Liebe Pilzfreunde,
vor über zwanzig Jahren hatte ich mal ein einzelnes Exemplar vom Amethyst-Pfifferling gefunden. Und nun dieses Jahr im Harz: ganze Horden!
Die Pilze wuchsen in einem - fast - reinen Nadelwald auf ca. 600 m Höhe entweder im Gras und von diesem überwuchert oder in Moospolstern, die ebenfalls von langen Grashalmen überdeckt waren. Sehr häufig wuchs an den Fundstellen auch der Wald-Sauerklee.
Viele Exemplare wurden enorm groß und sind beim Wachsen durchs Gras in der Hutmitte auseinander gebrochen und so weiter gewachsen.
Die Farbe variiert stark von wenig ausgeprägt bis intensiv violett überzogen:
Auch wenn die Mykologen diese Art als Varietät des altbekannten Pfifferlings betrachten, sind mir einige auffallende Abweichungen von diesem aufgefallen. Erstens die enorme Größe, die die Fruchtkörper erreichen, so etwas habe ich im ganzen Leben noch niemals gesehen. Der Geruch ist nicht erdig, sondern hat eine deutlich "zitronige" Komponente. Diese schmeckt man auch beim Essen noch ebenso deutlich heraus.
Zu guter Letzt noch ein paar Fotos der größten Exemplare:
Vielleicht dürfen die Amethyst-Pfifferlinge dort so groß werden, weil sie keiner sammelt? Die wenigen Pilzesucher, die wir getroffen haben, haben nur Maronen mitgenommen. An einer Stelle waren einige abgeschnittene Pfifferlinge auf einem Haufen im Wald zurückgelassen worden. Da hat wohl jemand der Mut verlassen wegen der abweichenden Farbe...
Viele Grüße Sabine