Unterwegs in Luxemburg

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.869 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von JanMen.

  • Heute war ich mal wieder im Wald im heimischen Luxemburg unterwegs. Zu finden gab es recht viel. Neben einer handvoll Trompetenpfifferlinge gab es zahlreiche Körchenröhrlinge, Schopftintlinge, Flockenstielige Hexenröhrlinge und Steinpilze, sowie Hallimasch in Massen. Die große Schwemme der letzten 3 Wochen ist allerdings größtenteils vorrüber. Wird Zeit, dass es mal wieder regnet!


    So... hier noch bekanntes und unbekanntes:


    Allem voran aber mein erster Drilling:



    Gefolgt von einer Ochsenzunge. Ein Erstfund für mich!



    Folgender ist mir nicht bekannt. Wuchs Büschelweise am Stamm einer gefällten Rotbuche:


    1)



    2)



    3)




    Mit diesem kann ich ebenfalls nicht viel anfangen:


    1)



    2)



    Viele Grüße und danke im Vorraus für die Bestimmungshilfe! :)

    • Offizieller Beitrag

    Hi cutthroat,


    Der Steinpilz sieht klasse aus. :thumbup:


    Deine Unbekannten sind ein Seitling (Pleurotus spec.) und vermutlich ein Ritterling um die Gruppe der Seifenritterlinge.


    LG, Jan-Arne

  • Hi Jan-Arne,


    vielen Dank für deine Antwort! Angeregt von dieser habe ich noch ein wenig nachgeforscht und tippe beim Ritterling nun auf den Dunkelschuppigen Seifenritterling Tricholoma saponaceum var. squamosum. :)


    Dass es sich um einen Seitling handelt, hatte ich mir schon gedacht. Schade, dass mir hier das Fachwissen fehlt - am Baumstamm waren gut 60-70 Fruchtkörper zu finden, allesamt unbeschadet frisch und etwa handtellergroß.


    Viele Grüße
    ct

    • Offizieller Beitrag

    Hallo noch einmal,


    Pleurotus ist keine extrem leichte, dafür aber auch keine sehr große Gattung. Bei deinen Pilzen würden mir jetzt spontan Rillstieliger Seitling, Austernseitling und Lungenseitling in den Sinn kommen. Hatte der an der Stielbasis etwas Filziges, Striegeliges oder war der ganze Stiel (bis zum Ansatz) komplett "gerillt"?


    Dein Tipp zum Ritterling gefällt mir. :thumbup: Es ist schwer zu sagen, wie eindeutig man das nun auch so abhaken kann. Guck mal >hier<; da hatte ich vor einigen Tagen einen sehr ähnlichen Pilz und die genaue Bestimmung war nicht möglich.


    Bestimmt guckt Pablo (Beorn) hier auch noch einmal rein und wenn du ganz viel Glück hast, unser Ritterlingsfreund Ingo(sixecho). ;)


    LG, Jan-Arne

  • Das waren auch meine Kandidaten für die Bestimmung. Ich konnte mich schlussendlich aber auf keine festlegen, da irgendwie immer etwas gefehlt hat. Für einen Austernseitling wäre es ja anscheinend deutlich zu früh und der Hut wohl auch zu hell. Lungenseitlinge riechen ja angeblich leicht nach Anis, was ich bei diesem Pilz allerdings nicht bestätigen konnte. Der Geruch war unauffällig-mild und "pilzig". Den Rillstieligen Seitling hatte ich ausgeschlossen, da die Lamellen quasi bis zur Stielbasis herab liefen.


    Da ich erstaunlicherweise auch mitten in der Pampa noch Zugang ins Internet hatte, hatte ich an Ort und Stelle auch direkt schon gegoogelt. Am liebsten hätte ich ihn mitgenommen (Mein Gedangengang war: "Einer von den drei obigen wird's schon sein..."). Doch dann stieß ich auf folgenden Eintrag und ließ es lieber sein: Ohrförmiger Seitling bei 123pilze


    Dein Eintrag von vor ein paar Tagen ist ja lustig. Ich sehe du standest ähnlich auf dem Schlauch wie ich. Wenn ich deinen Eintrag mit meinem vergleiche, merke ich allerdings, dass ich meine Pilze bei erbetener Bestimmungshilfe wohl etwas wissenschaftlicher Beschreiben sollte. ;)

  • neben dem genialen Steinpilz sieht die Ochsenzunge ja einfach hammermäßifg aus. Sowas hab ich noch nie gesehen. Sind die fest oder irgendwie weich?Und wie groß sind die? dem moos nach zu urteilen scheinen sie recht klein zu sein

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    • Offizieller Beitrag


    Für einen Austernseitling wäre es ja anscheinend deutlich zu früh und der Hut wohl auch zu hell. Lungenseitlinge riechen ja angeblich leicht nach Anis, was ich bei diesem Pilz allerdings nicht bestätigen konnte. Der Geruch war unauffällig-mild und "pilzig". Den Rillstieligen Seitling hatte ich ausgeschlossen, da die Lamellen quasi bis zur Stielbasis herab liefen.


    Da ich erstaunlicherweise auch mitten in der Pampa noch Zugang ins Internet hatte, hatte ich an Ort und Stelle auch direkt schon gegoogelt. Am liebsten hätte ich ihn mitgenommen (Mein Gedangengang war: "Einer von den drei obigen wird's schon sein..."). Doch dann stieß ich auf folgenden Eintrag und ließ es lieber sein: Ohrförmiger Seitling bei 123pilze


    Zum Seitling: Austernseitling zu früh? Schon wahr, dass er seine Hauptzeit in den milderen Winterphasen hat, aber er wächst dennoch über das ganze Jahr. Der Lungenseitling (meist weniger grau, dafür bräunlich) ist schwer anhand von Merkmalen zu fassen. Die Farbe kann stark variieren und der Geruch kann auch mal gänzlich fehlen oder zumindest nicht anisig sein. Beim Rillstieligen hast du das wohl falsch verstanden. Bei dem wachsen die Lamellen (Rillen) bis zur Stielbasis, also über den ganzen Fruchtkörper verteilt. Falls du dem Tipp weiter folgen willst, versuche es am besten mal über Vergleichsbilder im Internet. Aber gut darauf achten, dass die dort auch richtig bestimmt sind. Ich konnte die Art leider noch nicht finden.


    Und zum Ohrförmigen Seitling: Den kann man eigentlich ganz gut von anderen Seitlingen unterscheiden. Einerseits wächst er nur an Nadelholz [Gibt es sehr, sehr seltene Ausnahmen?], andererseits wird er mit maximal 8 (in Extremfällen 12 cm) nicht so groß, wie überalte Austernseitlinge und Co. Auch sollte der Ohrförmige Seitling immer weißlich oder höchsten ganz hell grau sein. So groß ist die Gefahr also nicht.



    Dein Eintrag von vor ein paar Tagen ist ja lustig. Ich sehe du standest ähnlich auf dem Schlauch wie ich. Wenn ich deinen Eintrag mit meinem vergleiche, merke ich allerdings, dass ich meine Pilze bei erbetener Bestimmungshilfe wohl etwas wissenschaftlicher Beschreiben sollte. ;)


    Stimmt. :thumbup: Über die Gattung kam ich nicht hinaus, ganz einfach, weil ich noch nie etwas mit ihr zutun hatte und im Speziellen keinen Seifengeruch erkennen konnte. Was das Wissenschaftliche angeht, da hinke ich auch extrem hinterher. Mir fehlt das Vokabular und mir das anzueignen, schwirren mir momentan noch zu viele Pilznamen im Kopf. Was allerdings stimmt ist, dass ich versuche, meine Funde so ausführlich wie möglich zu beschreiben. Das Muster hilft dabei. Denn je mehr man beschreibt, desto wahrscheinlicher wird eine richtige Bestimmung. Und neben der Dankbarkeit der Antwortenden, setzt man sich auch selber noch mal intensiv mit dem Pilz auseinander. Wenn man Glück hat, findet man während der Anfrage dann doch noch ein Merkmal, was die Anfrage selbst überflüssig macht. :thumbup: - Da kann man dann ruhig mal 5 Minuten mehr pro Pilz investieren, denke ich. ;)


    LG, Jan-Arne