Eifelpilze von Donnerstag

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.335 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Heute möchte ich euch verschieden Blätterpilze vorstellen.


    Eine recht kräftige Art mit dunklen Hutschuppen, Bittermandelgeruch und einem sehr weit abstehenden, hängenden Ring.


    Braunschuppiger Riesen-Egerling (Agaricus augustus)



    Der nächste war für mich überraschend und von weitem als vermeintlicher Scheidenstreifling angesehen worden. Bei näherer Betrachtung fehlt jedoch die Riefung am Hutrand.



    Das gleiche Exemplar nach Entfernen der Laubschicht von der anderen Seite. Der Stiel war noch weitere 3 cm ins Erdreich eingesenkt, ohne Knolle jedoch mit undeutlicher Scheide. Bei der näheren Untersuchung kam dann ein an der Oberseite geriefter Ring zum Vorschein. Diese Varietät wird von den meisten Autoren mit dem grauen Wulstling zusammengelegt. Andere bezeichnen den grauen Wulstling als (Amanita excelsa var. spissa), was man nach diesem Fund gut nachvollziehen kann. Es soll jedoch Übergänge zwischen diesen Varietäten geben.


    Eingesenkter Wulstling (Amanita excelsa var. excelsa)



    In diesem Zustand an der Stielknolle gut zu erkennen und aufgeschirmt mit ungereiftem Ring ist der giftige


    Pantherpilz (Amanita pantherina)



    Eine Gewisse Ähnlichkeit mit den zuvor genannten Arten, ebenfalls mit ungerieftem aber manchmal fein gestricheltem Ring, hat der


    Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria)



    Eine interessante Art, die ich bisher nur vom Dickblättrigen Schwärztäubling (Russula nigricans) kannte, hier parasitisch auf Weißtäublingen.


    Beschleierter Zwitterling (Asterophora parasitica) oft auch unter Nyctalis zu finden



    Im Herbst ein Massenpilz aus Fichtenwäldern ist der oft tief dunkelbraun gefärbte


    Dunkelbraune Gürtelfuß (Cortinarius brunneus)



    Ein Risspilz mit intensiv süßlichem Geruch ist leicht erkennbar, wenn die Hutmitte so deutlich gefärbt ist, wie bei dieser Kollektion


    Grüngebuckelter Risspilz (Inocybe corydalina)



    Ein recht seltener Ritterling, den ich nur aus einem Gebiet kenne und der von oben mit ähnlichen Arten verwechselt werden kann


    Graublättriger Ritterling (Tricholoma luridum)



    An seiner gefärbten Lamellenschneide und rotem Milchsaft erkennt man


    Purpurschneidiger Blut-Helmling (Mycena sanguinolenta)



    Eine Art die erbärmlich nach faulendem Kohl riecht ist der stinkende Zwergschwindling (Marasmiellus foetidus), dessen deutscher Name sich nach seiner Einordnung in eine andere Gattung ebenfalls ändern sollte.


    Stinkender Blasssporrübling (Gymnopus foetidus)



    Einer meiner Lieblingspilze und für mich immer ein Foto Wert


    Braungrüner Zärtling (Entoloma incanum)



    Zum Schluss wird es noch farbenfroher und zeigt ein Beispiel dafür, dass Saftlinge keineswegs nur in Wiesen wachsen. Geruch nach Blattwanzen (ähnlich dem Eichenmilchling) und meist mit einem orangefarbenen Reflex in den Lamellen


    Schnürsporiger Saftling (Hygrocybe quieta) oft auch H. obrussea



    LG Karl

  • Ahoi, Karl,


    wenn Du so weitermachst,
    kann ich meine Pilzbücher verkaufen
    und die Lehrgänge sparen.


    Wieder eine gediegene Kollektion!
    Chapeau!
    und Danke!


    Kleine Anmerkung:
    Der Geruch und auch der Geschmack des augustus
    liegen für mich ganz nah bei Amaretto.



    LG
    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106, Gnolm-Kreativpreis APR 2024 +3 = 109