Hallo pablo,
habe Deine "Abschweifungen" gerne gelesen! Möchte jedoch hier etwas anmerken:
Soll heißen: Ob nun eine Heidelandschaft oder ein alter Buchenwald geschützt wird, ist doch ganz egal. Mir zumindest. Hauptsache es wird überhaupt geschützt.
Das ist nicht egal, pablo! Wenn sich die Liebhaber-Naturchützer mit viel Arbeitsaufwand für den Schutz ihrer "Sahne-Arten" einsetzen, ist das gleichzeitig die Entscheidung, andere Arten, zum Beispiel diejenigen des "potentiell natürlichen Lebensraumes" (in Mitteleuropa sind das meisten Buchenwälder) unbeachtet zu lassen. Das ist der Sinn meiner kleinen historischen Exkursion (Romantik, Heidelandschaft). Der Naturschutz verfolgt je nach Ausrichtung (Vogelliebhaber, Orchideenliebhaber ...), eigene Interessen, die ihm, je nach Aufwand und Kosten, von der Gemeischaft (Land, Kommune) zugebilligt werden: Hier ein bisschen Heide, da ein Feuchtbiotop, am besten in unwirtschaftlichen Randlagen: Steilhänge, kaputte Böden (Heidelandschaft), ehemalige Truppenübungsplätze, wo sich eine Räumung der Kampfmittel nicht lohnt, kontaminierte Areale ...
Versuch mal in einer Löß-Landschaft mit Bodenqualität 1A einen Buchenurwald zu etablieren, der so groß ist wie der halbe Schwarzwald! Das wird nie geschehen, jedenfalls nicht unter dieser Regierung. Was die Artendiversität in echten Buchenurwäldern anbelangt, wissen wir so gut wie nichts. Aber Orchideen sind ja auch schön, und Schmetterlinge ...
Grüßle
Jürgen