Probleme mit den Raufüßen

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Heinzelmännchen!


    Bei Problemen mit Raufüßen kann man ganz gut auf fettende, feuchtigkeitsspendende Cremes zurückgreifen.
    *Sorry, den konnte ich mir gerade nicht verkneifen*
    ;)


    Also Scherz beiseite:
    Ich denke, du hast da durchaus zwei verschiedene Arten aufgesammelt.
    Sinnvoll ist es, bei Bestimmungen immer komplette Fruchtkörper mitzunehmen (hier fehlt die Stielbasis bzw. ist nicht vollständig).
    Gerade bei Raufüßen gibt's da wichtige Merkmale, nämlich blaue Flecken. Die zeigen sich oft auch knapp über der Stielbasis, gerne färbt die Stielrinde (im Bereich der Basis) und man sieht es auch im Schnitt (in der Stielbasis).
    Da muss man auch mal so 10 Minuten warten, bis sich was zeigt.
    Idealerweise macht man da einen Längsschnitt, dann hat man das ganze Verfärbungsmuster in einem Bild


    Ich denke, bei dem mit dem einheitlich hell milchkaffebraunen Hut könnte sich da was Grünblaues zeigen. Der Stiel sieht eher aus als wäre er wollig belegt und nicht so geschuppt wie bei dem dunkelhütigen.
    Das wäre dann möglicherweise der Wollstielige Raufuß (Leccinum cyaneobasileucum).
    Der andere dürfte sich garnicht verfärben und sollte der Gemeine Birkenpilz (Leccinum scabrum) sein.



    LG, Pablo.


  • Bei Problemen mit Raufüßen kann man ganz gut auf fettende, feuchtigkeitsspendende Cremes zurückgreifen.
    *Sorry, den konnte ich mir gerade nicht verkneifen*
    ;)


    Hey Pablo,


    hast du auch einen Tipp gegen rote Füße, Esels- und Judasohren, blasse Schleimköpfe, große Gelbfüße, Stachelbart, Kuhmäuler, Säufernasen?


    Im schlimmsten Fall sähe das dann so aus:



    Liebe Grüße, Lea :evil:

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

  • Oh nein, heißt das, Pilzeritis ist nicht heilbar?


    Die beste Medizin ist wahrscheinlich, sich vom Pilzforum fern zu halten... Aber bei mir ist das wohl zu spät ;)

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das einzige Heilmittel gegen Pilze, das ich kenne, sind noch mehr Pilze.
    Vom Forum fernhalten ist ja irgendwann auch keine Option mehr.
    Irgendwo möchte man ja auch mal zu Wort kommen, wo man verstanden wird. :)



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    An den Vielfärbenden (Leccinum variicolor) habe ich überhaupt nicht gedacht. Dazu passen weder Stielzeichnung noch Hutfarben.
    Wie oben schon beschrieben: Um die Blaufärbung sicher zu bestätigen oder auszuschließen, brauchst du die vollständige Stielbasis und ein Schnittbild. ;)



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Michael!


    Es hat auch niemand vom Hainbuchenraufuß (Leccinum pseudoscabrum) gesprochen.
    Und bis hier niemand ein aussagekräftiges Schnittbild liefert, behaupte ich weiterhin, daß der Pilz mit der hellen Kappe >Leccinum cyaneobasileucum< ist.



    LG, Pablo.



  • Hi und danke für eure ausführlichen und sachkundigen Antworten.


    Zur Ernte: Ich drehe die Pilze stets aus dem Boden, schabe die Stielbasis ab. Und wenn er zu weich oder verwurmt ist, kommte der Stiel weg. Deswegen kann ich sagen (sorry, beim nä. Foto achte ich drauf), dass die Basis keinerlei Blautöne hatte. Vom Stiel kommt das allerdings hin....


    Gut, dass sie alle essbar sind :) Aber mit der genauen Artbestimmung machen Birkenpilz und Co. es uns nicht gerade einfach.

  • Links der gemeine Birkenpilz, rechts der weiße Birkenpilz! Birkenpilze variieren je nach Bodenbeschaffenheit (Mineralien, etc.) bei der Hutfarbe. Hieraus werden dann unterschiedliche Gattungen gezogen. Ist aber eigentlich sowas wie der selbe Pilz!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Caffinho!


    Dann schieß mal los!
    Deine Theorie (Leccinum holopus / Weißer Birkenpilz) wäre dann mal zu begründen, mit Literaturangaben zu untermauern und vor allem auch anhand der beim gezeigten Pilz erkennbaren Merkmale zu erklären.


    Daß beides der selbe Pilz wäre, ist natürlich totaler Blödsinn, das sind alles klar zu trennende, genetisch eigenständige Arten. Nix Gattungen natürlich, das ist die nächst übergeordnete Verwandschaftsebene.


    Gattung = Leccinum: Alle Raustielröhrlinge.
    Arten in der Gattung:
    - L. scabrum
    - L. variicolor
    - L. holopus
    - L. schistophilum
    - L. rotundifoliae
    - L. carpini / pseudoscabrum
    - L. cyaneobasileucum / brunneogriseolum
    - L. crocipodium
    - L. duriusculum
    und so weiter...


    Also schieß mal los, ansonsten gebe ich nämlich auf "Weißer Birkenpilz" nichts und bleibe mit meiner Erfahrung beim Wollstieligen (Leccinum cyaneobasileucum / brunneogriseolum).



    LG, Pablo.