerdstern (Geastrum triplex)


    ______________________________________________________


    Nachvollziehbare Vorschläge würde ich dann in der Liste (hier oben) nachtragen.
                 
    Natürlich hat die Idee einige Probleme in der Umsetzung.
    Wo liegt die Grenze, ab welcher eine Pilzart ungewöhnlich häufig auftritt?
    Wie viele Leute müssen den Trend erkennen, damit die Art in die Liste eingetragen wird?
    Wie gut kann man die Häufigkeit bestimmter Arten in den letzten Jahren noch nachvollziehen?
    Möchte z. B. jemand meinen obengenannten Vorschlägen widersprechen?


    Meiner Meinung nach sind die Grenzen natürlich fließend. Deshalb sollte nur eindeutig häufigeres Auftreten
    bestimmter Arten in gewissen Jahren für seinen Weg in die Liste sorgen. Welche Arten gute Jahre haben, kann man durch regelmäßigen Besuch des Forums sowie verschiedener Facebookgruppen m. M. nach gut nachvollziehen. Den Blick auf die vorherigen Jahre würde ich erstmal nicht in den Vordergrund stellen, sondern den Fokus bei diesem und den folgenden Jahren lassen.


    Ich bin gespannt auf Eure Beiträge und Ideen.


    LG, Jan-Arne


    _____________________________________


    Es standen zu dem zur Diskussion:


    für 2014:
    Queraderiger Milchling (Lactarius acerrimus)
    Kegelige Rißpilz (Inocybe rimosa)
    Hainbuchenröhrling (Leccinum pseudoscabrum)
    Europäisches Goldblatt (Phylloporus pelletieri)
    Trompetenpfifferlinge (Craterellus tubaeformis)
    Grauer Langfüßler (Helvella macropus)
    Hasen-Röhrling (Gyroporus castaneus)
    Gelber Graustiel-Täubling (Russula claroflava)
    Gezonter Korkstacheling (Hydnellum concrescens)
    Gerandetknolliger Risspilz (Inocybe mixtilis)
    Braunvioletter Risspilz (Inocybe cincinnata var. major)
    Gelbbräunliche Wurzeltrüffel (Rhizopogon obtextus)
    Rosa Rettich-Helmling (Mycena rosea)
    Fichtenreizker (Lactarius deterrimus)
    Fuchsiger Scheidenstreifling (Amanita fulva)
    Gyroporus castaneus (Hasenröhrling)
    Herbsttrompeten (Craterellus cornucopioides)
    Krause Kraterelle (Craterellus sinuosus)
    Rosascheckiger Milchling (Lactarius controversus)
    Maggipilz (Lactarius helvus)
    Flaumiger Milchling (Lactarius pubescens)
    Schwärzender Saftling (Hygrocybe conica)
    Gelbrandiger Saftling (Hygrocybe insipida)
    Netzstieliger Hexenröhrling (Boletus luridus)
    Sommersteinpilz (Boletus reticulatus)
    Rötender Saftwirrling (Abortiporus biennis)
    Dunkelstieliger Flämmling (Gymnopilus picreus)
    Würzelchen-Egerling (Agaricus bresadolanus)
    Rebhuhn-Egerling (Agaricus phaeolepidotus)
    Orangebecherling (Aleuria aurantia)
    Porphyrwulstling (Amanita porphyria)
    Stäubender Zwitterling (Asterophora lycoperdoides)
    Fleckender Schmierschirmling (Chamaemyces fracidus)
    Gerandetknolliger Safranschirmling (Chlorophyllum brunneum)
    Freudiggefärbtes Wiesenkeulchen (Clavulinopsis laeticolor)
    Gebänderter Dauerporling (Coltricia perennis)
    Purpurfaseriger Hautkopf (Cortinarius purpureus)
    Wohlriechender Gürtelfuß (Cortinarius torvus)
    Natternstieliger Schleimfuß (Cortinarius trivialis)
    Bitterster Schleimkopf (Cortinarius vibratilis)
    Orangegelber Flockenschüppling (Flammulaster limulatus)
    Wulstiger Lackporling (Ganoderma adspersum)
    Brauner Büschelrasling (Lyophyllum decastes)
    Kiefern-Filzporling (Onnia triqueter)
    Eschenbaumschwamm (Perenniporia fraxinea)
    Dottergelber Spateling (Spathularia flavida)
    Grauer Lärchenröhrling (Suillus viscidus)
    Violette Rötelritterling (Lepista nuda)
    Riesenporling (Meripilus giganteus)
    Parasitischer Scheidling (Volvariella surrecta)
    Buntstieliger Helmling (Mycena inclinata)
    Orangerote Träuschling (Stropharia aurantiaca)
    Täuschende Erdzunge (Geoglossum fallax)
    Geoglossum glutinosum
    Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum)
    Violetter Lacktrichterling (Laccaria amethystea)


    Zudem:
    Satans-Röhrling (Boletus satanas) - (2013!)
    Perlpilz (Amanita rubescens) - (2013!)
    Violettstieliger Pfirsich-Täubling (Russula violeipes) - (2013!)
    Kahler Krempling (Paxillus involutus) (2008!)


    Gerne könnt ihr eure eigenen Erfahrungen mit genannten Arten mit uns teilen. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jan-Arne,


    klingt gut, nur auf welches Gebiet möchtest du dich beschränken? Hier in Dresden sind bestimmt andere Arten dieses Jahr häufiger als in Mannheim z.B. Auf alle Fälle gehört noch in die Liste Cantharellus friesii. Der ist dieses Jahr, zumindest hier in Dresden sehr häufig und auch im Forum wurde er schon oft angefragt. Weiterhin Psathythyrella candolleana; wir ersticken hier in Fruchtkörpern von dem fast.


    Der Knopfstielige Rübling ist btw. hier in Dresden immer ein Massenpilz.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Jan-Arne,


    ansich eine sehr interessante Sache, aber wirklich schwer zu bemessen. Denn ich glaube die wenigsten sind bundesweit in der Mission Pilze unterwegs, sondern doch eher regional, wenn nicht gar nur im eigenen Hauswald.


    Beispiel: Für mich war der Satansröhrling im Jahr 2013 ein häufiger Pilz, allerdings bezweifle ich, dass das bundesweit (in den kalkhaltigen Gebieten) so war.


    Messbar bzw. bewertbar sind dann meiner Meinung nach eher Arten, die bundesweit recht großflächig vertreten sind und nicht all zu selten gefunden werden.


    In diesem Sinne möchte ich den Grüngefelderten Täubling (Russula virescens), den Rot-braunen Scheidenstreifling (Amanita fulva) und den Pfifferling nennen, der dieses Jahr sehr zahlreich gefunden wird. Allerdings finde ich fast immer "nur" den Samtigen und den Amethyst-schuppigen.


    Lieben Gruß
    Christoph

  • Hallo Jan-Arne,
    Ich finde die Idee spannen und möchte bei mir den Perlpilz nennen. Seit Mai habe Ich ausser Pfiffis nicht viel gefunden, aber selbst wenn der Wald im wesentlichen pilzfrei war, haben sich noch einzelne Perlpilz Mohikaner gezeigt. Anscheinen sind es bei mir (nördliche Lüneburger Heide- südliches Hamburg) die anspruchslosesten Gesellen. Ich habe die auch in Gärten auf trockenem Boden gefunden.


    Lieber Gruuz
    Fips
    [hr]
    ...und Zustimmung zu Christophs Rotbraunem Scheidenstreifling, sowie Jan Arnes Rotschuppigen Rauköpfen und dem Gallenröhrling.

  • Ich finde solche Massenauftreten sehr interessant.
    Aus Zeitgründen bin ich kaum im Wald, beobachte aber auf meinem Hof ein sehr überschaubares Areal mit ein paar Arten. Man hat so den Blick auf das Verhalten von einzelnen Myzelen.


    2008 kam es auf nur gut 20qm Wiese zu einem wahren Ausbruch an Kahlen Kremplingen. Ich habe da sowas noch nie gesehen (also, das wäre mir doch aufgefallen, auch wenn mich Pilze bis da hin nicht interessiert hatten). Es müssen an die hundert Fruchtkörper gewesen sein. Seither haben sich auf dem ganzen Hof aber insgesamt bestenfalls nur noch 20 Kremplinge gezeigt.
    In der betreffenden Wiese wachsen bis heute aber auch keine Pilze, weder Kremplinge noch andere, nur an den gegenüberliegenden Rändern ein paar Rotfüße.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    @ Stefan: Deutschlandweit. Es soll speziell um die Arten gehen, die in allen normalen Wuchsgebieten in den Jahren häufiger auftreten. Ich habe z. B. von Andreas (donbrosco) mitbekommen, dass der Rotschuppige Raukopf in der Bodenseegegend momentan häufig wächst. Ich fand ihn (erstmals) im Sauerland. Funde aus anderen Ecken von Deutschland deuten an, dass er insgesamt häufig zu finden ist in diesem Jahr. Psathyrella candolleana kann ich nachvollziehen, den habe ich glatt vergessen. Bei uns auch extrem häufig in diesem Jahr. Beim Pfifferling frage ich mal die Allgemeinheit, ich habe ihn selbst noch nicht gefunden. Der Knopfstielige Rübling wurde in diesem Forum mehr als je zuvor angefragt. Das deckt sich damit, dass ich ihn an jeder Ecke finde und im letzten Jahr (Na gut, vielleicht ein paar Mal übersehen) nur im Sauerland, nicht jedoch bei mir in der Heimat gefunden hab.


    @ Christoph: Es geht darum, bestimmte Auffälligkeiten hier zu diskutieren. Jeder kann aus seinem Erfahrungsschatz schöpfen und so können wir gemeinsam starke Jahre von einigen Arten herausfiltern. Den Rotbraunen Scheidenstreifling ergänze ich (Ein Vorschlag, eine Bestätigung + kann ich nachvollziehen), beim Grüngefelderten Täubling könnte es stimmen. Den und den Satansröhrling (2013) sowie beide Arten von Pfifferlingen stelle ich mal zur Diskussion.


    @ Fips: Danke für die Bestätigungen. Du hast das Prinzip verstanden. :) - den Perlpilz schlage ich mal vor - der ist hier immer ziemlich häufig, in diesem Jahr bis jetzt nicht außergewöhnlich.


    @ Harald: Eine spannende Art. Ich selbst kenne ich sie nicht und habe sie auch noch nicht bewusst gefunden. Mal sehen, ob jemand deine Erfahrung teilen kann. :thumbup:


    @ Marion: Ein interessantes Phänomen ist es auf jeden Fall. Und wenn man es dokumentieren möchte, sollte das zeitnah passieren. Nachher kann man es nur noch schwer nachvollziehen. Daher die Threadidee. :)


    Aktuell zur Diskussion stehen:


    für 2014:
    Samtiger Pfifferling (Cantharellus friesii)
    Grüngefelderter Täubling (Russula virescens)
    Satans-Röhrling (Boletus satanas) - (2013!)
    Amethyst-Pfifferling (Cantharellus amethysteus)
    Perlpilz (Amanita rubescens)
    Queraderiger Milchling (Lactarius acerrimus)


    Zudem:
    Satans-Röhrling (Boletus satanas) - (2013!)
    Kahler Krempling (Paxillus involutus) (2008!)


    Gerne könnt ihr eure eigenen Erfahrungen mit genannten Arten mit uns teilen. :thumbup:


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo an alle,


    noch ein kurzer Nachtrag von mir. Perlis gibts natürlich bei uns häufig; aber keinesfalls in überdurchschnittlich großer Anzahl. Aus hiesiger Sicht ist das kein Kandidat für die diesjährige Liste; ebenso A. fulva.


    R. virescens gibts es bei uns dieses Jahr auch häufiger, wobei mir hier die Erfahrung fehlt. Ich hab den letztes Jahr zum ersten mal einen live sehen können.


    Gallis sind hier bei uns übrigens nicht so stark vertreten; das war bei uns 2012 richtig krass. Ich konnte die Kiloweise einscken, wenn ich denn gewollt hätte. Hatte aber überhaupt keine Lust dazu; warum bloß? ;)


    Ach ja; C. cibarius var. amethystea ist dieses Jahr auch häufiger. Warum stellst du den eigentlich als eigene Art dar? Meines Wissens nach ist das immer noch eine Variation von cibarius.


    Problematik Satansröhrling: Den gibts in Sachsen nur an einem Standort; in anderen Gegenden fehlt er auch fast völlig. Ich würde solche Arten gar nicht erst aufnehmen. Ich meine, ich könnte auch sagen, dass ich in den letzten 3 Jahren hier in der Gegend Halsbandritterlinge zu Hauf fand; wohingegen der im westlichen Teil von Deutschland komplett fehlt. Ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus will. :shy:


    l.g.
    Stefan

  • DAS Perlpilzjahr meines Lebens war definitiv 2013. Sowas habe ich noch nie erlebt, die konnte man hier in jedem Wald auf jeder Wiese mit Baumbewuchs mit der Sense ernten, fast die ganze Saison lang.

  • Wir haben am Wochenende für uns festgestellt, dass wir bisher besonders auffällige viele flockenstielige Hexenröhrlinge hier in Dresden gefunden haben. Climbingfreak: würdest du das auch so bestätigen?

    ==19

    Herzlichste Grüße von Angela


    Leben ist das, was passiert,
    während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen


    96 - 10 (APR-Gebühr 2024) = 86



  • Hallo, Den Knopfstieligen Rübling und den Behangenen Faserling kann ich bestätigen, vor allem zweitgenannter tritt seit Wochen massig auf, wird aber schon deutlich weniger. Auffällig oft kommt hier der


    Kegelige Rißpilz (Inocybe rimosa)


    hinzu. Den sehe ich ungelogen bei wirklich jeder Tour. Korrekte Bestimmung natürlich vorausgesetzt.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

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    Einmal editiert, zuletzt von Wühlmull ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    danke erstmal für so viel Beteiligung. Das könnte klappen. Kritik ist dennoch weiterhin gerne gesehen.


    @ Stefan: A. fulva habe ich aufgenommen. Ich kann den Vorschlag (und die Zustimmung) nachvollziehen. Natürlich kann er auch wieder entfernt werden, wenn viele das Gegenteil sagen. Den Grünfeldrigen habe ich aufgenommen, es scheint wirklich so, als wäre er in diesem Jahr häufiger als sonst. Ich selbst kann (wie du) nicht sagen: Vor einer Woche mein Erstfund. Die Gallenröhrlinge scheinen ein wirklich starkes Jahr zu haben. Gerade auf Facebook kriegt man das an allen Ecken mit. Den Pfifferling habe ich alleine gesetzt, weil ich Wikipedia geglaubt hab. ("Cantharellus amethysteus, syn. Cantharellus cibarius var. amethysteus") - Was nun aktuell ist, ist schwer zu sagen. Normal ist da Wikipedia fast immer up-to-date. Aber gut, dass du ihn auch als häufig wahrnimmst. Ich verstehe, worauf du beim Satansröhrling hinaus möchtest. Ich sehe das auch so. Bei seltenen Pilzen mit begrenztem Verbreitungsgebiet ist schwer zu bewerten, wie häufig er insgesamt im Vergleich zu vorherigen Jahren ist. Sollte er sich nicht in vielen Gebieten zum Massenpilz entwickeln, bleibt er vorerst aus der Liste.


    @ Benni: Perlpilze scheinen regional in allen Jahren Massenpilz werden zu können. Ich fand ihn letztes Jahr in gewissen Gebieten genauso massenhaft wie in diesem Jahr. Ein schwieriger Fall also.


    @ Engelchen: Eine neue Idee, allerdings wäre das Gebiet dann ja auf Dresden begrenzt. Ich vermute, dass er im gesamten deutschen Gebiet nicht häufiger auftritt als in den Jahren zuvor. Falls doch: Sagt's mir. ;)


    @ Holger: Danke für die Bestätigungen. Dann haben sie zurecht ihren Platz in der Liste. :thumbup: Der Kegelige Risspilz ist mir noch nicht begegnet - weder sicher bestimmt in den letzten Jahren, noch in diesem Jahr. Mal sehen, was die anderen sagen.


    Eine aktualisierte Liste (+ eine Liste mit aktuellen Vorschlägen) findet ihr oben!


    LG, Jan-Arne

  • Spannende Sache! Ich kann zum südwestlichen Odenwald und zur Gegend um Karlsruhe und Richtung Albtal/Nordschwarzwald Erfahrungen beisteuern.
    Bereits genannt und von mir auch gefunden wurden Gallenröhrling und Perlpilz. Gallis habe ich zum ersten mal seit mehreren Jahren überhaupt wieder gefunden, von Massenauftreten würde ich aber noch nicht sprechen. Der Perlpilz tritt genauso massenhaft auf wie 2012 und 2013, da würde ich einfach sagen er ist grundsätzlich sehr häufig, in meinen Sammelgebieten immer und überall zu finden. Nach den übrigen auf der Liste halte ich zugegebenermaßen nicht so gezielt Ausschau, ich werde aber ab jetzt mal verstärkt darauf achten.
    Noch 2 Vorschläge, bei denen mich wundert, dass sie noch nicht genannt wurden:
    - Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus): Tritt in allen meinen Gebieten häufig auf, zum ersten mal seit 8 Jahren überhaupt wieder gefunden und dann gleich in Massen.
    - Hainbuchenröhrling (Leccinum griseum): Sowohl im Odenwald als auch im Albtal in großen Mengen, letztes Jahr nur ganz vereinzelt, vor 2 Jahren gar nicht.
    Gruß Jonas

  • Dieses Jahr waren in meiner Gegend zwei Arten erstaunlich häufig:
    - Sommertrüffel (Tuber aestivum)
    - Hainbuchenröhrling (Leccinum carpini)


    In Oberkärnten, wo ich mich gerade aufhalte, war es bisher ein außerordentlich gutes Pfifferlingsjahr.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo,


    in Kärnten gibt es heuer eine Artenvielfalt, bin morgen exkursionsmäßig
    unterwegs.


    Pfifferlinge sind reichlichst anzutreffen...


    Es sind die weniger geläufigen, die ich finden möchte.


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    @ Jonas: Den Perlpilz lasse ich erstmal draußen, der scheint wirklich einfach immer häufig zu sein. Der Gallenröhrling bleibt erstmal drin. Den Strubbelkopf habe ich in diesem Jahr auch häufiger im Forum gesehen als sonst - und erstmals selbst gefunden. Wird aufgenommen in die Diskussion. Ebenso Hainbuchenröhrlinge - leider noch nicht selbst gefunden.


    @ Oehrling: Welche Pfifferlinge meinst du? Echte? Deine beiden Arten nehme ich zur Diskussion auf. :thumbup:


    @ Peter: Dann bin ich mal gespannt, was deine Exkursion für Früchte trägt. ;)


    LG, Jan-Arne

  • Neuer Stand nach diesem Wochenende: Ich nehme alles über den Gallenröhrling zurück, er gehört definitiv zu den bislang häufigsten Pilzen dieses Jahr :D
    Allein am Freitag etliche Exemplare, bei Hundert hab ich mit dem Zählen aufgehört...
    Den Strubbelkopf kann ich nur nochmal bestätigen. Und ebenfalls für die Verhältnisse "meiner" Wälder ungewöhnlich häufig ist der Pfifferling (Cantharellus cibarius), man findet reichlich und auch alle anderen Sammler, die man so trifft, schwärmen vom Pfifferlingsreichtum.
    Schöne Grüße,
    Jonas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jonas,


    danke für den Nachtrag. Dann hat der Gallenröhrling seinen Platz in der Liste verdient. Der Strubbelkopf ist kurz davor hineinzugelangen und beim Pfifferling muss ich mir noch was bezüglich Artenverteilung überlegen. ;)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne,


    hat sich schon mal jemand zu den Kartoffelbovisten geäußert? Ich finde den hier im Norden haufenweise. Ist aber wohl eher so wie mit dem Perlpilz: der ist sehr anspüruchslos und wächst selbst, wenn alles andere vertrocknet. Vielleicht kommt er also nicht aussergewöhnlich häufig daher, sondern ist nur durch das fehlen anderer Arten besonders oft gesehen... Naja, können ja andere mal kommentieren.


    Bester Gruuz
    Fips

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Fips,


    noch hat sich niemand dazu geäußert. Aber ich glaube, du hast es selbst bereits herausgestellt. Der Kartoffelbovist (meist der Dickschalige) ist eigentlich immer sehr häufig. Ich sehe hier vor Ort keinen wesentlichen Unterschied zu den Vorjahren. Ich nehme ihn aber gerne in die Diskussionsliste auf. Danke. ;)


    LG, Jan-Arne

  • Kartoffelbovist: Immer sehr häufig, ich hatte aber am Wochenende auch das Gefühl, dass es zumindest mehr sind als sonst...Aber ob man jetzt 200 oder 300 davon findet macht ihn auch nicht spannender ;)


    Gruß Jonas

  • Hallo, ich gebe noch eine Stimme für den Strubbelkopf ab. Seit meinem Beitrag vom 14.08. läßt er sich jetzt auch bei uns vermehrt sehen. Seinen Fundrekord hat er hier mittlerweile locker gebrochen.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jonas,


    der Kartoffelbovist ist in der Tat immer sehr häufig - in diesem Jahr häufiger als sonst? Ich glaube nicht wesentlich, oder?


    Hallo Holger,


    ich hab ihn vorhin ergänzt, nachdem ich noch einmal Augen und Ohren offen gehalten hab. Er scheint tatsächlich ein Kandidat für die Liste zu sein. Danke für den Hinweis. :thumbup:


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Jan-Arne!


    Zumindest hier im Norden in 2013 extrem häufig: Russula violeipes

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Inken,


    schön, dich mal wieder zu lesen! :) Ich nehm ihn in die Diskussionsliste auf. Bei uns ist er in diesem Jahr bisher genau so häufig wie 2013.


    LG, Jan-Arne