Zucht: Schopftintlinge im Garten

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 7.770 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hasenbovist.

  • Hallo Leute!


    Hier ein weiteres Zucht-Experiment, das bei mir in dieser und der vergangenen Saison problemlos funktioniert hat.


    Heuer konnte ich es für euch auch fotographisch festhalten:


    Material:


    - ~10 tage fermentiertes Stroh
    - Schopftintlingsbrut
    - perforierte Plastikbeutel (PE-LD) oder solche mit Kosmetikwattefilter (Eigenbau) für den Gasaustausch


    Eine einfache Anleitung zur Herstelluing gibts bei Shiitake.de, Hawlik, Pilzmännchen, ect.



    Der Mycel wächst (Abhängig vom Mischverhältnis) bei Zimmertemperatur in etwa 3 Wochen durch das Endsubstrat.
    Hier der Beutel im "reifen" Zustand mitte Juni:



    Nun war es an der Zeit den Ansatz, vom Plastik befreit, im Garten zu versenken. Zu diesem Zweck hob ich eine Grube an humoser Stelle unter einem schatttenspendenen Apfelbaum aus und bedeckte wieder alles mit wenigen cm lockeren Erdreichs.
    Die Deckschichte wurde anschließend nicht festgetreten.








    Monate vergingen!


    Nach nem deutlichen September-Temperatursturz wars dann soweit.
    Ja, es ging so schnell, dass ich den richtigen Zeitpunkt sogar verpasste und nun wohl auf die nächste Welle an selbiger Stelle warten muss. :( :nana:





    Trotzdem also QED! ;)



    In weiser Vorraussicht wurden natürlich gleich mehere Blöcke zeitgleich unter diesem Baum vergraben
    Später fruchtende Zucht-Tintlinge konnte ich also noch einfangen! :)





    Einige Tage danach kam dann der Rest:




    So, hoffentlich gefällt euch die kleine Bild-Doku und ihr macht es mir nacht!


    Fragen beantworte ich gerne!


    Gruß
    Hasenbovist

    • Offizieller Beitrag

    Hi Hasenbovist,


    tolle Doku und echt stark, dass es geklappt! Ich hätte nicht gedacht, dass man Schopftintlinge so leicht selbst züchten kann.


    LG, Jan-Arne


    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Meine Homepage mit Kurzportraits von Pilzen und Tieren: fungaundfauna

  • Hallo Lutine, hallo Jan-Arne!


    Vielen Dank!
    Ja, das Mycel des Schopftintlings scheint äußerst anpassungsfähig und anpruchslos zu sein, ähnlich wie das von Pleuroten.
    Ist also insofern ein relativ einfacher Zuchtpilz.


    Zur Demonstration:
    mit Buchenspähnen gefüllte Toilettrollen (komplett vom Schopftintlingsmycel erfasst) aus der Saison '13:



    Eher problematisch ist dagegen die Fruchtungseinleitung in geschlossenen Räumen. Da muss ich noch etwas tüfteln!


    Gruß
    Hasenbovist

  • Hallo :)


    das sieht doch gut aus ^^


    mein experiment kann ich leider nicht mehr überprüfen .. da der garten in dem ich das schopftintlingmycel verteilt habe leider im ruhrgebiet liegt und ich nun in kiel wohne - da "freut" sich dann der nachfolger ;)


    gruß bbq


  • Vielen dank!


    Wollt grad sagen, schau mal vorbei und hol neuen Vorrat, aber geschätzte 1000 km sind dann doch etwas weiter. ^^


    @ Mausmann


    Ein junger Fk davon dürfte dem Baum wirklich zum Opfer gefallen sein!
    Schade dass Riesenschirmlinge beim Anbau so Zicken!


    @ Tuppie


    Dürfte auch kein großes Problerm sein. Man lockere den umliegenden Boden einfach mit etwas Sand. Staunässe sollte v.a. vermieden werden.
    Nicola Krämer(Shiitake.de) gibt da gute Ratschläge und bietet auch ein Komplettsett im Shop an.
    Wenn du den Substratblock im fertigen Zustand vergraben oder im Keller züchten möchtest pilz-kultur.at bietet auch das an.
    Ich bekommt für die Werbung übrigens keinen Cent! ;)


    Gruß