Amanita virosa ??

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 2.745 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ReinhardW.

  • Hallo Reinhard!


    Schade das die Bilder so unscharf sind... A. virosa wäre eine Möglichkeit, wenn der Stiel genattert ist, das erkenne ich leider aufgrund der nicht so optimalen Bildqualität nicht, möglich wäre da aber noch A. verna, der Weiße Knollenblätterpilz, dessen Stiel nicht, bzw. fast nicht, genattert ist.


    LG


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


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  • OK, das hatte ich schon befürchtet.
    Alleine vom Habitus und den in allen Teilen reinweissen Färbung habe ich mir ein wenig mehr erhofft.
    Ein für mich spannender Fund, Schade nicht mehr rausgeholt zu haben.
    Vielen Dank und Beste Grüße
    Reinhard

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Reinhard!


    Ähm...
    Ich brauche manchmal für einen unbekannten Pilz so um die 5 Stunden zur Bestimmung. Kann auch mal deutlich länger dauern.
    Es hilft alles nichts: Du musst dir mehr Zeit für deine Funde nehmen.
    Hätte man hier mal nur das >Basisprogramm< an Merkmalen aufgenommen, dann hättest du schon eine Antwort.
    Oder noch wahrscheinlicher: Gar nicht gefragt, weil du die Bestimmung selbst gemacht hättest. ;)


    Natürlich ist es am bequemsten, erstmal nur kurz ein paar Bilder zu machen und dann zu hoffen, daß man zufällig eine ganz einfache Art erwischt hat.
    Aber was Arte auch zu einfachen Arten macht, ist das Erfassen vo Merkmalen. "Weißer Lamellenpilz" ist ja weitestgehend merkmalsfrei.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!
    Die Frage ist doch welchen Anspruch man an sich selbst hat und wieviel Zeit man für sein Hobby erübrigen möchte.
    Sich mehr als 5 Stunden mit einem Pilz zu beschäftigen ist für mich vollkommene Zeitverschwendung.
    Wenn Du einen Pilz nicht innerhalb von 1-2 Stunden herausbekommst wie hoch ist denn dann die Chance nach mehr als 5 Stunden ? Möchte wetten dass die dann doch gering ist und eine Restunsicherheit lässt sich dann auch nicht vermeiden. Den mikroskopischen Teil kann ich nicht beurteilen.
    Wie dem auch sei, der Kern der Botschaft ist schon angekommen. Muss mich disziplinieren wenn ich fundierte Antworten bekommen möchte.
    Im konkreten Fall habe ich mich mit dem Pilz ja beschäftigt und mit einem weisshütigen Knollenblätterpilz vorbestimmt. Im Wald war für mich der Fall klar als ich den Pilz in der Hand hatte; auch mangels Alternative die Wuchsform betreffend, Ohne ausgeprägen Geruch, keine Farbveränderung auf Druck, nicht Büschelig wachsend. Ring habe ich als vergänglich angesehen. In meiner kleinen Pilzwelt bleiben da nicht viele Möglichkeiten offen. Das wichtigste Merkmal die lappige Scheide konnte ich nicht aus dem Boden extrahieren durch den Standort zwischen Totholz. Bzw. Ist beim Bergungsversuch im Boden geblieben. Den Freiblätter habe ich nur erahnt aufgrund des geschlossenen Hutes. Dennoch, die summe der Merkmale haben eben zu dem Schluss geführt.
    Was mich ja auch insbesondere irritierte war das Vorkommen im Buchenwald ... hatte gehofft hierzu eine Antwort zu erhalten...
    Insgesamt habe ich das Gefühl den gesamten Weltschmerz von Bestimmern abbekommen zu haben die ständig mit unqualifizierten Anfragen konfrontiert werden.
    Nix für ungut und viele liebe Grüße
    Reinhard

  • Hallo Reinhard,



    Was mich ja auch insbesondere irritierte war das Vorkommen im Buchenwald ... hatte gehofft hierzu eine Antwort zu erhalten...


    wir kennen drei Fundstellen in unserem Einzugsgebiet und alle liegen
    in reinen Buchenwäldern. A. virosa ist also offenbar nicht an Nadelholz bzw. Nadelwald gebunden.
    Er mag es vielleicht ein bisschen sauer ;)


    Liebe Grüße von


    Sabine & Holger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Reinhard!


    Du hast da was falsch verstanden.
    Bei dir geht es mir darum:
    Du bist interessiert, du magst Pilze, du stellst auch interessante Sachen ein, ohne daß es nur ums Aufessen geht. Ich finde das gut und will das auf jeden Fall unterstützen. Darum bekommst du von mir hin und wieder mal eine Kritik reingewürgt.
    Wenn ich das Gefühl hätte, daß dich das Thema nicht wirklich interessiert, oder daß bei dir nicht sehr viel mehr möglich wäre, dann würde ich mir das nämlich schenken und einfach nur ein paar Namen runterleiern, wenn ich die Pilze anhand der Bilder zufällig erkenne.


    Ich erwarte keineswegs, daß du dich stundenlang mit einem Pilz beschäftigst, an die hundert Seiten Literatur zu einer einzigen Art studierst oder dir ein Mikroskop kaufst.
    Das muss auch nicht sein.
    Aber etwas mehr Zeit wäre schon ein großer Gewinn.
    Für dich.
    Da geht es um etwa eine Viertelstunde am Fundort, um von einer Kollektion gute Photos zu machen und die Initialmerkmale zu überprüfen.
    Dann vielleicht noch insgesamt eine halbe bis eine Dreiviertelstunde zu hause, um sich die mitgenommenen Fruchtkörper noch mal genau anzuschauen, ein paar Tests und / oder Notizen zu machen und dann vielleicht noch eine Viertelstunde um eine schöne Anfrage zusammenzubasteln. Ergibt insgesamt einen Zeitaufwand von einer Stunde.
    Ich kann dich gut verstehen, natürlich musst du selbst für dich entscheiden, wie viel Zeit du in die Pilze investierst.
    Mein Tip: Such dir bei jedem Ausflug mal einen Piloz raus, für den du mehr Zeit investierst. Und die anderen Funde versuchen wir dann so rauszubekommen. Wenn es klappt ist es gut wenn nicht: Pech gehabt.
    Aber ich verspreche: Es wird sich lohnen.
    Und zwar aus einem einfachen Grund: Je intensiver du dich mit dem Bestimmen und dem Erfassen von Merkmalen beschäftigst, desto leichter und schneller geht es später.
    Wenn ich durch den Wald laufe, kann ich eine Vielzahl von Pilzen im Vorbeilaufen von oben bestimmen, ohne mich noch bücken zu müssen. Aber das klappt nur deswegen, weil ich die Arten schon mehrmals komplett auseinandergenommen habe.


    Und dann samlle ich mir eben auch mal anspruchsvollere Pilze ein.
    Da kann es durchaus sein, daß ich viele Stunden an einem Pilz sitze. Und irgendwann kommt dann doch die Erleuchtung, was ein besonders schönes Gefühl ist.
    Was ich meine ist das:
    >18<
    >17<
    >16<
    ...


    Es geht jetzt nicht darum, daß du durch eine eigene Untersuchung bei einem kleinen, weißen Pilz abschließend zum Kristallzystiden - Seidenschirmling kommst.
    Sondern darum, daß manche Arten eben dann einen hohen Wiedererkennungswert haben, wenn man sie ein Mal richtig untersucht hat.
    Siehe das Beispiel mit den Kuhröhrlingen.
    Die hattest du jetzt schon zwei mal angefragt, wenn ich mich richtig erinnere.
    Warum wohl? ;)


    PS.:
    In Laubwälder finde ich gelegentlich die Weißhütige Form des grünen Knollis. Da sind bei jungen Fruchtkörpern die Hüte auch gerne mal etwas kegelig.
    Aber der Stiel ist eben anders.
    Der sogenannte Weiße oder Frühlingsknollenblätterpilz (Amanita verna) ist eine eher kleine und schmächtige südeuropäische Art bei Eichen, die in Deutschland nur adventiv mal vorkommt.



    LG, Pablo.

  • Wow Pablo, Du Ausnahmeerscheinung, vielen herzlichen Dank für alles.
    Deinen Tipp finde ich großartig. Genauso machen wirs!
    Bei meinem nächsten Besuch im Wald werde ich in eigenem Interesse so vorgehen...
    Die handvoll Pilze die noch auf Halde liegen streue ich so ein.
    Eine Meinung dazu habe ich mir jedoch gebildet...
    Beste Grüße
    RW


  • Für mich klingt das alles nicht wie echtes Hobby mit echtem Weiterbildungs-Interesse, sondern nach "lass die anderen mal schaffen und mir die Pilze bestimmen, die haben genug Zeit". Du willst doch was von uns, nicht umgekehrt. Zumindest ich werde deine Anfragen nicht mehr beantworten, was Pablo machen wird, ist seine Sache.
    Nix für ungut zurück,
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stephan!


    Jeder so wie er mag, oder? ;)
    Mir ist das, was Reinhard macht, allemal noch lieber als jemand, der Jahr für Jahr nur durch den Wald stapft, alles was Röhren hat und noch nicht vollständig schwarz und flüssig ist in den Beutel stopft und dann immer wieder fragt, ob jemand ihm das Trümmerfeld als Maronen bestimmt. ;)
    Ich entscheide lieber von Anfrage zu Anfrage, ob ich Lust habe, die zu beantworten.
    Manchmal klappt's halt und manchmal nicht.
    Ist aber deine Sache, was du machst.
    Dann würde sich etwas Mühe aber lohnen, weil deine Erklärungen helfen in der Regel wirklich weiter.
    Cortinarius largus und Lactarius hysginus vergese ich zB mit Sicherheit nicht mehr.



    LG, Pablo.

  • Mein Gott Stephan!
    Hilfe, Du fühlst Dich ja richtig angegriffen.
    Mein Kommentar war in keinsterweise verletzend gemeint.
    Deine Lesart ist viel zu negativ. Wollte nur zum Ausdruck bringen dass es oft wenig Sinn macht sich in Dinge zu verbeissen die wenig Erfolg versprechend sind und auch nach vielem hin und her nicht zu lösen sind.
    Seien wir mal ehrlich. Wieviel Zeit bleibt noch neben Beruf und Familie, wenn man dann noch mehren Aktivitäten nachgehen möchte...
    Ich kann nicht oft genug betonen wie sehr ich den Einsatz Einzelner schätze!
    Wer sich von mir ausgebeutet fühlt kann mir das mitteilen. Ich stelle dann meine Anfragen zurück.
    Gerne würde ich auch mal was zurückgeben. Nur wie? Ich habe in Bodenkunde und Vegetationsökologie promoviert, wenn diese Randbereiche einmal zur Sprache kommen kann ich bestimmt konstruktiv beitragen.
    Viele Grüße
    Reinhard

  • Oh ja, danke Euch 2en! Schlimm dass die Pilze so in den Hintergrund gerückt sind. Aber so eine offene Aussprache muss halt auch mal sein... Aber jetzt muss es auch mal gut sein!
    Eure Beobachtungen sind sehr interessant. Vieleicht gibt es ja noch mehr Funde ausserhalb von Fichte und co.
    Mein Fund ist onhold würde ich sagen und vermutlich gehts mit dem auch nicht wirklich weiter trotz einiger Indizien die eben nicht für eine genaue Ansprache reichen. Von daher....
    VG, Reinhard
    Viele Grüße
    Reinhard