Hallo liebes Forum,
ich bin gestern direkt hinter meiner Firma auf einen Pilz gestoßen den ich so noch nie gesehen habe:
Standort
Industriegebiet, kleines Wiesenstück mit Bäumen und Sträuchern, Nähe Bahndamm. Baum vermutlich Linde.
Hut
Riesen Gerät: ca 20cm Durchmesser, weiß bis gräulich (das auf den Bilder erscheint er teils etwas grünlich, das ist aber in der Realität nicht so gewesen), Velumreste auf dem Hut vorhanden.
Am Hutrand hängen umlaufend Velumreste herunter. Berührt man sie dann zerfließen sie sofort in der Hand. Es bleibt ein cremiges Geschmiere zurück.
Lamellen
weiß, fast frei
Stiel
stattlich und recht dick, weiß. Keine Farbveränderung bei Verletzung. Ring zu erahnen / nicht vorhanden? (allerdings war Stiel bereits ordentlich angefressen). (Warzige?) Knolle vorhanden, keine Volva, kein Bergsteigersöckchen.
Fleich
weiß, keine Verfärbungen
Geruch
Insgesamt sehr unauffällig, allenfals leicht pilzig
Sporenpulver
nicht geprüft. Ich würde vermuten weiß da die Lamellen ebenfalls reinweiß waren (trotz des vermutlich hohen Alters des Pilzes!)
Nach anfänglicher Ratlosigkeit habe ich gestern abend ein wenig Literatur gewälzt und bin dann auf den Fransiger Wulstling (Amanita strobiliformis) gestoßen. Ich erinnerte mich über einen Bericht zu dieser Art; insbesondere daran dass die Velumreste in der Hand verschmieren und eine Schmiere mit "sahniger/käsiger" Konsistenz zurückbleibt. Würde hier absolut passen.
Passt oder muss ich weiter recherchieren?
P.S.: Toller Pilz, sehr stattlich, schön anzusehen