Hallo!
Wie im anderen Beitrag schon gesagt, war ich gestern mal großpilzig unterwegs.
Das bedeutet, dass ich in einem Waldstück mit hauptsächlich Lärchen auf Kalk innerhalb von 2,5 Stunden 60 m vor und parallel dazu auch die 60 m zurück geschafft habe.
Gleich zu Anfang haben mich diese angelacht. Eine theoretisch eher unhäufige Art, die sich inzwischen aber jedes Jahr mal finden lässt, also wahrscheinlich in Ausbreitung begriffen: Tricholoma inamoenum (Lästiger Ritterling)
Nr. 1:
Riecht frisch wunderbar nach irgendeinem komischen Gas, welches entfernt an das schwefelige Gas des Schwefelritterlings erinnert.
Im Lärchenwald dann massenhaft immer wieder Goldröhrlinge (Suillus grevilllei).
Von denen wollte ich ja extra alte Fruchtkörper finden, wegen des Pilzbeitrages, bei dem es darum ging, ob alte Fruchtkörper grau ausblassen können.
Nr. 2:
Gabs natürlich auch leuchtender:
Wo der Goldgelbe ist, muss der Graue nicht sein, aber auf Kalk gehört er schon mit dort hin: Suillus viscidus (Grauer Lärchenröhrling)
Nr. 3:
Fichtenreizker habe ich nicht fotografiert, aber die hier gab ´s reichlich:
Allerdings habe ich da geschludert. Hielt diese schönen leuchtenden Milchlinge......
Nr. 4:
..... nämlich vor Ort für Lactarius porninsis (Lärchen-Milchling), aber die hier sind ja gar nicht gezont.
Habe sie behelfsmäßig erst mal Lactarius aurantiacus (Echter Orange-Milchling) benannt und sehe die vorerst nicht als Synonym zu L. mitissimus, da viel größer.
Edit: richtig ist wohl doch Lactarius porninsis, welche ganz frisch wachsend wohl nicht immer schon deutlich gezont sind.
Wie gesagt, Hexenringe gabs sehr viel. Diese Art kann das auch immer besonders gut:
Nr. 5:
Clitocybe gibba (Ockerbrauner Trichterling)
Dazwischen schmuggeln sich solche Fruchtkörper mit gleichem Geruch nach Bittermandel, aber stämmiger und ohne Papille:Clitocybe clavipes (Keulenfuß-Trichterling)
Nr. 6:
Edit: der Keulenfuß-Trichterling ist das nicht, habe den inzwischen ganz genau angeschaut.
Möglicherweise trotzdem stämmiger gewachsene Clitocybe gibba?
Edit2: Pablo meint auch, dass vielleicht Clitocybe costata (Kerbrandiger Trichterling) eine Alternative wäre.
Ganz viele Arten habe ich nicht fotografiert, aber der hat es in die Kamera geschafft: Lycoperdon perlatum (Flaschenstäubling)
Nr. 7:
Und dann gab ´s da noch eine Buche und viele Fruchtkörper von Cortinarius bolaris (Rotschuppiger Raukopf)
So richtig auffällig war, dass die meisten der Fruchtkörper auf morschem Holz im Boden wuchsen.
Nr. 8:
Und natürlich noch so viel anderes Zeug, aber die Zeit vergeht immer zu schnell.
VG Ingo W