Amethyst-Pfifferlinge

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 7.471 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Andreas.

  • Liebe Pilzfreunde,
    vor über zwanzig Jahren hatte ich mal ein einzelnes Exemplar vom Amethyst-Pfifferling gefunden. Und nun dieses Jahr im Harz: ganze Horden!


    Die Pilze wuchsen in einem - fast - reinen Nadelwald auf ca. 600 m Höhe entweder im Gras und von diesem überwuchert oder in Moospolstern, die ebenfalls von langen Grashalmen überdeckt waren. Sehr häufig wuchs an den Fundstellen auch der Wald-Sauerklee.


    Viele Exemplare wurden enorm groß und sind beim Wachsen durchs Gras in der Hutmitte auseinander gebrochen und so weiter gewachsen.


    Die Farbe variiert stark von wenig ausgeprägt bis intensiv violett überzogen:


    Auch wenn die Mykologen diese Art als Varietät des altbekannten Pfifferlings betrachten, sind mir einige auffallende Abweichungen von diesem aufgefallen. Erstens die enorme Größe, die die Fruchtkörper erreichen, so etwas habe ich im ganzen Leben noch niemals gesehen. Der Geruch ist nicht erdig, sondern hat eine deutlich "zitronige" Komponente. Diese schmeckt man auch beim Essen noch ebenso deutlich heraus.


    Zu guter Letzt noch ein paar Fotos der größten Exemplare:

    Vielleicht dürfen die Amethyst-Pfifferlinge dort so groß werden, weil sie keiner sammelt? Die wenigen Pilzesucher, die wir getroffen haben, haben nur Maronen mitgenommen. An einer Stelle waren einige abgeschnittene Pfifferlinge auf einem Haufen im Wald zurückgelassen worden. Da hat wohl jemand der Mut verlassen wegen der abweichenden Farbe...


    Viele Grüße Sabine

  • Hallo und guten Tag Sabine,


    so so –¦–¦da warst du also in meinen Harzrevieren ;)
    Die Größe der Pfifferlinge ist nichts besonderes, ich finde sie jedes Jahr von Juli bis November in dieser Größe dort. Auch diese Horden von denen du sprichst sind normal für den Harz. Unter dem Gras versteckt, werden sie nur von Pilzkennern mit gutem Standortwissen und sehr guten Augen entdeckt. Einen Unterschied beim Geschmack zwischen dem –žnormalen–œ und dem violetten Pfifferling ist mir nicht aufgefallen –“ sie schmecken frisch aus dem Harz einfach köstlichst und sind kein Vergleich zu denen aus Osteuropa!!!


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co


    [center]harz003.jpg

  • Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Fund .Pfifferlinge scheinen in diesem Jahr ja echt überall zu wachsen .Ich war über meinen Fund letzten Freitag auch sehr überrascht .
    Lieben Gruß
    Sabine

  • Liebe Pilzfreunde,
    vielen Dank für Eure netten Worte.
    @ Gelbfieber: freue mich für die Nachbarn des Harzes, für die die Horden und Größen nichts ungewöhnliches sind.
    @ Opa Hans: Deine Ausbeute kann sich aber auch sehen lassen!
    @ Sabine64: tja, halt nicht überall, wo ich wohne, definitiv nicht. Deshalb war das für uns schon etwas sehr besonderes.
    @ Sven: sind längst aufgegessen und haben gar köstlich gemundet!
    Und überhaupt war der Pilzsegen im Harz so wunderbar, wir werden (nicht nur deswegen) auf jeden Fall wieder dort urlauben.
    Liebe Grüße Sabine