Rotleuchtender Kissenbecherling

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.748 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gelbfieber.

  • Hallo Pilzfreunde,


    bei unserer heutigen Tour kamen wir auf die Derler Kipp. Eigentlich wollte ich da den Erbsenstreuling finden, war aber nicht erfolgreich.


    Dafür habe ich den folgenden Winzling in vielen kleinen "Nestern" entdecken können:


    Rotleuchtender Kissenbecherling (Pulvinula constellatio)


    Asci und Paraphysen:


    Dieser Pilz wächst auf nackter, sandiger Erde an Wegrändern und auch zwischen Moosen oder auf Brandstellen.


    LG
    Rita

  • Hallo und guten Abend Rita,


    an was machst du bitte deinen Pulvinula constellatio-Fund fest?


    Makroskopisch –žverwirrt–œ mich die recht becher bzw. tellerförmige Form sowie die gleichfarbige Außenseite. Mikroskopisch ist durch das nicht aussagekräftige Foto und fehlender Angaben leider nichts zu sagen.



    Eine gute Zeit

  • Hallo Gelbfieber,


    die Außenseite, die du auf dem Bild nicht siehst (das hätte ich zur Bestimmung besser fotografieren können) ist nicht gleichfarbig, sondern weißlich.
    Mikroskopisch habe ich nach PdS bestimmt. Die großen runden Sporen (gemessen von mir: 13 - 15 µm) und zusätzlich die spazierstockartigen Paraphysen sollten die Art von den Moosbecherlingen (Lamprospora) deutlich unterscheiden.
    Solltest du aber einen besseren Vorschlag haben, bitte schreibe mir dazu die Literaturangaben, damit ich es nachvollziehen kann.
    Mit den von mir gefundenen Merkmalen komme ich zu dem Ergebnis: Pulvinula constellatio.


    LG
    Rita

  • Hallo und guten Tag Rita,


    eine weißliche Außenseite haben die Pilzchen also. Das ist ja schon ein ganz beträchtlicher Ansatz und kommt Pulvinula constellatio schon recht nah.


    Du schreibst u. a.:


    Zitat

    Die großen runden Sporen (gemessen von mir: 13 - 15 µm) und zusätzlich die spazierstockartigen Paraphysen sollten die Art von den Moosbecherlingen (Lamprospora) deutlich unterscheiden.


    Bei den Sporen wäre für eine Bestimmung wichtig wie sie im optischen Schnitt ausschauen und ob sie ornamentiert sind. Das betrachten der Sporenoberfläche sollte mit großer Sorgfalt ausgeführt werden denn ein nicht erkanntes Ornament auf den Sporen kann schnell auf eine falsche –žFährte–œ führen. Schau mal im H&K ab S. 99 nach, ob die Gattung Lamprospora in Frage kommen könnte. Dort sind etliche Arten aufgeführt die in deinem Sporenmaßbereich liegen. Die Paraphysen lasse ich erst einmal aus dem Spiel. Hast du eigentlich beim mikroskopieren Haare entdecken können? Nicht solche –žBorsten–œ wie bei Scutellinia scutellata sondern wesentlich kleinere, müssen auch nicht spitz gewesen sein.
    Sehr wichtig wären makroskopische Angaben wie Frkp.-Größe, gestielt/stiellos, Außenseite glatt/behaart, Substrat. Beim Substrat reicht m. e. völlig ob Holz, Erde oder auf Pflanzen bzw. Pflanzenresten.


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co