Steinpilze in Massen oder Schleiereule -CORTINARIUS PRAESTANS

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.470 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Schleiereule - Blaugestifelter Schleimkopf . Auf den ersten Blick sehen sie aus wie Steinpilze in Massen aber es gehen um Schleiereule. In Nordhein-Westfallen steht die Schleiereule sogar auf der Roten liste der stark gefährdeten Arten . Die Schleiereule ist in Frankreich und in der Schweiz ein beliebter Speisepilz. FRAGE ? Was Wiessen Sie über diese Pilz ? Wie schmeckt? Hat das jemand ausprobiert ? Was ist die beste Rezepte ?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Beli!


    Die Antwort hast du dir eigentlich schon selbst gegeben. Der Pilz ist sehr selten (auch wenn er wie viele andere seltene Arten ein gutes Jahr hat). Der Pilz ist geschützt und sollte geschont werden. Also: Kein Speisepilz.
    Die Gattung ist ohnehin sehr problematisch. Dein Fund sieht optisch schon sehr nach Cortinarius praestans aus. Aber in einer Gattung mit um die 800 Arte in Mitteleuropa gibt es selbstverständlich noch ähnliche Arten, darunter auch tödlich giftige.
    Für die Pfanne sollte man Cortinarien also nur sammeln, wenn man sich richtig gut auskennt.


    LG, pablo.

  • Danke Beorn an die Antwort. In Deutschland ist selten aber in Frankreich und Schweiz ein beliebter Speisepilz. Ist das in Frankreich und Schweiz auch selten oder kommt in Massen .Kent jemand die Antwort .

  • Hallo Beli,
    wir sind ein hauptsächlich von Deutschen besuchtes Forum, und was wir als Antworten schreiben, muss der deutschen Rechtslage (Naturschutzgesetz, Bundesartenschutzverordnung) entsprechen. Wenn ich annehme, dass die von dir gefundenen Pilze nicht aus Deutschland stammen, kann ich dir noch eine andere Antwort geben (Hinweis an die deutschen Mitleser: bitte nicht auf die in Deutschland wachsenden Schleiereulen anwenden!).
    - die von dir gezeigten Pilze sind Schleiereulen
    - über das Internet gibt es keine Essensfreigabe und Haftungsübernahme
    - in der Schweiz/in Frankreich sind diese Pilze nicht besonders geschützt so wie in Deutschland
    - Schleiereulen sind in der Schweiz und in manchen Gegenden Frankreichs nicht selten, in Deutschland sind sie selten
    - Schleiereulen werden dort auf dem Markt verkauft, d. h. die dortigen Käufer und Verkäufer müssen sie wohl für unverwechselbar halten
    - Schleiereulen schmecken ausgezeichnet. Jeder, der sie gegessen hat, sagt das. Bei solchen Pilzen gibt es nur eines: mit Butter und Salz braten, alles andere macht das reine Aroma kaputt

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Beli,


    die Schleiereule ist bei uns (Schwäbische Alb) kein seltener Pilz. Ich hab die mal verköstigt (mehr als einmal), finde sie aber geschmacklich ziemlich fad. Die Pilze riechen frisch sehr appettitlich, aber gebraten (gedünstet) ist das nacher dann eher eine enttäuschende Sache. Also in punkto Eigengeschmack gibts eine glatte 0. Die großen, festen und selten vermadeten Fruchtkörper tragen wohl zum Mythos des guten Speisepilzes nicht wenig bei.


    Grüßle
    Jürgen

  • Danke Oehrling danke Juergen-M für die Antwort. Oehrling sagt: Schleiereule schmecken ausgezeichnet . Juergen-M sagt:in punkto Eigengeschmack gibts eine glatte 0 . Hat noch jemand ausprobiert ? und noch eine frage , ist das in Bayern sammeln verboten (Roten Liste usw. ) . Ich bitte um Antwort.

  • Die Schleiereule ist wahrscheinlich in allen deutschen Bundesländern auf der Roten Liste, also bitte nicht zum Essen sammeln. Im Bundesnaturschutzgesetz ist sie dagegen nicht als geschützte Art erwähnt. Zumindest gegen dieses Gesetz verstößt man also durch das Sammeln nicht.


    Ich selber habe die Schleiereule noch nicht gegessen (wie denn auch, ich habe sie ja nicht einmal gefunden), also gilt das kulinarische Urteil von Jürgen M. mehr als meines.


    Wenn man unbedingt mal Cortinarien probieren will - da gibt es häufigere Arten, die mindestens genauso gut schmecken: Cortinarius varius (Semmelgelber Schleimkopf), Cortinarius mucosus (Heideschleimfuß, Brotpilz), Cortinarius (Rozites) caperatus (Reifpilz, Runzelschüppling).

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das ist hier kein Basar.
    Der Pilz ist in Deutschland geschützt und nicht für den Verzehr bestimmt.
    Wenn man privat bei einem Massenvorkommen ein paar Fruchtkörper zum privaten (!) Verzehr sammelt, ist das kein Beinbruch.
    Der Handel ist in Deutschland strafbar.


    Thema geschlossen.
    Weitere Anfragen in die Richtung werden kommentarlos gelöscht.



    Gruß, Pablo.