Fliegenpilz als Speisepilz

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 4.286 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Servus!


    Seit einer Weile nun schon plagt mich der Gedanke, dass die hübschen jungen Fliegenpilze, denen ich im Wald begegne, früher als Delikatesse betrachtet worden wären. Bisher habe ich mich allerdings noch nicht getraut, sie nach den überlieferten Rezepten zuzubereiten. Hat jemand hier schon einmal diesen Pilz probiert - ist er den Aufwand wert? Und zum Praktischen: Wie leicht geht das Muscarin in andere Pilze über, d.h. muss man ihn isoliert transportieren?


    Besten Dank!
    David

    • Offizieller Beitrag

    Hallo David,


    ich antworte dir, weil ich dich bitten möchte, das nicht zu probieren. Ja Fliegenpilze wurden früher verzehrt. Allerdings gibts da ein Riesenproblem. Bis jetzt ist es nicht wirklich raus, wie man die nach Behandlung sicher genießbar machen kann. Acuh ein Abziehen der Huthaut ist kein 100iger Schutz! Nachzulesen im Flammer/Horak, bzw. Bresinski/Besl. Zudem werden Fliegenpilze auch als Rauschmittel konsumiert.
    Ein Verzehr zu Speisezwecken als auch zu Rauschzwecken empfehle ich keinem, denn man weiß nie, wie groß die Giftkonzentration in den Fruchtkörpern ist.


    Wenn du Pech hast, kannst du an Kreislaufversagen oder sonstwas sterben.
    Übrigens ist das Gift von Fliegenpilzen nicht Muscarin sondern Muscimol und Ibutensäure.


    Ich habe unlängst zu den beiden Giftstoffen >hier< was geschrieben.


    Ach und noch ne Sache; ich bin selber jung und hatte bis vor einigen Jahren meine experimentierfreudige Phase. An Fliegenpilze habe ich mich nicht herangetraut, weil mir die Sache einfach zu heikel ist!


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • :/ David,
    was bezweckst Du denn mit dieser Frage ?
    Ich hab auch in einem alten Pilzbuch was gelesen dass ein Teilbereich des Pilzes früher mal gegessen wurde.
    Aber früher, da haben sich manche Völker auch der Halu-Wirkung des Pilzes bedient.


    Sag: Findest Du nicht auch genügend andere , bedenkenlose Pilze, dass Du Dir da nun Gedanken machst.



    Ich würde lieber mal nach den "alten" Gemüsesorten recherchieren :evil:
    und deren Zubereitung

  • Ein ehemaliger Arbeitskollege erzählzte mir vor 15 Jahren, er hätte mal einen Fliegenpilz probiert, da er auch schon einschlägige Erfahrung mit anderen Pilzen und der weiterverarbeitung der Lysergsäure durch Hoffmann hatte und auch sonst kein Kind von Traurigkeit war, also viele Dinge kannte...


    Fliegenpilz hat er nie wieder gegessen! ;)


    Anfangs, in der Dämmerrung, bohrte er seine Hände immer tiefer in den Waldboden und dachte er wäre ein Baum...


    ...die Nacht hat er alleine im Wald verbracht und dachte die ganze Zeit, das er sterben muß, weil er falsch dosiert hat und ein Horrorfilm nach dem anderen spielte in seinem kopf ab. (Halluzinationen)


    Also Kinder, nicht nachmachen!
    Wenn es schon sehr erfahrene Konsumenten umhaut, will ich nicht wissen, wie es ist, wenn jemand keinerlei Erfahrung hat.
    Bei hallogenen Sachen besteht immer noch die Gefahr des "Hängenbleibens" auf seinem Trip.

    Ich weiß nicht genau was im Gehirn passiert, aber das Ergebnis ist eine, teils sehr schwere, geistige Behinderung, also wirklich kein Spaß mehr.


    Ich hörte von jemanden aus einem anderen Dorf, der sich aus Unerfahrenheit völlig überdosierte und 4-5 stecknadelkopf große Mikros (LSD) einwarf.


    Das ging nat. schief und er ging seitdem nur noch rückwärts. Ob sich das wieder legt, weiß ich nicht.


    ...nur mal so als Zusatzinfo!


    VG
    stoodge

  • Ich habe davon gelesen, dass es Gebiete geben soll, in denen die Fliegenpilze nicht oder nicht so giftig sind. Dann wanderten welche herüber und haben beim Pilzesuchen so ziemlich die A****karte gezogen.
    Sicher, dass deine Berichte auch aus deiner Gegend stamnmen?


    Hier wird z.B. gelegentlich auch von nicht bitteren Gallenröhrlingen berichtet, aber ein Muster war da auch noch nicht auszumachen...

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:


  • Ich habe davon gelesen, dass es Gebiete geben soll, in denen die Fliegenpilze nicht oder nicht so giftig sind.


    Meinst du so einen hier? :D



    Vorhin habe ich einen gefuttert, war sehr lecker! :plate::sun::P

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]


  • @ Lea : :thumbup::thumbup: :evil:


    Hallo zusammen,


    hallo @ David :


    Was ist denn das wieder für eine Anfrage ?


    David, Du hast gerade mal 4 Beiträge verfasst, dieser hier lässt mich die Stirn runzeln.


    Deinen Wohnort gibst Du leider nicht an, sonst würde ich Dir evtl. helfen können , bedenkenlos Essbares zu finden.
    Die Wälder stehen doch gerade fast überall voll.


    Ich war nach zwei Wochen Urlaubsabwesenheit heute Nachmittag bis am Abend ca. 5 Stunden im Wald und habe schätzungsweise 10 Kilogramm Speisepilze stehen lassen. Weil wir so viel gar nicht futtern können.
    Findest Du wirklich so wenig Essbares ?


    Amanita muscaria ist kein Speisepilz, das weis hierzulande jedes Vorschulkind.


    Climbingfreak Stefan hat fachlicherseits schon alles geschrieben und weitere freundliche Forenmitglieder ebenso.


    Sehe bitte vom Verzehr ab.


    Damit ist zur eigentlichen Anfrage nun alles gesagt.


    Ich werde das Thema schließen.


    Markus