Hallo,
in meinem Lieblingswäldchen war am Wochenende wenig zu finden. Aber hier der Pilz hat mir gut gefallen.
Mausmann hatte bei seinem Besuch in Mücke einen Grauen Dachpilz gefunden:
Mit Graubart die Mücke machen (Bild 21, vermutlich auch Bild 20). Damals hatte ich das gar nicht so richtig wahrgenommen, erst in seinem Bericht. Aber dadurch hatte ich schon einen Verdacht. Leider gab es nur ein Einzelexemplar, aber jung und frisch.
Substrat: alter, übermooster Ast oder Stamm, vermutlich Buche, Finalstadium
Hut: grau, schmierig (obwohl es trocken ist); zerbrechlich
Hutdurchmesser: 5,5 cm
Lamellen: frei
Stiel: 7,5 cm lang , Durchmesser: oben 0,5, unten 0,7 cm
Geruch: schwach
Geschmack: mild, sonst geschmackslos
Sporen: rosa
An der Lamellenschneide Pleurozystiden (?) mit Haken.
Standort: Laubwald mit Rotbuche, Hainbuche.
Mittelhessen, nördlicher Vogelsberg (Gemeinde Mücke) (TK 5320/1).
Im Untergrund basischer Basalt, darüber lehmige Erde.
(1) Das war mein erster Eindruck
(2) Es musste sein: Hut von unten. Lamellen frei, dichtstehend.
(3) Stiel weiß
(4) Huttrama grau
Nach dem Verdacht auf Dachpilz hatte ich in den Bestimmungsbüchern gelesen, dass eine der Untergattungen Pleurozystiden mit Haken an der Spitze hat.
Emil S. verdanke ich es, dass ich noch mal probiert habe, mit der Kompaktkamera durch das Okular zu fotografieren. Vielen Dank Emil!
(5) Lamellenschneide unter dem Mikro, 400fach. Man sieht schon die Gebilde mit Haken
(6) Bei der Manipulation zur 1000x Vergrößerung ging einiges schief, aber eine der Pleurozystiden hat sich fotografieren lassen.
Mit den hakigen Pleurozystiden komme ich bei Gröger zu
Grauer Dachpilz / Grüngrauer Dachpilz (Pluteus salicinus) .
Das Epithet salicinus bezieht sich wohl darauf, dass die Art oft auf Weiden (der Baumgattung) vorkommt.
Was mich wundert: es ist nirgends von einer schmierigen Hutoberfläche die Rede. Geregnet hat es nicht, aber evtl. gab es in der Nacht Tau, und der Pilz war ja noch recht frisch.
Gibt es andere Arten, die noch in Frage kämen?
Viele Grüße
Lothar