Chicken of the woods

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 4.874 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von pizzalisa.

  • Hallo,


    seitdem mein Freund und ich angefangen haben, haben wir immer nach dem "Chicken of the Woods" ausschau gehalten. Heute auf dem Weg zur Uni habe ich etwas genau vor unserer Tuer gefunden und konnte meinen Augen nicht trauen.


    Ist dies wirklich Laetiporus sulfureus (Schwefelporling)??


    Den kleinsten der drei haben wir dort gelassen (und hoffen natuerlich, dass wir ihn in ein paar Tagen "ernten" koennen).
    Der groesste der drei ist ca 17cm lang und an der hoechsten Stelle ca. 6 cm hoch.
    Farbe ist wie man sieht hell bis dunkel orange. Am Rand heller werdend.
    die Poren sind hellgelb.
    wie man sieht, sind es drei Pilze die an einem Baumstumpf wachsen - weiss leider nicht, was fuer ein Baum das mal war. Daneben steht eine Birke und ein Pflaumenbaum.
    die Konsistenz ist fest und saftig.


    So wie ich das gesehen habe, kann man diesen Pilz mit nichts verwechseln, ist das korrekt?
    Und wie wird der am besten zubereitet? Habe schon einige Ideen gefunden (Omelette, Lasagne, Chinapfanne...) habt ihr irgendwelche bewaehrten Rezepte?
    Als Vegetarier freue ich mich antuerlich besonders ueber diesen Fund, da ich gelesen habe, dass sehr viel Unami in diesem Pilz steckt. :))


    vielen Dank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich würde sage ja; das ist ein Schwefelporling. Eine Verzehrsfreigabe gibts trotzdem nicht. Übrigens wenn der an Eichen wächst, schmeckt der nicht, weil der die Gerbsäuren aufnimmt. Nur ein Wort der Warnung.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    Zitat

    ...
    Übrigens wenn der an Eichen wächst, schmeckt der nicht, weil der die Gerbsäuren aufnimmt.
    ...


    die beiden letzten Funde, die wir verschnabulieren durften stammten von Quercus spec. und waren ganz ausgezeichnet.
    "Bitter" nehme ich übrigens ganz ungetrübt wahr, Birkenporling etwa jagt mir jetzt noch einen Schauder über den Rücken.


    LG, Uli


  • ...Und wie wird der am besten zubereitet? Habe schon einige Ideen gefunden (Omelette, Lasagne, Chinapfanne...) habt ihr irgendwelche bewaehrten Rezepte?
    ...


    Hallo pizzalisa,
    für mich sieht das auch nach Schwefelporling aus, (aber keine Freigabe im Internet!)
    Ich habe den kürzlich zum ersten Mal gegessen. Hier ist der Bericht

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)




  • Hej!


    Ich mache daraus immer "Waldhuhn-Nuggets":


    In Stücke schneiden und diese dann ein paar Minuten lang abkochen (das garantiert dass das Huhn auch gut durchgegart ist...)


    Auf Küchenkrepp abtropfen lassen, kräftig salzen und pfeffern, panieren.


    Schön knusprig braten. Dabei nicht zu geizig mit dem Öl sein;-)


    Dazu dann BBQ-Soße, Remoulade oder sonstige Dip-Varianten und Salat. Man kann sich ja auch als Vegetarier mal Junkfood gönnen;-) Ansonsten hab ich daraus auch schon mal so eine Art Frikassee gemacht - ich selbst fands ekelhaft, aber das mag daran liegen dass ich auch Hühnerfrikassee ekelhaft fand als ich so was noch gegessen habe. Mein Freund fand es super und hat den ganzen Pott allein leer gegessen...


    Dann mal guten Appetit! Ähäm... das ist jetzt natürlich auch von mir keine Verzehrsfreigabe;-)


    LG, Annika

  • Hallo,


    ich habe so einiges damit ausprobiert (den Klassiker à la Chicken Nuggets allerdings nicht). Am meisten überzeugt hat er mich als Suppenpilz, richtig lange in würziger Brühe durchgezogen.


    Das Rezept ist von einer Hühnersuppe aus einem mexikanischen Kochbuch abgeleitet, außer dem Waldhuhn kommen Chili (am liebsten Habanero), Gemüsepaprika, nicht zu weiche Avocadostückchen, Kichererbsen, Koriander und/oder Petersilie dazu, und statt Hühnerbrühe nehme ich gern so eine mediterrane Gemüsebrühe mit Tomaten. Gibt's von einem der großen Suppenkonzerne auch fertig, aber leider mit eher zweifelhafter Zutatenliste.


    Foto davon gibt's leider nicht, war aber auch optisch sehr ansprechend, hübscher als das Original mit blassem Hühnchenfleisch.


    LG,
    Craterelle