Gelbstieliger Muschelseitling - Sarcomyxa serotina

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 10.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wirderer.

  • Ein häufiger Laubholzbegleiter zu dieser Jahreszeit.



    Besonders variabel bei diesem Pilz ist die Hutfarbe.
    Auch die "Stiel"-Farbe variiert von hellgelb bis ocker.
    Lamellen stehen viel dichter gedrängt als beim Austernseitling.


    Nach neuesten Erkenntnissen soll dieser Pilz giftig sein, auch wenn er in manchen Pilzbüchern als essbar eingestuft wird.
    Sein Gift soll angeblich in den Fettzellen abgelagert werden und erst beim Abnehmen, z. B. durch eine Diät, freigesetzt werden.



    Grüße, freeze

    Eine Onlinebestimmung ist keine Essfreigabe! Diese gibt's nur beim Pilzberater!


    Ansonsten frohes sammeln ;)

  • Guten Morgen Gernot Friebes,


    vielen Dank! Wär mir aber lieber wenn es bei uns mehr Austernseitlinge geben würde :) Bei uns kommt Sarcomyxa serotina sehr häufig vor.



    Grüße, Alex

    Eine Onlinebestimmung ist keine Essfreigabe! Diese gibt's nur beim Pilzberater!


    Ansonsten frohes sammeln ;)

  • Hallo Alex,



    Nach neuesten Erkenntnissen soll dieser Pilz giftig sein, auch wenn er in manchen Pilzbüchern als essbar eingestuft wird.
    Sein Gift soll angeblich in den Fettzellen abgelagert werden und erst beim Abnehmen, z. B. durch eine Diät, freigesetzt werden.


    - Essbar nach Bon, Gerhardt, Breitenbach/Kränzlin und US-Autoren
    - "Kein Speisepilz" nach Laux
    - Bei Flammer (2003): Giftpilze - Pilzgifte ohne weitere Details mit (+) = "giftig, giftverdächtig (bzw. leicht verwechselbar)" gekennzeichnet.


    Frage: Hast du eine Quelle über die neueste Erklenntnis, dass diese Art "giftig" sein soll?


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd,


    Zitat


    Kennst du eine verlässliche Quelle, in der diese Giftwirkung "glaubwürdig" beschrieben wird?


    In Gminders/Böhnings Buch "Welcher Pilz ist das ?"


    viele Grüße,
    Andreas

  • :)Hallo Gerd, Andreas und Alex,


    ich habe diese Frage an Gerd gestellt. Ich hatte auch nur aus dem neuen Buch von Andreas G. den Hinweis auf das "versteckte" Gift, aber keinen Literaturhinweis. Die Mail hatte ich auch an Andreas G. geschickt, aber noch keine Antwort erhalten. Vielleicht ist Gerd ja erfolgreicher.

  • @ Gerd: Und der hat prompt reagiert und hier nachgefragt :D



    Vielen Dank dafür Gerd, dass hatte ich vergessen:shy: zu erwähnen, denn wenn man Dich um etwas bittet, :thumbup: erhält man umgehend tolle Hilfe!!!!!

  • Hallo Holger,



    @ Gerd:
    ...
    denn wenn man Dich um etwas bittet, :thumbup: erhält man umgehend tolle Hilfe!!!!!


    - Diese Mal leider etwas unbefriedigend :cursing:


    - Ich habe Gestern Andreas G., wie versprochen, direkt im Chat befragt. Auch Gernot hat sich an dieser Diskussion beteiligt. Es ging um folgende Frage:


    Zitat


    Gelbstieliger Muschelseitling - Sarcomyxa serotina:
    - Sein Gift soll angeblich in den Fettzellen abgelagert werden und erst beim Abnehmen, z. B. durch eine Diät, freigesetzt werden.?
    - Gibt es darüber eine verlässliche Literatur-Quelle?


    Ergebnis:


    ANDREAS G. bestätigt:


    (1) Er hat gehört, dass diese Art –žkrebsauslösende Inhaltsstoffe–œ haben soll und beide –žAndreas und Gernot–œ konnten sich an das Stichwort –žFettzellen–œ erinnern.


    (2) Das Thema wurde (da waren sich beide sicher) in –žPilzePilze–œ diskutiert. Und nach ihrer Erinnerung war es Dr. CHRISTOPH HAHN, der darüber berichtet hat.


    (3) An –žQuellen-Angaben–œ können sie sich nicht erinnern und –žGernot" ist es auf die Schnelle auch nicht gelungen, diese Beitragsserie über die Suchfunktion zu finden.
    -----------------------------


    - Ich werde nun versuchen über "Christoph" (kenne ich persönlich seit Jahren) etwas Näheres zu erfahren.


    ---> Ansonsten bleibt wohl nur noch der Weg, einen der "Pilzgift"-Experten (Harry Andersson, Braunschweig; Dr. Helmut Besl, Uni Regensburg und/oder Dr. René Flammer, CH) zu befragen.


    ---> Ob das Sinn macht ist fraglich und m.E. höchstens von "akademischen Interesse", da für mich diese Art "seit eh und je" als "Kein Speisepilz" betrachtet wurde.


    Grüße
    Gerd

  • Ich hab den Artikel gelesen. Hier ist die Zusammenfassung. Dies ist nicht unbedingt meine Meinung.


    Sarcomyxa serotina wird bisweilen als giftig bzw. krebserregend eingestuft. Dieser Umstand beruht jedoch auf im Internet verbreiteten Gerüchten, für die es keine Belege gibt. Dies bestätigen u.a. der Lebensmittelexperte Dr. med. René Flammer und der Toxikologe der DGfM Prof. Dr. Siegmar Berndt. Ausgehend von den Inhaltsstoffen wird dem Pilz sogar eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt.


    Abgesehen von der Giftigkeit wird der Pilz in diverser Literatur als bitter schmeckend beschrieben. Dies kann davon abhängen, wie alt der Pilz ist (Vergleich zum Semmelstoppelpilz); es könnte auch sein, dass eine milde Form des Pilzes existiert. In Asien wird z.B. mit Sarcomyxa edulis eine ähnliche und nah verwandte Art als Speisepilz gesammelt und kultiviert.