Lycoperdon marginatum - Abblätternder Stäubling

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 4.862 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Habe leider derzeit kaum welche.


    Die Pilze kommen zu kurz (ausgerechnet jetzt!) und ich mit dem Stacken nicht nach.


    Aber heute, da bin ich für knappe zwei Stunden durch den volkacher Sandkasten gestapft und durfte vielleicht ein dutzend verschiedene Pilze finden.
    Die meisten werden wieder einmal ohne Namen ins Archiv eingehen, aber den hier habe ich erkannt (weil mir Hartmut im Frühling den Tipp gab):


    Lycoperdon marginatum - Abblätternder Stäubling


    RLD und RLB 1 vom Aussterben bedroht



    lg,


    Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli!


    Das ist ja ein geiles Ding. 8|
    Von dem hatte ich noch nicht mal jemals was gehört, geschweige denn gesehen.
    Lycoperdon marginatum...
    Den kann man sich mal merken. Das Wissen wird man nicht oft brauchen, aber egal.



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo, Cristoph und Verena,


    danke für Euer Interesse.


    Es ist ein interessanter Pilz von dem ich leider nur einen einzigen Fruchtkörper fand. Allerdings ist dieses wunderschöne Gebiet nicht all zu weit von mir entfernt und es birgt neben der Silberscharte und dem gefundenen Stäubling sicherlich noch einiges mehr.
    zum Beispiel diese hier:




    zu mehr wird es heute nicht mehr reichen, ich meine das Zusammenbasteln, aber teilweise habe ich noch andre Ansichten. Tipps sind natürlich hochwillkommen!



    lG,
    Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli!


    Zwei Gattungen kann ich dir verraten.
    Den ersten findest du bei Laccaria, den zweiten bei Entoloma.
    beim ersten könnte man sich vielleicht noch etwas rantasten, und der Rötling ist für eine makroskopische Bestimung schon zu trocken, fürchte ich.
    Aber wenn der vielleicht noch ein zwei Pils bekommt...



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    danke für die Hinweise, denen kann ich dann mal nachgehen.
    Der erste Abgebildete hatte einen rüblingsartigen verdrehten und ziemlich holzigen Stiel, wuchs unter Eichen


    laccarius spec...


    der zweite wuch ebenfalls unter Eiche.
    Rötlinge finde ich immer faszinierender, habe erst kürzlich welche gefunden, aber noch nicht weiter nachgeforscht.






    Danke und herzliche Grüße,


    Uli



    .


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    95 PC + 5 von JackBayer geschenkt bekommen, macht: 100!

    Einmal editiert, zuletzt von erebus ()

  • Hallo Uli


    Lycoperdon marginatum ist der Hammer.


    Der Lacktrichterling kann sehr gut Laccaria proxima sein (wegen des längsgestreiften Stiels)


    Der Rötling gehört in die Untergattung Leptonia. Mit schwarzvioletten Lamellenschneiden und so dunklem Hut denke ich an E. serrulatum


    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli.


    Das ist ein toller Rötling. Ich denke, Entoloma serrulatum (Gesägtblättriger Rötling) könnte eine Lösung sein. Viele Alternativen mit blauen Lamellenschneiden und diesen Farben sollte es jedenfalls nicht geben.


    Den lacktrichterling kann man mal mit Laccaria proxima (deutscher Name ist mir gerade runtergefallen) vergleichen.



    LG, Pablo.



    Edit: Karl wusste den Rötling wohl aus dem Kopf. Ich musste blättern. :)

  • Hallo Uli,


    für den Rötling (E. serrulatum) mußt Du nicht einmal in Deinen Sanskasten fahren. Wir haben ihn unlängst gemeinsam mit Deinen beiden Söhnen und Ulla in Deinem Hauswald gefunden.


    Lieben Gruß
    Christoph

  • Hallo UliL
    Danke für den Abblätternden Stäubling, so etwas habe ich auch noch nie gesehen... das ist ja das Tolle hier: Pilze, die man vielleicht niemals selbst finden wird, kann man hier zu Gesicht bekommen. Sehr schön wie er da so in seinem Nest sitzt!

  • Hallo Uli,


    starke Bilder! 8|


    Der Stäubling hat wirklich eine wunderschöne Struktur, die du besonders geschickt eingefangen hast! :thumbup:



    Der Rötling ist auch wunderschön. :sun:

  • Ömmm ... erebus ? :shy:


    Weißt du ? Da glotze ich das Eingangsbild an, staune und dann fällt doch gaaaaanz langsam, wie in Zeitlupe, der Groschen. Ich drehe mich nachdenklich um, immer noch staunend, schaue an die Wand und sehe dein wundervolles Bild des Igelstäublings, Lycoperdon echinatum.
    Und da wußte ich genau, der vermisste Bruder wurde so eben gefunden.
    Der Rahmen daneben an der Wand schreit geradezu das Familienmitglied willkommen zu heißen.


    Ob ich dich noch einmal um ein Originalbild dieses grandiosen Fotos vom Abblätternder Stäubling anhauen darf ? Büddebüddebüdde ! :shy:
    Die zwei würden sich perfekt ergänzen. :P

  • Hallo Karl,


    danke sehr für die beiden Hinweise. Optisch kommt das sehr schön hin, was mich allerdings irritiert, sind die Fundortbeschreibungen.


    L. proxima ist ja ein Bewohner von Feuchtgebieten, der Fundort ist jedoch einer der trockensten, den ich in der Umgebung kenne. Dort wachsen im wesentlichen Flechten auf dem schieren Sandboden, ein paar Gräser, Lichtnelken, das Kleine Habichtskraut und am Rande auch Bäume - vor allem Eichen + Kiefern.


    Hier noch zwei Bilder des Habitats- Fundort der Pilze war der eingekringelte Bereich.




    E. serrulatum - hier habe ich den Fehler gemacht, im ergänzenden Rekomm eine zweite Aufsammlung zu zeigen, die von einem anderen Fundort stammt. Ebenfalls auf Sandboden, aber deutlich feuchter durch Gleyeschichten in geringer Tiefe darunter.
    Weil das so anstandslos akzeptiert wurde vermute ich nun, dass ich hier die Aufsammlung 2 dem ersten Pilz ganz richtig zugeordnet habe.
    Dennoch kann ich mir die Frage nicht verkneifen: Ist das wirklich so?
    Hier nochmals zum Vergleich die beiden Hutunterseiten etwas näher:


    erste Aufsammlung aus dem Sandkasten


    zweite Aufsammlung aus dem Klosterforst


    [hr]


    Hallo Pablo,


    danke für die zusätzliche Bestätigung!
    Hast Du auch dem Umstand Rechnung getragen, dass ich hier verschiedene Exemplare - ggf. derselben Gattung - zeige?


    Ich bin -wie es wohl schon anklingt- noch nicht ganz sicher, dass es sich in beiden Fällen um dieselbe Art handelt.
    Für die zweite vorgestellte Aufsammling geht E. serratum n.m.E. sehr gut auf - aber der zuerst vorgestellte Pilz zeigt ja komplett violett angehauchte Lamellen. In meiner etwas marginalen Literatur finde ich dafür aus der Gattung aber keine weiteren Ansätze, und Dein erster Kommentar ging ja bereits in diese Richtung..



    [hr]


    Ich bin ja nicht gaga, lieber Christoph ;)


    Obwohl ihr mir den Fund damals vorenthalten habt, kenne ich E. serrulatum (Gesägtblättriger Zärtling) von ebendort und die Bilder der Aufsammlung des zweiten Pilzes stammen auch aus dem Boletenwäldchen.
    Nun freue ich mich über die Bestimmung.


    Im Sandkasten fand ich aber den zuerst gezeigten, den ich für eine andere Art hielt.


    Leider habe ich die beiden im Text nur undeutlich getrennt, weil ich dachte, die Unterschiede seien schon auf den Bildern klar zu erkennen.


    Wenn nun beides E. serrulatum ist, hätte ich mir den Teil der Tour natürlich sparen können. Es reicht ja, wenn man ein Habitat kennt, nicht wahr? Aber der unterschiedliche Habitus, Hutfarbe und Größe sind doch sehr interessant.


    [hr]


    Hallo Tuppie!


    Herzlichen Dank.


    Zitat

    ... das ist ja das Tolle hier: Pilze, die man vielleicht niemals selbst finden wird, kann man hier zu Gesicht bekommen.


    Genau! Das geht mir auch immer wieder so. Dann erweitert sich das Bewusstsein und plötzlich, irgendwann, findet man selbst soetwas. Das hätte man früher glatt übersehen, und dann wundert man sich über die Vielfalt der Dinge, ihre Schönheit, und bekommt immer mehr Hochachtung vor den Alten, die ohne Internet und nur mit spärlichen Informationen versorgt das alles bereits fanden, zuordneten und benannten..



    [hr]


    Hallo Anna,


    danke Dir für die Zustimmung! Ja, der Stäubling hat eine wundervolle Oberfläche und Struktur. Und die Rötlinge finde ich immer faszinierender. Leider nicht so einfach auseinander zu halten, vermutlich habe ich mir grade einen von den simplen ausgesucht
    ;)





    [hr]
    Hallo Matthias!



    Ich fühle mich geehrt - schau mal in Deinem englischen Briefkasten nach.
    Nun interessiert mich aber das Ambiente, das Du so anschaulich schilderst
    ;)



    Herzlichen Dank an Euch, liebe Grüße,
    Uli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli!


    Bei den Rötlingen habe ich ganz bewusst nur die frischen Fruchtkörper beurteilt. Bei den eigetrockneten enthalte ich mich jeder Idee, das ist mir mit meiner Erfahrung (nämlich einer recht geringen) zu unsicher.


    Und bei Lacktrichterlingen mit rötlichen Farben gibt es immer Unsicherheiten, die Gruppe ist ziemlich verzwickt.



    LG, pablo.