Bitte um Hilfe, bei Pilzbestimmung.

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.940 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    ich war heute nach vielen Jahren mal wieder auf Pilz suche :)


    Nun bin ich auf einen Pilz gestoßen den ich leider nicht direkt zuordnen kann.


    Daher bitte ich um eure Hilfe. Vorrangig geht es mir darum ob der Pilz verspeist werden kann oder eher nicht.


    Ich habe mal ein paar Bilder gemacht und hoffe das mir jemand helfen kann.


    Bilder:
    http://i62.tinypic.com/2m4tyyw.jpg
    http://i58.tinypic.com/2l8hswi.jpg


    Danke schonmal im vorraus :)

  • Also, zunächst einmal, verbindliche Verzehrfreigaben gibt es hier nicht. Das musst du dann selbst entscheiden.


    2. Das sieht mir nach einer Ziegenlippe aus, was ein etwas minderwertiger Speisepilz wäre. Vergleiche dazu mal hier.


    3. Essbarkeit hängt auch vom "Frischegrad" ab. Ist der Pilz schon etwas matschig und weich sollte man dringend Abstand nehmen. Auch auf Wurmbefall im Inneren ist zu achten, was bei den Filzröhrlingen (zu denen die Ziegenlippe zählt) leider sehr oft vorkommt.


    4. Lies dich generell mal in das Theme Röhrlingspilze ein. Es gibt da keine tödlich und gefährlich giftigen arten, aber duraus leicht giftige und ungenießbare.


    5. Für die Zukunft und was das Bestimmen noch leichter macht: nicht unbedingt die Stielbasis mit dem Daumen verdecken ;) Da zeigen sich z.b. bei einem Rotfußröhrling dann die Rottöne, und auch die ganze, nicht abgeschnittene "Knolle" kann Dinge über den Pilz verraten. Außerdem sind Schnittbilder förderlich und von dir eine Angabe, ob es im Fleisch sowie den Röhren bei Druck/Schnitt Verfärbungen gibt. Die Ziegenlippe sollte sich nicht bis kaum bläulich verfärben.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

    Einmal editiert, zuletzt von Rhiannon1307 ()

  • Hallo, ohne ein Schnittbild des kompletten Pilzes (einschließlich der Stielbasis, die Du im Boden gelassen hast), Angaben über Verfärbungen (wo blaubt er und wie schnell) und Begleitbäume ist eine exakte Bestimmung bei Röhrlingen nicht möglich.
    Birki
    P.S. Edit: Mein erster Ansatz war auch: Es könnte eine Ziegenlippe sein. Typische Exemplare der Ziegenlippe haben aber noch leuchtend gelbere Röhren und einen eher olivbraunen Hut, nicht so ein Hellbraun. Hellbraune Hüte mit gelbem Unterbau erinnern mich (wie Bodo) tatsächlich an manche der Schmierröhrlinge (wenn auch nicht an S. grevillei, den würde ich ausschließen).

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    Einmal editiert, zuletzt von Birki ()

  • Goldröhrling glaube ich eigentlich nicht. Erstens sind doch die Poren viel feiner, meistens ist noch ein Rest der Huthaut zu sehen, und auch im aufgeschirmten Zustand ist der Hutrand meist noch weiter eingerollt. Das Gelb des Hutes wäre leuchtender... und die Finger des guten Razburs schon gelb ;) Und der Stiel hat ein groberes, dunkleres Muster.

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    danke für das Schnittbild. Leider fehlt die Stielbasis, so dass eine genaue Bestimmung nun ziemlich erschwert werden wird...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo Raz,


    vom ersten Blick her........sieht es aus, als wäre das ein Körnchenröhrling. Der zweite Blick sieht auch danach aus.
    Und der dritte........das Schnittbild............könnte eine Marone zeigen. Ein Goldröhrling..............sieht bei mir anders aus. Da sieht der Hut gelber aus. Und......Rhiannon sagts ja auch......der Finger müßte gelber bzw. braun sein.


    Es ist schwer was dazu zu sagen, weil halt eben die Stielbasis fehlt.


    Verzehrfreigabe gibts ja eh nicht.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Körchenröhrling würd ich auch vollkommen ausschließen. Erstens hat der nen helleren Stiel, dann die Körnchen, ist ebenfalls ein Schmierlingsröhrling und hat auch ein anderes Gesamterscheinungsbild ähnlicher dem Goldröhrling.
    Vom Gesamterscheinungsbild würd ich hier mit 99% Sicherheit auf einen Filzröhrling tippen. Also entweder Ziegenlippe, Brauner Filzröhrling oder einer aus der Sparte (wobei mir da nicht einfällt, was da noch übrig bleibt; einer der Rotfußröhrlinge vielleicht, aber halte ich für eher unwahrscheinlich)

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Razbur!


    Das ist einer der Filzröhrlinge, aber nicht aus der Ziegenlippen - Verwandschaft, sondern eine Art aus der Verwandschaft der Rotfußröhrlinge (Gattung: Xerocomellus).
    Auch wenn hier wahrscheinlich nichts anderes rauskommt als Xerocomellus communis / engelii, sind die Bilder für eine Bestimmung absolut nicht ausreichend.


    Das wichtigste vorweg: Pilze zur Bestimmung sind immer vollständig aus dem Boden zu entnehmen, keinesfalls abzuschneiden.
    So ist natürlich auch das Schnittbild kein vollständiges, sondern nur ein teilweises. Das entscheidende Merkmal (die winzigen roten Pünktchen im Fleisch der Stielbasis) sind so natürlich nicht zu sehen. ;)


    Aber keine Sorge, das sind ja so Sachen, die weiß man am Anfang nicht.


    Es gibt im Internet keine Verzehrfreigaben, das kann nur ein Sachverständiger machen, der die Pilze vor sich liegen hat.
    Aber bei den Filzröhrlingen gibt es prinzipiell keine Giftpilze.
    Der Fruchtkörper, den du zeigst, ist aber zu alt zum Essen. Der dürfte schon ziemlich weich sein. Filzröhrlinge sind lecker, wenn sie jung und fest sind, alt, durchwässert und weich schmecken sie wie sauer gewordene alte Socken und können wie alle zu alten Pilze auch schon mal Verdauungsbeschwerden verursachen. ;)



    LG, Pablo.