Cantharellus cinereus (Pers.) Fr., Syst. mycol. (Lundae) 1821 - Graue Kraterelle, Grauer Pfifferling oder Grauer Leistling
Synonyme :
- Merulius cinereus Pers., Icon. Desc. Fung. Min. Cognit. (1798)
Cantharellus cinereus (Pers.) Fr., Syst. mycol. (Lundae) (1821)
var. cinereus
- Cantharellus cinereus (Pers.) Fr., Syst. mycol. (Lundae)(1821) f.
cinereus
- Craterellus cinereus (Pers.) Pers., Mycol. eur. (1825)
- Xerocarpus cinereus (Pers.) P. Karst., Revue mycol., (1881)
- Pseudocraterellus cinereus (Pers.) Kalamees, Tartu rük. ülik. Toim.
(1963)
- Helvella hydrolips Bull., Hist. Champ. Fr. (Paris) (1790)
- Merulius hydrolips (Bull.) J.F. Gmel., in Lamarck & de Candolle, Fl.
franç., Edn 3 (1805)
- Merulius cinereus var. hydrolips (Bull.) Mérat, Nouv. Fl. Environs
(1821)
- Merulius cinereus Pers., Syn. meth. fung.(1801) var. cinereus
- Merulius cinereus Pers., Syn. meth. fung. (1801) subsp. cinereus
- Merulius cinereus subsp. leucophaeus Pers., Mycol. eur. (1825)
- Xerocarpus cinereus var. cervinus Thüm., Revue mycol., (1879)
- Peniophora cervina (Thüm.) Höhn. & Litsch., (1906)
- Xerocarpus cinereus (Pers.) P. Karst., Revue mycol., (1881) var.
cinereus
- Cantharellus hydrolyps J. Schröt., in Cohn, (1888)
- Cantharellus cinereus var. bicolor Peck, Ann. Rep. Reg. N.Y. St. Mus.
(1898)
- Cantharellus cinereus var. australis Cleland & Cheel, (1923)
- Craterellus australis (Cleland & Cheel) Grgur., Larger Fungi of South
Australia (1997)
Basidiomycota --> Agaricomycetes --> Incertae sedis (unsichere Stellung) --> Cantharellales --> Cantharellaceae --> Cantharellales --> Cantharellus cinereus
Hut und Stiel:
Die Fruchtkörper erinnern auf den ersten oberflächlichen Blick an kleine Herbsttrompeten. Ein Blick auf die Außenseite lässt den Unterschied jedoch schnell erkennen, dafür sorgen die mehrfach gegabelten und verästelten hellgrauen bis dunkelgrauen, entfernt stehenden dicklichen Leisten.
Der gesamte Fruchtkörper ist insbesondere bei der Draufsicht deutlich dunkler, dunkelgrau, teilweise mit Brauntönen bis hin ins fast gänzlich Schwärzliche. Während der Stiel gut 3/4 des Fruchtkörpers ausmacht, ist dieser nahezu gleich stark ohne auffällige Verjüngung oder Verdickung, bis er dann abrupt in den Hut übergeht.
Der Stiel ist dabei hohl werdend, bald durchbohrt, hat eine gräuliche oder graubraune bzw. der Hutoberfläche ähnliche Farbe.
Der Hut selbst erreicht eine Größe von 1 bis 6 cm, die Hutmitte ist oft genabelt oder trichterförmig. Die Hutoberfläche ist von fein filzig bis schuppig zu bezeichnen. Der Gesamtfruchtkörper kann eine Höhe von 6 - 8 cm erreichen.
Fleisch:
Das Fleisch ist dünnfleischig , dabei längsfaserig und elastisch bis brüchig, je nach Alter.
Speisewert :
Ein ganz hervorragender Speisepilz, der aufgrund seiner Seltenheit jedoch geschont werden sollte.
Sporenpulver:
Das Sporenpulver ist weiß. Die farblosen elliptischen Sporen haben eine Größe von 8-10 x 5,5 - 6,5 µm. Die Basidien sind meist 4 - bis 6- sporig, Schnallen fehlen.
Vorkommen :
Meist von August bis Dezember, in milden Wintern auch bis in das neue Jahr mit neuen Fruchtkörpern zu finden. Meist in Laubwäldern auf Kalkböden, hauptsächlich mit Rotbuche (Fagus sylvatica) als Mykorrhiza-Partner. Beschrieben wurden auch schon Vorkommen im Tannenwald. Die Böden sollten nährstoffarm und basisch sein. Meist in Gegenden mit Kalk, Kalksand, Basalt oder Mergel vorkommend. Gerne auf schweren Lehmböden. Die Standorte und Vorkommen entsprechen denen der Herbsttrompete, mit der sich der Graue Leistling = Graue Pfifferling = Graue Kraterelle auch gerne den Standort in unmittelbarer Nähe und auch ganz direkt nebeneinander teilen. Vorkommen sind büschelig zu finden.
Wissenswertes / Verwechslungsgefahr :
Als mögliche Verwechslungskandidaten werden meist die Krause Kraterelle = Krauser Leistling = Craterellus sinuosus oder/und die Herbst-/Totentrompete = Craterellus cornucopioides beschrieben.
Ebenso :
- -Cantharellus melanoxeros - Schwärzender Pfifferling -
- - Pseudocraterellus undulatus / Craterellus sinuosus -,
Krause Kraterelle
Ein Blick auf die Hutaußenseite sorgt dabei schnell für Gewissheit.
Darüber hinaus sind alle Leistlinge / Kraterellen essbar.
Der Graue Leistling wurde von der DGfM e.V. als >> Pilz des Jahres 2012 << auserkoren.
1.
2.
Links zu verwandten und ähnlichen Arten im Archiv:
>> Craterellus cornucopioides - Herbsttrompete, Totentrompete (L.) Pers. 1825 <<
>>Pseudocraterellus undulatus (Pers.) Rauschert 1987 - Krause Kraterelle<<