Blassrötlicher Hutträger im Laubmischwald

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  • Hallo.


    Im küstennahen Laubmischwald in MV fand ich am Wochenende unter Eiche mehrere dieser hübschen Pilze, in nicht großem Abstand einzeln stehend.


    Hutgröße 6 cm, faserig bzw mit Velumresten bedeckt, Hutmitte dunkel, dann weiß, außen rosa - siehe Foto. Die fünf oder sechs, die ich davon gesehen habe, sahen alle so aus.


    Am Stiel ein deutlicher Ring, Lamellen braun - siehe Foto. Der Stiel selbst ziemlich fest, eher faserig und unten verdickt.


    Sporenpulver braun, Sporen 5,5-6,5 x 4 µm, meist mit Keimporus.


    Irgendwie stecke ich fest, aber sicher kennt jemand hier diesen auffälligen Pilz.


    Danke & Gruss
    Chris


  • Könnten das, was Was Du als Velum auf dem Hut bezeichnest, auch verregnete Schüppchen sein


    ja, deshalb hab ich als erstes auch "faserig" geschrieben, weil mir nicht so ganz klar ist, was da auf dem Hut "klebt"



    und hast Du einen Geruch oder eine Fleischverfärbung bemerkt? Ich muss spontan an einen kleinen Egerling denken.


    Gerochen habe ich nicht viel, etwas undefinierbar (was m.E. nichts bedeuten muß, wenn es feucht ist). Das Fleisch hat innen ein bräunlichen Ton, mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Ein Egerling kam mir auch in den Sinn, aber der farblich evtl passende porphyrizon hätte eine gelbliche "Knolle" haben müssen, und weißliche Lamellenschneiden konnte ich auch nicht bemerken.


    Tja....


    Danke erstmal, vielleicht kommen ja noch mehr Ideen
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Chris!


    Das Problem bei überständigen und verregneten Champis ist, daß man viele Merkmale nicht mehr sicher beurteilen kann. So können dann Gilber zB auf einmal röten (außen, am Hut) oder Röter gilben. 8|
    Auch Zystiden (das ist das, was Lamellenschneiden weiß von den Flächen absetzt, weil dort ja keine Sporen gebildet werden) können mal zusammenfallen oder mit von den Flächen fließenden Sporen verklebt sein. Und dann sind eigentlich weiße Schneiden braun.
    Die Hutoberfläche kann ebenfalls ihre Beschaffenheit ändern, neulich hatten wir dazu eine interessante Diskussion zu Karbolis mit schuppigen Hüten. ;)
    Ich fürchte, dieser Pilz wird sich kaum aufklären lassen, wenn nicht an der Stelle noch mal Frischmaterial auftaucht, das sich für eine Beurteilung eignet.



    LG, Pablo.

  • Vielen Dank nochmal, Pablo.
    Das habe ich bei der Pilzbestimmung immerhin auch schon gelernt, daß man nicht jeden Pilz bestimmen kann, auch nicht immer solche, die eigentlich ganz markant aussehen. Wie dieser hier....
    Gefallen hat er mir trotzdem, und mir gefällt auch immer wieder die Diskussion und die ungemein fachkundige Hilfe hier im Forum!
    Danke


    Chris