Hallo,
an einer Waldstelle (Hochrhein ca. 300 m) wurden vor einiger Zeit viele Bäume gefällt, Fichten und auch Buchen. Die Gegend sah danach völlig "umgegraben" aus, es entstand aber ein recht sonniges Areal in einem ursprünglich feuchten Taleinschnitt im Wald.
Inzwischen haben sich wieder einige Pflanzen angesiedelt und auf dem herumliegenden Totholz "birkenblättelt" und "trametet" es um die Wette.
"Weshalb sollten da nicht auch schon wieder andere Pilze wachsen?" dachte ich und schaute nach.
Ich fand nur:
auf Erdklumpen diese rundlichen Gebilde, ca. 15 mm im Durchmesser.
Feine Zipfel, keine Poren zu erkennen, braun-rötliche Basis,
im Schnitt rötend,
"pilziger" Geruch.
Die Nahaufnahme eines etwas größeren "Knödels" brachte mich dann auf die Idee:
können da ganz junge Initialfruchtkörper eines Erdwarzenpilzes sein, Thelephora spec. (terrestris? anthocephala?) ?
Dann fand ich noch ein einzlnes verwirrendes Gebilde,
ca. 3 m hoch, weiß, zäh und faserig,
Oberseite fein filzig,
Fruchtfleisch weiß, minimal gilbend, Geruch "normal" pilzig.
Die Außenseite hatte ich als Stacheln oder Stoppel interpretiert, aber das ist wohl Blödsinn, kein Kork-oder Duftstacheling (unbekannterweise) sieht so aus, auch Semmelstoppelpilze in Miniaturausgabe (die kenne ich in ganz ganz klein) nicht.
Da kam mir der Gedanke, dass es einfach aufgespaltene Poren sind und das "das Ding" einfach ein kleiner, nicht weiter gewachsener und dann vertrockneter und verblichener Mai-Porling sein könnte, Polyporus ciliatus?
Was meint ihr?