Raufußfrage

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.937 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hannes2.

  • Hallo,


    mit diesem Exemplar komme ich nicht klar. Gefunden unter Birken und Wildkirsche inmitten einiger Birken-Rotkappen. In einiger Entfernung steht noch eine Kastanie. Die nächste Espe ist gute 50 m entfernt.


    Der stand keine 20 cm neben seinem roten Bruder.



    Sollte das auch bei diesem Abstand zur nächsten Espe Leccinum duriusculum sein oder eine Farbanomalie einer Birkenrotkappe?


    Kann mir jemand helfen?


    Viele Grüße

  • Hallo Hannes,


    Huthaut graubraun ( ok der tendiert stark nach grau )
    etwas überstehend


    tendiere ich zu Leccinum duriusculum


    dass die Raufüsse beim Verfärben nicht immer das machen, was in den Büchern steht ist ja bekannt.


    Möglicherweise war da ja mal eine Pappel ??
    50 m finde ich auch schon sehr weit weg.

  • Hallo Helmut,


    der ist so etwas von grau das ich eben ins Grübeln komme und zwischen dem fundort und der nächsten Espe liegt eine große Wiese und dazu noch eine Straße.


    Mal sehen ob sich noch jemand an den herangetraut.


    Viele Grüße

  • Ich schick der Tage mal mal Jürgen eine Mail, da mach ich Ihn auch darauf aufmerksam.


    Vielleicht mag er sich ja äussern.


    Mit den Rotkappen bei Laubbäumen hab ich selbige Probleme wie mit den Nadelwaldrotkappen. Bei uns gibt es kaum Espen und so gut wie keine Eichen.


    wenn Zwischen Deinem Pilz und der Pappel eine Strasse dazwischen ist, dann wird es nicht der Baum sein.
    Aber bei den Birken könnte mal eine gewesen sein.


    Bin auch neugierig.

  • Hallo,


    hat denn keiner eine weitere Idee. Der Pappel-Raufuß gefällt mir bei dieser großen Entfernung gar nicht.


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!


    Das ist natürlich bei so jungen Pilzen auch eine ziemlich schwierige Kiste.
    Auffällig sind ja die Blauen Verfärbungen. Leccinum duriusculum wäre eine Möglichkeit, Leccinum variicolor halte ich angesichts der Hutfarbe für unwahrscheinlich. Was hatte Peter Welt dir noch mal für den anderen, bei 123 diskutierten Fund vorgeschlagen?
    Ach ja, Leccinum rigidipes war's. Wie wäre das hier?
    Könnte sich da ein Vergleich lohnen?



    LG, pablo.

  • Hallo Pablo,


    L. rigidipes verfärbt sich nur leicht rötlich im Fleisch und schwärzt überhaupt nicht. Der dürfte es nicht sein. Die Verfärbung ist mir leider erst zu Hause aufgefallen. Das die sich nie an die in der Literatur vorgegebenen Merkmale halten ist nervend ;) .


    Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    OK, das ist der wesentliche Punkt. :thumbup:
    Die Raustielröhlirnge machen kaum jemals das, was sie sollen.
    Lass doch mal an der Stelle einen älter werden, dann sieht man vielleicht mehr.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,,


    das kann ich nur hoffen. Bisher habe ich dort nur ordinäre Birkenpilze und Birkenrotkappen gefunden.


    Viele Grüße

  • ich verfolge schmunzelnd ;)
    mit Leccinum ist es echt eine Krux...


    Zumal die Literatur ja auch oft nicht weiss, was sie da beschreibt :evil:


    Hab ich doch gestern bei tintling.com das Portrait von L.vilpinum angesehen und optisch entweder die Eichenrotkappe gesehen oder L. piceinum


    Die darauf folgende Beschreibung hat mir dann den vollen Crash verpasst


    Das mit den ( etwas ) älter werden lassen st eine gute Idee, aber ich denke
    die sind durch für dieses Jahr.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hannes,


    ich wäre sehr schnell bei L. variicolor mit untypischer Hutfärbung, da vielleicht zu jung, gelandet. ;) Muss aber dazu sagen, ich bin kein Leccinum-Experte. Ich kenne nur meine inzwischen 6-7 Arten und der Pappelraufuß ist bis jetzt leider nicht mit dabei. :shy:
    Immerhin ist bei mir dieses Jahr L. aurantiacum=Laubwaldrotkappe und L. vulpinum=Nadelwaldrotkappe dazugekommen. Und wenn ich jetzt von Pablo lesen muss, dass Leccinum spec. keine Bücher lesen können, indem sie einfach nicht das machen, was drin steht hab ich keine Lust hier noch mehr zu schreiben. Die Raufüße halten sich doch sowieso nicht daran. :D


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hallo,


    Gratulation, Du hast die seltene grauhütige Form der Birkenrotkappe (L. versipelle fo. griseotomentosum Herink, vulgo "Graukappe") gefunden.


    Mit dem Pappelraufuß oder gar Birkenpilzen hat das nichts zu tun.


    Empfohlene Lektüre: Schreiner, J.: Rätselhafte Rotkappen. In: Südwestdeutsche Pilzrundschau 38, 2002, 33-38.


    Dort ist der Pilz auf S. 37 auch abgebildet.



    Siehe auch den Schlüssel von W. Klofac in der Österr. Z.Pilzk. (PDF), S. 248.


    Grüße, Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    besten Dank für die Aufklärung:thumbup:. Ich wußte nicht das es eine solche Farbvariante überhaupt gibt. Mit dem Vorschlag Leccinum duriusculum konnte ich mich absolut nicht anfreunden.


    Noch einmal besten Dank an alle die hier mitgerätselt haben.


    Viele Grüße