Aus Wäldern und Wiesen

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.573 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Karl W.

  • Das Jahr 2014 hat es echt in sich. Nicht nur in Wäldern sondern auch in Wiesen kann man schon zahllose Arten finden. Der "Stress" reißt nicht ab und dabei knobel ich noch an diversen Schleierlingen.


    Ein Hallimasch mit gelben Flocken am Stiel, der meist einzeln oder in kleinen Gruppen vorkommt und wahrscheinlich nicht selten, sondern eher übersehen ist.


    Fleischfarbener Hallimasch (Armillaria gallica) = lutea



    Ein Fälbling mit intensivem Marzipangeruch und oft lang wurzelndem Stiel


    Wurzelnder Fälbling (Hebeloma radicosum)



    Wir bleiben im Buchenwald. Eine von mehreren sehr ähnlichen Korallen mit 25 cm Breite schon ein Prachtexemplar.


    Gelbliche Koralle (Ramaria flavescens)



    Nur in jungem Zustand an den großen ablösenden Flocken sicher erkennbar ist ein Verwandter des bekannten Flaschen-Stäublings


    Flocken-Stäubling (Lycoperdon mammiforme)



    Weiter geht es Richtung Nadelwald. Parasitisch auf nicht identifizierten Schwärz-Täublingen wächst


    Stäubender Zwitterling (Asterophora lycoperdoides)= Nyctalis asterophora



    Für Gerd: Alle bisher vom Donnerstag aus –žunserem–œ Wald.
    In einem weiteren Nadelwald das erste Highlight


    Orangegelber Wurzelbecherling (Sowerbyella imperialis)



    Der Fund des Tages (eigentlich gab es mehrere, aber man muss sich ja entscheiden) In einem Kalksteinbruch


    Weinroter Körnchen-Schirmling (Cystoderma superbum)



    Weiter geht es auf die erste Wiese. Eine kleine Koralle mit haariger Stielbasis und warzigen Sporen.


    Weißliche Wiesenkoralle (Ramariopsis kunzei)



    Meisten hellgelb, seltener deutlich orange gefärbt, mit schmierigem Hut und Stiel


    Stumpfer Saftling (Hygrocybe chlorophana) = Hygrocybe chlorophana var. aurantiaca



    Selbst in tiefem Gras noch leicht zu erkennen, da er recht lange seine intensive Farbe behält


    Kirschroter Saftling (Hygrocybe coccinea)



    Kaum als Vertreter seiner Gattung zu erkennen, sieht man von den zunächst gelben oder roten und alt schwärzenden Saftlingen ab. Diese Art ist von Beginn an dunkel- bis schwarzbraun.


    Rötender Saftling (Hygrocybe ovina)



    Endlich mal in frischem Zustand. Werder verblasst noch mit vertrockneten Spitzen, fanden wir diese seltene Art gleich drei Mal auf einem Quadratmeter.


    Rauchgraue Keule (Clavaria fumosa)



    Am nächsten Morgen schnell noch ein Sprung auf meine Hauswiese (10 Minuten mit dem Rad) Seit drei Monaten regelmäßig besucht und endlich fündig geworden. Erstmals im Jahr 2011 als neuen Nachweis für NRW gefunden.


    Schwärzender oder auch Magischer Samtritterling (Dermoloma magicum)



    Auch zuverlässig wie in den Vorjahren und nur nach mikroskopischer Überprüfung sicher bestimmbar


    Trockenfuß-Saftling (Hygrocybe subpapillata)



    LG Karl

  • Wie immer: eine beneidenswerte Zusammenstellung, sowohl nach den ausgesuchten Funden wie deren interessanter Vorstellung als auch nach der bildlichen Darstellung!


    Danke, lieber Karl!


    als ob die Welt aus seltenen Funden bestünde... wie gerne ginge man da mit



    lG,
    Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Karl,


    eine Vielzahl mehr als ansehnlicher Wiesenpilze! Zu oft bin ich für Pilze im Wald und zu selten widme ich mich den anderen Orten, die andere Gattungen und andere Arten versprechen. Gerade nach solchen Bildern ärgere ich mich darüber.


    Eine Frage in eigener Sache: Kann man diesen Kollegen (alleine wachsend, von mir spontan als Hallimasch, wenn auch irgendwie ungewöhnlich, erkannt!) auch Armillaria gallica taufen?



    LG, Jan-Arne


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    Meine Homepage mit Kurzportraits von Pilzen und Tieren: fungaundfauna

  • Ein Feuerwerk aus Farben, Formen und zudem eine tolle Beschreibung der erstaunlichen Pilze :thumbup:


    Danke, lieber Karl, dass Du uns immer wieder mit so hochkarätigen Beiträgen verwöhnst :)

  • hallo,


    Sehr Schöne Pilze und sehr schöne Bilder. Da ich mich dieses Jahr zum ersten mal etwas intensiever mit Pilzen befasse bin ich wirklich beeindruckt von den ganzen verschiedene Farben und Formen. Danke für die Bilder.


    mfg

  • Hallo Karl,


    da hast Du ja wieder viel Spannendes zusammengetragen und - wie immer - noch toll bebildert.
    Dass Du dann auch alles noch sicher benennen kannst, macht jeden Beitrag so lehrreich - vielen Dank dafür.


    Ich werde vermutlich in den nächsten ein bis zwei Wochen nicht mehr in die Gegend kommen, muss darauf hoffen, dass der Oktober noch was in petto hat.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Karl,


    geniale Funde. :thumbup:
    Kaum eine Art davon hab ich selbst gesehen.
    Vielen dank dafür.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • @ An Alle: Ich freue mich über Eure positiven Reaktionen


    @ Uli: Die Zusammenstellung fällt in diesem Jahr extrem leicht. Ob Du es glaubst oder nicht, bis auf die beiden Letzten sind alle Aufnahmen vom gleichen Tag. Ich kann es ja selbst kaum glauben.


    @ Jan-Arne: Für A. gallica ist Dein Fund recht dunkel. Im Pilzkompendium von E. Ludwig ist noch A. pseudobulbosa abgebildet, der auch in Frage kommt.


    @ Gerd: Ich kann bei weitem nicht alles benennen, aber die noch unbestimmten sind halt nicht im Beitrag enthalten.


    @ Ralf: Mir bleiben ja im Zweifelsfall immer noch die kleinen schwarzen Pünktchen. Persönlicher Erstfund sind garaniert ;-).


    Gruß in die Runde


    Karl