Kärntenpilze-Rätsel Nr. 3

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.548 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo liebe Mitrater,


    die Auflösung des ersten Dreierpäckchens ist da. Schaut gschwind nach, wie viele Punkte ihr eingesäckelt habt.


    Und hier ist neues Futter für euch. Jetzt wird es wirklich schwierig, denn jetzt kommen die Lamellenpilze. Und es gibt auch nicht mehr so viele Tipps, schließlich soll sich irgendwann die Spreu vom Weizen trennen, wie man netterweise sagt. Wie immer gibt es für die richtige Gattung einen Punkt, für die richtige Art drei Punkte.


    Wie jedermann weiß, gibt es in Kärnten viele Sprödblättler zu bestaunen. Drei davon habe ich für euch abgelichtet.


    Pilz 1: gefunden am Rand eines kalkgeschotterten Waldweges, der von Jungfichten, Birken und Pappeln gesäumt war (1200 m NN); der Fundort hat bei mir leichtes Erstaunen hervorgerufen, denn laut Literatur sind die typischen Fundorte dieses Pilzes feuchter. Na ja, es hatte eben jeden Tag geregnet...


    Pilz 2: der stammt wieder aus dem Hochgebirge (1900 m NN), da wo es nur noch wenige Baumarten gibt...


    Pilz 3: gewachsen im moosigen Fichtenwald zwischen Heidelbeersträuchern; mit ca. 13 cm Hutdurchmesser ein stattlicher Pilz, etwa im Format eines Frauentäublings; am Stiel des rechten Pilzes sieht man einen kleinen rosa Schein, auf den ich euch bewusst aufmerksam machen möchte; ockergelbes Sporenpulver; bei der Kostprobe in den Lamellen nicht ganz mild, aber auf keinen Fall "heimtückisch";


    Die Auflösung dieses Rätsels erfolgt mit Rücksicht auf die Pilzfreunde, die das ganze WE unterwegs sind, erst am Montagabend.

  • Nachdem alle bisherigen Mitrater ihre Tipps abgegeben haben, kann ich dieses Päckchen auflösen und den neuen Punktestand bekannt geben.


    Pilz 1: Lactarius repraesentaneus (Violettverfärbender Zottenreizker); zu erkennen an den braunvioletten Flecken auf dem linken Exemplar; alle ähnlich gelblichen Milchlinge mit fransigem Rand haben unveränderlich weiße oder gilbende Milch


    Pilz 2: Lactarius porninsis (Lärchenmilchling); gottlob ist niemand von euch in die Reizker-Falle getappt, die ich hier aufgestellt hatte; der auch genannte L. insulsus/zonarius ist ockergelb, L. zonarioides/bresadolanus war eine echt gute Idee, den habe ich an diesem Ort auch schon gesehen, allerdings ist dieser doch bedeutend größer (Hutdurchmesser bis 15 cm) als die hier gezeigten Exemplare und nicht ganz so lachsorange


    Pilz 3: Russula paludosa (Apfeltäubling); nach den beschreibenden Tipps war das nicht wirklich schwierig; der auch genannte Braune Ledertäubling (Russula integra) hat kein Rot am Fuß


    Der neue Punktestand:
    JanMen 7 + 9 + 7 = 23
    Beorn 9 + 7 + 7 = 23
    Hannes2 9 + 4 + 5 = 18
    TimOhl 3 + 7 + 7 = 17
    Angelika1997 7 + 3 + 5 = 15
    Fips 5 + 6 + 3 = 14
    Climbingfreak 3 + 7 + 3 = 13
    pilzpic 0 + 0 + 5 = 5


    Zur Mitte des Rätsels sieht es also nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen aus.


    Die Auflösung des Rätselpäckchens Nr. 4 verzögert sich noch etwas, da noch nicht alle Mitrater ihre Tipps abgegeben haben. Es wird aber auf jeden Fall noch vor Mitternacht aufgelöst.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,


    seit wann hat R. paludosa keine mildschmeckenden Lamellen? Das soll doch ein sehr ausgezeichneter "Speisetäubling" sein und mild schmecken. Für mich hast du eine Art beschrieben mit schärflichen Lamellen. :/


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,
    die gezeigten Exemplare hatten in der Tat schärfliche Lamellen. Ich habe dir entsprechende Zitate zum Apfeltäubling aus diversen Pilzbüchern rausgesucht:


    Dähncke, 1200 Pilze, S. 895: "Geschmack: mild-süsslich, Lamellen schärflich"


    Gminder/Böhning, Welcher Pilz ist das?, S. 232: "Geschmack mild bis scharf"


    Michael/Hennig, Handbuch für Pilzfreunde, Band V, Auflage von 1970, S. 320: "Fleisch: weiß, geruchlos, mild-süßlich, nur junge Blätter manchmal leicht schärflich."


    Demnach sind schärfliche Lamellen für den Apfeltäubling korrekt.



    Freundliche Grüße
    Oehrling

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,


    ich geb mich geschlagen. :shy: Habe quasi alle 3 Pilzbücher da; bis auf den Michael Hennig; ich hab den Michael/Hennig/Kreisel; aber drt rein habe ich nun nicht gesehen.
    Danke für die Antwort.
    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Habe quasi alle 3 Pilzbücher da; bis auf den Michael Hennig; ich hab den Michael/Hennig/Kreisel;


    Das ist er ja. Die späteren Auflagen tragen drei Autorennamen (Überarbeitung durch Hanns Kreisel), die früheren nur zwei.
    [hr]
    OT:


    ich geb mich geschlagen. :shy:


    War das aus deiner Sicht ein Kampf oder ein Austausch von Meinungen?
    [hr]
    Nochmal OT:
    Bist du zufällig bei der Vogtland-Veranstaltung ab Donnerstag dabei? Das wäre doch eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen.

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