Flaschenstäublinge? (Und vielleicht ein Buchtipp?)

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.980 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Leute,


    mein erster post. Ein tolles Forum - habe hier schon viel gelesen. Vielen Dank schonmal an all die Pilzkundigen hier, an deren Wissen ich lesenderweise bereits teilhaben durfte.
    Ich suche seit einer Weile Pilze, nutze dafür den Kosmos-Führer "Was für ein Pilz ist das?" (der große, nicht dieses schmale Heftchen.) Finde den zwar ganz in Ordnung und auch handlich, vermisse aber direkte Gegenüberstellungen mit Verwechslungskandidaten und entsprechende Ausschlusstests. Gibts da was besseres?


    Bisher traue ich mich nicht zu essen, aber das bestimmen an sich macht auch Spass. Erstaunlich, was es so alles gibt. Ich denke, die Stäublinge sind ganz gut für den Anfang, weil man da wohl wenig mit wirklich giftigem Zeugs verwechseln kann. Und Lamellenansätze in jungen Pilzen würden mir auffallen, denke ich. (Hatte schonmal jemand Fälle, wo die Lamellen sehr schwer zu erkennen waren und bei aufgeschnittenem Pilz Verwechslungsgefahr herrschte?)


    Jedenfalls meine ich, dies hier müssten Flaschenstäublinge sein. Was sagt ihr?


    Vielen Dank und
    schöne Grüße
    Felix


    Ganze Gruppe


    mit Aufschnitt


    Aufschnittdetail

  • Hallo Felix und willkommen im Forum! :)


    Mit den Flaschenstäublingen hast du Recht und Lamellen sollte man im Schnitt immer erkennen können. ;)


    Als gutes Pilzbuch für Einsteiger ist "Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder sehr geeignet.
    Ein anderes Buch mit praktischen Tipps und oft gestellten Fragen ist "Der Pilzberater für unterwegs" von Björn Wergen ("bwergen" hier im Forum). Kenne ich aber nicht, kann also nicht mehr dazu sagen.


    Viele Grüße,
    Emil

  • Yep, das sind Flaschenstäublinge.


    Lamellenansätze würdest du bei so einem Schnitt wirklich erkennen. Außerdem ist mir grad kein Lamellenpilz bekannt, der diese pyramidischen Stacheln hat, die für den Flaschenstäubling ganz typisch sind. Da kannst du wirklich nichts falsch machen. Aber immer schön drauf achten, dass sie innen noch rein weiß sind und nicht gelblich. (Das ist allerdings keine Verzehrfreigabe)


    Als Einsteigerbuch kann ich nur "Der Pilzberater für Unterwegs" von Björn Wergen empfehlen. Bietet einen schönen Überblick über die relevantesten Speisepilze und ihre giftigen Doppelgänger.


    Edit: Na toll Emil, da hätt ich mir meinen Post glatt sparen können :D

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

    Einmal editiert, zuletzt von Rhiannon1307 ()

  • Vielen Dank für die Bestätigung. Einer der einfachen Pilze - bin trotzdem ein bißchen stolz, den wohl richtig bestimmt zu haben. (Keine Sorge - Warnungen vor Übermut brauche ich nicht, ich bin vorsichtig.) Werde mir noch weitere Exemplare ansehen - der Wald hier um die Ecke hat viele davon und ich interessiere mich dafür, wie die sich weiterentwickeln.


    Vielen Dank auch für den Tipp zu Lüder. Einige der amazon-Rezensionen sind aber eher negativ (nein, ich kaufe Bücher vorzugsweise nicht bei denen, aber es ist oft der einzige Ort, wo man Rezensionen findet.) Vor allem die Bilder sollen zu klein sein. Gerade Bilder (oder gerne auch Zeichnungen) helfen aber oft ungemein, gerade weil das Pilzbeschreibungsvokabular mir oft nicht wirklich dabei hilft, mir das in natura vorzustellen.


    Grüße
    Felix

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sandra!



    Außerdem ist mir grad kein Lamellenpilz bekannt, der diese pyramidischen Stacheln hat, die für den Flaschenstäubling ganz typisch sind.


    Such doch mal nach Amanita solitaria oder Lepiota aspera. ;)
    Wobei hier eigentlich nur die Amanita als Verwechslungskandidat in Frage käme.



    LG, Pablo.

  • Was es nicht alles für Pilze gibt...
    Habe alle aufgeschnitten und keine Lamellen gefunden. Fleisch war auch weiß. Bin mal gespannt, wie sich das in den nächsten Tagen/Wochen verändert. Sind genug da, um ein paar mal Proben zu nehmen (dann aber nur einen - wollte nur für dieses Foto eine größere Menge zeigen.)


    Den Wergen-Pilzbegleiter habe ich übrigens. Ist ein schönes Buch, ersetzt aber keineswegs das Bestimmungsbuch. Ist halt eher eine allgemeine Abhandlung über Pilze mit ein paar Pilzbeschreibungen.


    Wenn ich zum Essen sammeln würde, würde ich mich aber so oder so an Lamellenpilze erstmal nicht rantrauen. Habe zwar welche gefunden, die ich für Violette Lacktrichterlinge halte - aber ohne dass die jemand durchsieht... lieber nicht.


  • Such doch mal nach Amanita solitaria oder Lepiota aspera. ;)
    Wobei hier eigentlich nur die Amanita als Verwechslungskandidat in Frage käme.


    Naja, das sind vage pyramidische Schuppen, die sehr viel weiter auseinander stehen, und, wenn die Fliegen- und Perlpilzschuppen hier irgendeine Indikation sind, von der Konsistenz bestimmt viel weicher, fluffiger sind und nicht solche harten, abbröselnden Körnchen.


    Aber okay, jemand mit ganz wenig Auge für sowas oder, der nur minder detaillierte Infos dazu gelesen hat und danach geht, könnte da schon was durcheinander bringen. Trotzdem, schon ein bisschen Dackel vs. Mops :D

    Bestimmungsversuche sind niemals eine Verzehrfreigabe! Ich bin längst kein Profi und kann mich auch mal irren. Ich übe um zu lernen ;)


    95 Chips

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Aus eigener Erfahrung sind die Schuppen vom Igelwulstling schon recht hart. Und schwer vom Hut abwischbar. Kalr kann man die zerkrümeln, aber das geht bei Stäublingen ja auch.
    Das sollte aber nicht heißen, daß es nicht zu unterscheiden wäre.



    LG, pablo.