Alte oder wässrige Totentrompeten und Pfifferlinge - wie erkennen?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.851 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo,


    nach langer Pause hier im Forum möchte ich mich mit einer Frage wieder zurückmelden. :cool: Gestern waren wir wieder mal im Wald (Buchen & Ahorn, bei Jena) - alles voll mit Pilzen. Leider nichts was ich selbst als essbar deklarieren konnte außer einigen Lila Lackpilzen (die wir stehen gelassen haben). Dafür unendlich viele Korallen in weiß, grau und orange, .... Daneben viele Cortinarien (Schleierlinge? Ich kenne mich hier gar nicht aus, nehme aber an dass sie zu der Gatung gehören, sie hatten alle im jungen Stadium Schleier an der Unterseite, ältere Exemplare hatten Schleierreste am Stiel) in den verschiedensten Farben (bräunlich mit Lila Hauch, eher grün, ...), Erdsterne, Hundsrute, Saftlinge (vermutet) und einige Milchlinge. Zum Pilze gucken war es toll :thumbup:, zum sammeln weniger :cursing: (wir haben tatsächlich keinen einzigen Röhrenpilz gesehen! Auch die Standards wie Knollis, andere Aminata, oder überhaupt Täublinge fehlten völlig..).


    Aber zu meiner eigentlichen Frage. Der Wald war auch voll mit Totentrompeten, die ich aber noch nie so groß gesehen habe. Teilweise über 10cm hoch/lang und einen Trichterdurchmesser von mehr als 5 cm. Ich kenne die eher nur wenige cm hoch. Einige waren schon etwas zerfleddert doch die meisten schauten noch ganz gut aus. Wir haben ein bisserl was mitgenommen, waren uns aber immer unsicher ob die Pilze noch verwertbar sind oder zu alt/wässrig.
    Beim ernten fühlten sie sich meist irgendwie feucht und schwer an. Beim testweisen zerquetschen einer Trompete zwischen den Fingern kam gut Flüssigkeit herausgelaufen. Rein optisch sahen sie aber passabel aus, kein Schimmel oder andere Verfärbungen erkennbar (wobei ich zugeben muss die Totentrompete nicht in allen Stadien des Werdens und Vergehens zu kennen).


    Die Frage ist nun: kann man ältere und/oder wässrige Totentrompeten noch für die Trocknung zwecks Würzpulver verwerten? Woran sollte man achten bezüglich der Verwertbarkeit?


    Eine ähnliche Frage habe ich auch zu Pfifferlingen. In meiner Pilzsucher-Karriere habe ich erst drei mal einzelne Exemplare gefunden, so auch gestern. Sie schauten immer irgendwie alt aus, ich hatte immer das Gefühl dass sie schwer und vollgesogen waren. Wir haben sie natürlich nie verwertet. Pfifferlinge sind aber andererseits eh sehr fleischige Pilze. Woran also erkenne ich hier ob man sie noch verwerten kann oder nicht?

  • Pfifferlinge sind meines Erachtens vergleichsweise sehr unkritisch.
    Die können nass sein wie sie wollen, ich nehme sie mit wenn sie sonst ok aussehen. Geschmacklich finde ich da keinen großen Schaden.


    Genauer schaue ich hin, wenn der Hutrand schon dunkel einschrumpelt.
    Ist der Pilz insgesamt halbwegs trocken, dann kann man den Rand abschneiden ohne dass es was macht.
    Ich habe sogar schon stehend im Wald getrocknete Pfifferlinge gefunden, die noch ok waren mit der Einschränkung dass getrocknete Pfifferlinge eigentlich prinzipiell nicht viel taugen.


    Ist der Stiel im Schnitt nicht mehr weiss sondern schon im Inneren glasig bräunlich, dann lasse ich sie stehen.
    Ich denke, der Zerfall hat da schon von innen raus begonnen.


    Dieser Pfifferling war mit kleinen Abstrichen in der Intensität des Aromas noch sehr lecker:
    http://www.pilzforum.eu/board/…6246&pid=247607#pid247607


  • Pfifferlinge sind meines Erachtens vergleichsweise sehr unkritisch.
    Die können nass sein wie sie wollen, ich nehme sie mit wenn sie sonst ok aussehen. Geschmacklich finde ich da keinen großen Schaden.


    Vielen Dank für die Hinweise! Dann werden wir beim nächsten mal auch die scheinbar vollgesogenen Exemplare mitnehmen.



    Sahen die Totentrompeten in etwa so aus?
    [..]


    Hallo, nein unsere Trompeten sahen eher typisch aus. Innen mattes Schwarz, außen kaltes Grau ohne Brauntöne.