Heute möchte ich euch verschieden Blätterpilze vorstellen.
Eine recht kräftige Art mit dunklen Hutschuppen, Bittermandelgeruch und einem sehr weit abstehenden, hängenden Ring.
Braunschuppiger Riesen-Egerling (Agaricus augustus)
Der nächste war für mich überraschend und von weitem als vermeintlicher Scheidenstreifling angesehen worden. Bei näherer Betrachtung fehlt jedoch die Riefung am Hutrand.
Das gleiche Exemplar nach Entfernen der Laubschicht von der anderen Seite. Der Stiel war noch weitere 3 cm ins Erdreich eingesenkt, ohne Knolle jedoch mit undeutlicher Scheide. Bei der näheren Untersuchung kam dann ein an der Oberseite geriefter Ring zum Vorschein. Diese Varietät wird von den meisten Autoren mit dem grauen Wulstling zusammengelegt. Andere bezeichnen den grauen Wulstling als (Amanita excelsa var. spissa), was man nach diesem Fund gut nachvollziehen kann. Es soll jedoch Übergänge zwischen diesen Varietäten geben.
Eingesenkter Wulstling (Amanita excelsa var. excelsa)
In diesem Zustand an der Stielknolle gut zu erkennen und aufgeschirmt mit ungereiftem Ring ist der giftige
Pantherpilz (Amanita pantherina)
Eine Gewisse Ähnlichkeit mit den zuvor genannten Arten, ebenfalls mit ungerieftem aber manchmal fein gestricheltem Ring, hat der
Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria)
Eine interessante Art, die ich bisher nur vom Dickblättrigen Schwärztäubling (Russula nigricans) kannte, hier parasitisch auf Weißtäublingen.
Beschleierter Zwitterling (Asterophora parasitica) oft auch unter Nyctalis zu finden
Im Herbst ein Massenpilz aus Fichtenwäldern ist der oft tief dunkelbraun gefärbte
Dunkelbraune Gürtelfuß (Cortinarius brunneus)
Ein Risspilz mit intensiv süßlichem Geruch ist leicht erkennbar, wenn die Hutmitte so deutlich gefärbt ist, wie bei dieser Kollektion
Grüngebuckelter Risspilz (Inocybe corydalina)
Ein recht seltener Ritterling, den ich nur aus einem Gebiet kenne und der von oben mit ähnlichen Arten verwechselt werden kann
Graublättriger Ritterling (Tricholoma luridum)
An seiner gefärbten Lamellenschneide und rotem Milchsaft erkennt man
Purpurschneidiger Blut-Helmling (Mycena sanguinolenta)
Eine Art die erbärmlich nach faulendem Kohl riecht ist der stinkende Zwergschwindling (Marasmiellus foetidus), dessen deutscher Name sich nach seiner Einordnung in eine andere Gattung ebenfalls ändern sollte.
Stinkender Blasssporrübling (Gymnopus foetidus)
Einer meiner Lieblingspilze und für mich immer ein Foto Wert
Braungrüner Zärtling (Entoloma incanum)
Zum Schluss wird es noch farbenfroher und zeigt ein Beispiel dafür, dass Saftlinge keineswegs nur in Wiesen wachsen. Geruch nach Blattwanzen (ähnlich dem Eichenmilchling) und meist mit einem orangefarbenen Reflex in den Lamellen
Schnürsporiger Saftling (Hygrocybe quieta) oft auch H. obrussea
LG Karl