Mich hat's erwischt
Genau da, wo ich Mitte September eine Zecke entfernt habe (Stich noch zentral zu sehen), hat sich am Wochenende eine Wanderröte entwickelt:
Gestern Antibiotikum besorgt (20 Doxycyclin-Kapseln, 200 mg), heute die erste genommen.
Ziel ist es, die in der Haut wandernden Borrelien zu killen, während sie vom Immunsystem vergeblich bekämpft werden (Rötung). Schaffen es die Viecher, die Lymphknoten zu erreichen und sich sonstwo im Körper in den Nerven zu verstecken, hat man den Kampf verloren. Die Borreliose kann dann ein Leben lang die unterschiedlichsten Leiden hervorrufen.
FRAGE:
Hat hier jemand Therapieerfahrung? Meine Hautärztin hält die 20 Kapseln à 200 mg für völlig ausreichend. Die >Leitlinien der Deutschen Borreliose-Gesellschaft< (PDF) kannte sie nicht. Darin wird, mit Studien gut belegt, eine mindestens vierwöchige Behandlung empfohlen (die Borrelien sind nur während Teilung AB-empfindlich und "schlafen" gerne mal ein) sowie die doppelte Doxycyclin-Dosis (400 mg, da sonst keine ausreichend hohe Konzentration im peripheren Gewebe erreicht werden könne, wo sich die Borrelien im Frühstadium aufhalten).
Klar, 400 mg sind kein Zuckerschlecken; die nächsten Wochen können sehr unangenehm werden. Dennoch überlege ich, mich an die DBG-Leitlinie zu halten und bei einem anderen Arzt "Nachschub" zu holen. Sicher ist sicher, geht ja schließlich um den Rest des Lebens
VERDAMMTER MIST!!!