Hallo, Leute!
Ich habe eine schöne Brandstelle gefunden. Die ist aber wohl noch nicht reif, außer dem hier vorgestellten Pilz wächst da nichts drauf, und der ist wahrscheinlich kein ausgemachter Brandstellenbewohner.
Fundort ist ein Waldstück nahe Mannheim; Buchen und Traubeneichen auf Sandboden, darin die abgebildete Brandstelle, die Fruchtkörper fanden sich im markierten Bereich:
teils direkt neben dem angekokelten Stamm, aber nicht direkt auf Holz. Alle weiteren wachsen auf Erde bzw. Detritus.
Das sieht dan so aus:
Auffallend ist das gelbe, aber nicht auffallend milchende Fleisch und die violettbraune Fruchtschicht.
Beim Abtupfen der Bruchstelle mit einem Küchenkrepp passiert nicht viel, so ein leichter gelber Abdruck bleibt zurück. Ist auf dem Bild kaum zu erkennen, als wär's das grün in den Lamellen vom Schwefelkopf...
...real ist das gelb deutlicher.
Die Außenwand war nach einem Tag im Döschen schon etwas am Aushyphen, sieht dann so aus:
Medulla durchgehend aus lockeren, blasigen Zellen:
Asci und Paraphysen:
Paraphysen sind schlank, mehrfach septiert, nicht gegabelt, nur apikal keulig verdickt.
IKI+:
Sporen:
etwa 18-20 µm lang, 9-11 µm breit, erkennbar warzig.
Was sich nicht erkennen lässt (auch durchs Okular nicht): Die Form der Warzen, ob sich da vielleicht ein vernetztes Ornament befindet.
Jeweils mit zwei deutlichen Tropfen.
Ich hatte ja gehofft, mal endlich Peziza sucosa gefunden zu haben, aber die Farbe der Fruchtkörper und der fehlende Saftaustritt irritieren mich.
Lässt sich dazu was sagen?
LG, Pablo.