Noch ein Filzröhrling

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.848 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    ich habe heute auch noch diesen vermutlichen Filzröhrling gefunden den ich nicht einordnen kann. Leider blieb die Stielbasis im Schotter steckenX(.


    Fundort war unter Linden auf Kalk. Der Geruch war leicht säuerlich.



    Hat jemand eine Idee?


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ja meine Ideen reichen von X. bulbalinus über rubellus bis armenicus. Leider ohne Stielbasis ein ziemlicher Brocken. Vielleicht kann Pablo, Steffen (Toffel) oder Jürgen was dazu sagen. Ich halte meine Klappe.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!


    Ich denke, das gehört schon auch in die Variationsbreite von Xerocomellus engelii / communis (Eichenfilzer).
    Leider fehlt das wichtigste Merkmal: Die Stielbasis. Also das, wo du die roten Pünktchen hättest finden sollen. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo !


    Pablo, X. engelii dürfte da aber nicht blauen oder bin ich da falsch informiert?


    Wie wärs eigentlich mit Xerocomus erubescens? Dein Fund Rötet ja auch im Schnitt!


    Gibts da eigentlich noch mehr Rötende Xerocomusarten??


    LG


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


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  • Hallo Pablo,


    ich dachte der wächst nur unter Eichen und dort war weit und breit keine zu sehen. Nur eine Lindenallee, eine Hecke und Wohnhäuser. Auch Netzhexen gibt es dort zur genüge. Blöd das die Basis steckengeblieben ist:cursing:.


    Hallo Enrico,


    ich glaube das ist eine sehr gute Idee:thumbup: aber der dürfte doch nicht solch einen roten Stiel haben. Eine deutsche Beschreibung von dem habe ich leider nicht und kann nur nach Bildern urteilen:cursing:.


    Viele Grüße
    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ja, Xerocomellus engelii / communis darf durchaus blauen.
    Und nein, der wächst nicht nur bei Eichen, andere Laubbäume gehen auch.
    Das Röten ist ungewöhnlich, soll aber wohl auch vorkommen dürfen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Hannes,


    meiner Meinung nach sollten X. rubellus und X. engelii ausgeschlossen werden. Die Rötung untrhalb der Huthaut weist in Richtung X. bubalinus. Typische Begleitbäume sind Pappeln und Linden. Ich hatte die Art jedenfalls
    immer nur dort gefunden.
    X. erubescens, falls es wirklich eine eigene Art ist, sollte unter Eichen anzutreffen sein. Die Stielbasis wäre in deinem Fall übrigens zu vernachlässigen. Gelardi hat auch schon von bubalinussen mit roten Tupfern berichtet.
    Was mich erstaunt, ist die calcophile Umgebung. Vielleicht ist die Bodenbeschaffenheit doch nicht so entscheidend. Bei mir stehen die jedenfalls immer im Sand herum.


    Gruß Ingo

  • Hallo Ingo,


    Sand gibt es hier außer im Sandkasten überhaupt nicht:D und die Bodenbeschaffenheit sollte bein Vorkommen des Satans, von Netzhexen und vom Wurz. Bitteröhrling doch eher kalkhaltig sein. Mein restliches Pilzgebiet ist aber quietschsauer.


    Gibt es irgendwo eine deutsche Beschreibung von X. bubalinus? Dann könnte ich ja einiges nachprüfen.


    Vielen Dank für deine Meinung:thumbup:.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Ich kann mal eben versuchen, die Originalbeschreibung von Xerocomus bubalinus von Oolbekkink & Duin zumindest in Auszügen zu übersetzen. Das sollte auch meine Zweifel erklären, hier diese Art zu erkennen. ;)



    Also ich bleibe da skeptisch, muss aber zugeben, daß ich bis vor kurzem hier auch als erstes an X. bubalinus gedacht hätte. Aber nachdem Jürgen Schreiner mir da mal den Kopf gewaschen hat, bin ich etwas vorsichtiger. Ich denke, es ist längst nicht alles X. bubalinus, was als X. bubalinus bestimmt wird.
    Selbst habe ich auch durchaus schon Eichenfilzer (X. communis / engelii) mit stark blauendem Fleisch gefunden (wie X. rubellus eben), mit und ohne rote Punkte in der Stielbasis und eben auch mit rosa verfärbendem Hutfleisch (besonders bei alten Fruchtkörpern oft im gesamten Hut rosa). Definitiv finde ich X. communis / engelii nicht nur unter Eiche, sondern hatte auch schon Aufsammlungen bei Rotbuche, Birke, Linde und eventuell auch schon bei Nadelbäumen (wobei das in Frage zu stellen ist, dort gab es meist auch Laubbäume in einiger Entfernung).


    Bei diesem Fund hier scheint mir einfach die gelborangene Fleischfarbe im Stiel nicht zu passen. Von "blass gelbbraun in der Stielspitze" und "dunkler gelbbraun zur Basis" kann ich hier nichts erkennen. Die noch intakten Teile der Huthaut in der Hutmitte scheinen mir auch nicht gerade glatt zu sein, sondern eher filzig, was aber auf Bildern nicht wirklich zuverlässig zu erkennen ist.



    LG, pablo.