Ich habe ja schon viel gesehen, aber der vergangene Freitag stellte Alles in den Schatten. Zwei Kalk-Magerrasen und zwei Wiesen mit neutralem Boden zeigten sich von ihrer besten Seite. Ich fange mal mit dem Kleinsten an.
Graubrauner Samtschneckling (Camarophyllopsis schulzeri)
Hier der Größte in fast allen Altersstadien.
Zitzen-Riesenschirmling (Macrolepiota mastoidea)
Weiter geht es mit kleinen keulenförmigen Exemplaren
Geweihförmige Wiesenkeule (Clavulinopsis corniculata)
An ihren grobwarzigen Sporen erkennt man die
Goldgelbe Wiesenkeule (Clavulinopsis helvola)
Glatte elliptische Sporen hat hingegen die
Gelbweiße oder Aprikosenfarbene Wiesenkeule (Clavulinopsis luteoalba)
Die folgende Art trägt Bogenschnallen an den Basidien, was sie von der ähnlichen Lachsrosa Keule (Clavaria rosea) unterscheidet.
Fleischfarbene Keule (Clavaria incarnata)
Oft als Orangerote Stielzunge (Microglossum fuscorubens) wird die folgende Art verkannt, weil Ihr meistens die namengebenden Farbtöne fehlen.
Olivbraune Stielzunge (Microglossum olivaceum)
Die größte ihrer Gattung, mit oft mehr als 15 cm Länge ist die
Trockene Erdzunge (Geoglossum cookeianum)
Auch Rötlinge waren reichlich vertreten. Leider hatte der erste Fund seine oft intensiv blaue Farbe schon verloren.
Lilablauer Rötling (Entoloma bloxamii)
Besser machte es da schon der
Graulilastielige Zärtling (Entoloma griseocyaneum)
Kaum mit anderen Arten zu verwechseln, was bei den Rötlingen die Ausnahme ist.
Braungrüner Zärtling (Entoloma incanum)
Schon etwas schwerer macht es einem da der
Graulila Zärtling (Entoloma mogeotii)
Von der vorigen Art durch Abwesenheit von Cheilozystiden unterscheidet sich der
Schwarzblaue Rötling (Entoloma atrocoeruleum)
Der letzte seiner Gattung gehört zu meinen Lieblingspilzen und ist meistens, an seinen jung blauen Lamellen, schon makroskopisch zu erkennen.
Blaublättriger Zärtling (Entoloma chalybaeum)
Natürlich dürfen die saftlingsartigen Pilze in einem solchen Beitrag nicht fehlen. Nur auf Kalkböden fand ich bisher eine Varietät des rein weißen Jungfern-Ellerlings. Im Indexfungorum werden die Varietäten nicht unterschieden. Möglicherweise kennt ja jemand einen deutschen Namen dafür.
Cupophyllus virgineus var. fuscescens (oft auch Camarophyllus oder Hygrocybe)
Am nächsten kann ich ohne Foto nicht vorbeigehen
Papageiengrüner Saftling (Gliophorus psittacinus) meistens Hygrocybe psittacina
Einen trockenen, meist nur 1cm durchmessenden Hut hat der
Zerbrechliche Gold-Saftling (Hygrocybe ceracea)
Einen lachsfarbenen Reflex in den Lamellen und einen auffallenden Geruch nach Blattwanzen besitzt der
Schnürsporige Saftling (Hygrocybe quieta) oft auch H. obrussea
Zumindest frisch besitzt die folgende Art einen schleimigen Stiel und einen schmierigen Hut, der sich rasch zu gelb entfärbt
Gelbrandiger Saftling (Hygrocybe insipida)
Allenfalls etwas schmierig ist der Stiel der folgenden Art. Sein Geruch ist oft schwach und nur nach Lagerung in einer verschlossenen Dose beim Öffnen festzustellen.
Honig Saftling
Wie scheinbar verschwenderisch die Natur sein kann zeigte sich auf etwa 100 Quadratmetern in leuchtendem Rot.
@ Für Eingeweihte: Dafür kann man sogar mal auf das Depot verzichten
Kirschroter Saftling (Hygrocybe coccinea)
LG Karl