Hallo liebes Forum,
ihr wisst. Für euch mache ich (fast) alles. Diesmal wagte ich mich an die schleimigen und später stinkigen Hexeneier der Stinkmorchel.
Ich hielt mich bei der Zubereitung an das Rezept von Rita und Frank Lüders "Pilze zum Genießen" - das Rezept habe ich aus dem Internet.
Schritt 1)
Die Gallerte wird mit der dünnen Haut über der dunklen Sporenmasse entfernt.
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Das war leichter als gedacht. Beim ersten Ei habe ich noch zunächst den Schleim abgekratzt. Beim zweiten Mal wurde ich dann mutiger und schnitt mich bis zur grünen Sporenmasse durch. Die Haut, die die Sporenmasse vom Schleim trennt, kann man mit etwas Geschick eigentlich ganz gut abziehen. Am Ende hatte ich die vier grünen Eier vor mir liegen.
Schritt 2)
Das Ei wird in dünne Scheiben geschnitten.
Schritt 3)
In einer Pfanne mit Butter von beiden Seiten kross anbraten,salzen und pfeffern.
Nun zum Wichtigsten: Der Geschmackserfahrung...
... Auf jeden Fall interessant!
Der Geschmack: Den Geschmack von dem Eierkern kannte ich ja bereits vorher. Irgendwas zwischen Nuss und Radieschen. Die fertigen Chips, die ich nur gesalzen, aber nicht gepfeffert hab, gehen auch eindeutig in diese Richtung. Zunächst schmecken sie eher neutral und (da gesalzt) nach Salz. Wenn man zum Kern kommt, kriegt man wieder den altbekannten Geschmack in den Mund. Diesmal eher Nuss als Radieschen.
Die Konsistenz: Nicht wirklich knusprig, aber der Außenrand war schon etwas fester. Die Masse um den Kern war von der Konsistenz her Chips nach einer Runde kauen sehr ähnlich. Der Kern war nach wie vor knackig.
Das Fazit: Wenn man ein bisschen Übung hat, ist der Aufwand nicht so groß, wie zunächst befürchtet. Allerdings hat man nun auch keine Menge Chips. Aus einem Ei lassen sich etwa 4-6 Chips schneiden. Die müssen den Boden der Pfanne oder des Topfes ganz bedecken und so erhält man, bei ziemlich langer Bratzeit, verhältnismäßig wenige Chips. Dennoch: Einen Versuch ist es wert und schlecht schmeckt es nicht. Gut gebraten sieht es auch weniger unappetitlich aus; den Gedanken an die fertigen Stinkmorcheln muss man trotzdem konsequent verdrängen.
Also: Auf jeden Fall einen Versuch wert. Ich würde mich freuen, wenn ein paar weitere Forenmitglieder den Test machen und ihre Erfahrungen schildern und mit uns teilen würden.
Liebe Grüße,
Jan-Arne