Ich bin so verunsichert :-(

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 4.660 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Ich bin total verunsichert,


    nach meiner letzten Pifferlings disskusion hier, traue ich mich garnicht mehr auf pilzsuche...
    Bei jedem buch bin ich mir jetzt unsicher und traue mich nun garnichts mehr zu essen...


    kann man sich auf bücher verlassen? Es gibt hier weit und breit kein Pilzkurs, die leute die ich im wald getroffen habe, die haben sich das alle selbst beigebracht, durch eltern oder bücher...
    so frustrierend :(

  • Sieh deine Verunsicherung mal positiv :)


    Immerhin schützt sie dich vor Unfug. Lass dir Zeit, arbeite dich langsam in die Materie hinein und beschränke dich erstmal aufs Bestimmen.


    Sicherheit kommt mit der Zeit. Ich habe auch bei gewissen Arten meine Probleme und lasse sie daher lieber so lange stehen, bis ich mir ganz sicher bin, alle relevanten Merkmale zu kennen.

    Grüßle ... und so :)


    Meine, meist falschen und dilettantischen, oft auch einfach so hingeworfenen, Bestimmungsversuche stellen in keinem Fall und niemals eine Essensfreigabe dar!


    Schwammerl! Es heißt Schwammerl!
    94 Chipse. 2 x 3 verloren für Porlingswette.

  • Hallo Layla,


    Was macht dich denn da unsicher? Hab grad die Pfifferlingsdiskussion überflogen und finde da (auf die Schnelle) nichts drin. Man kann sich auf Bücher vielleicht nicht unbedingt immer verlassen, aber man kann sie auch nicht wegdenken. Bücher sind halt ein Auszug aus dem, was irgendein Experte zu einem bestimmten Zeitpunkt niedergeschrieben hat und das hat halt oft nicht ewig Bestand. Aber grad wenn man (noch) niemanden hat, mit dem man rumziehen kann, sind die Bücher ein kleiner Ersatz.
    ....und ein Forum kann auch viel dazu beitragen. Durchs Internet ist es heute überhaupt erst möglich, sich über Pilze auszutauschen und ich wage zu behaupten, dass das Wissen dadurch sehr zugenommen hat und aus manchen Büchern schnell herauswächst.


    VG, Tanja


  • Ich bin total verunsichert,


    Bei jedem buch bin ich mir jetzt unsicher und traue mich nun garnichts mehr zu essen...


    kann man sich auf bücher verlassen? Es gibt hier weit und breit kein Pilzkurs, die leute die ich im wald getroffen habe, die haben sich das alle selbst beigebracht, durch eltern oder bücher...
    so frustrierend :(


    Das Selbstbeibringen geht nur bedingt - selbst Biologen schaffen das nach einem abgeschlossenen Studium nur in sehr bescheidenem Maße. Darum gilt: Leute suchen, die wirklich Ahnung haben; das ist jedoch meist nicht der Nachbar. Diese Leute geben ihr Wissen gerne weiter. (Leider habe ich selbst Jahrzehnte verstreichen lassen, bevor ich Bekanntschaft mit Fachleuten machte.)


    Und dann gibt es noch Profis, die Pilzkurse für Anfänger geben, z. B. Andreas Gminder und Lothar Krieglsteiner. Das Geld für diese Kurse ist auf keinen Fall für die Katze.


    Auch in diesem Forum tummeln sich zahlreiche Experten. Vielleicht wohnt ja jemand davon in deiner Nähe. Du wirst hier Kontakte knüpfen können.


    In vielen Städten gibt es außerdem PSV (Pilzsachverständige), denen man sein Fundmaterial vorlegen kann. Die helfen dir auch gerne weiter.


    Eines muss man allerdings wissen: Dein Wissen über Pilze vermehrt sich nur in kleinen Schritten. Etliche Arten von Pilzen, die du essen kannst, wirst du aber bald kennenlernen. Den Rest lässt du im Wald, bis du mehr kennst.


    H Gr Dryocopus

  • Ist nicht so das ich die nicht identifizieren kann. Ich hab heute Schopf- Tintlinge gefunden und auch viel über sie gelesen und das ist meiner Minung nach ein Pilz mit dem man sich nicht vertun kann. Der Faltentintling ist finde ich wieder ganz anders, Ring-Tintling ist viel kleiner. Aber sie der disskusion, habe ich das gefühl, das alles flasch ist... In meinem buch steht auch, das es keine Gefährlich giftigen Tintlinge gibt, aber kann man soclhen aussagen trauen?

  • Hallo Layla,


    eine gewisse Unsicherheit ist sicherlich insofern nicht verkehrt, dass Du Dich mit Deinen Funden intensiver auseinandersetzt. Bist Du Dir dann immer noch unsicher, besteht ja immer noch die Möglichkeit, den örtlichen Pilzsachverständigen aufzusuchen und ihm die Funde zu präsentieren.


    Was den Schopftintling betrifft, der ist wirklich kaum zu verwechseln.


    Lieben Gruß
    Christoph

  • Ich greife bei solchen Diskussionen immer gern wieder auf das Zitat eines bekannten französischen Mykologen zurück, der da meinte: "Als essbar gelten diejenigen Pilze, die am wenigsten giftig sind".
    In diesem Sinne also immer Vorsicht walten lassen! Bei den 5- 6 Tausend Großpilzarten allein in Europa wird es niemand geben können, der alle kennt. Aber das sollte dich ja nicht davon abhalten lassen, diesem tollen Hobby (als solches muss man es verstehen) zu frönen. Und vor allem nicht, hier Fragen zu stellen.


    LG Gregor

  • Ich kann dir auch empfehlen mehrere Quellen (Bücher, Websites,Pilzportraits hier im Forum, ...) zu vergleichen.
    Z.B. haben verschiedene Pilzbücher bzw. deren Autoren manchmal verschiedene Sichtweisen oder behandeln bestimmte Pilze ausführlicher als andere.
    In der Pilzzeitung "Der Tintling" gibt es z.B. eine Serie "Speisewert: strittig", die das ganz gut darstellt.


    Viele Grüße
    Tim

  • Als ich angefangen hab, intensiver Pilze zu sammeln (Mitte 90ger Jahre) gab es weder Internet, noch Pilzsachverständige in Niedersachsen. Ich bin mit meinem 100-Arten-Pilzbuch losgezogen und hab alles ausprobiert, was da als eßbar stand. Wenn man den Text bei "Verwechslungsmöglichkeiten" gut liest und sich die tödlich giftigen Pilze mal intensiver angeschaut hat, halte ich das nicht per se für waghalsig.
    Damals hatte ich ein Pilzbuch, dem ich vertraut habe, dann wurde es ein anderes, was größer war usw.
    Die heutigen Möglichkeiten bieten zwar unendlich viel mehr Möglichkeiten etwas zu lernen, aber verunsichern dafür auch umso mehr, was vielleicht auch das lernen erschwert, wenn man von Anfang an mit Zweifeln zugeschüttet wird, die man selbst vielleicht gar nicht gehabt hätte...

  • Hallo Layla,


    es gibt ein paar gute Bücher die ich für Anfänger echt gut finde...


    z. Beispiel dieses:
    http://www.amazon.de/Der-Pilzb…s-Antworten/dp/3800179504


    und im Anschluss dieses:
    http://www.amazon.de/Handbuch-…mmler+von+andreas+gminder


    Lg
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

  • Sag doch mal, wo du wohnst! Hier im Forum lungern ;) Pilzsucher aus allen möglichen Ecken Deutschlands herum.

    LGs Patrick

    Pilzsucher rund um München.

    CHIP-COUNT: 110 - 5 (an erebus verschenkt) = 105
    davon im Einsatz: 0

    Einmal editiert, zuletzt von JackBayer ()

  • Ich würde auch noch jemanden zum Pilze sammeln suchen. Ich sammle bislang nur Maronen und Steinpilze. Bei allen anderen Arten beschränke ich mich sicherheitshalber auf das Bestimmen. Dabei würde ich meine Repertoire gerne ausweiten. Der letzte Pilzkurs des BUND war leider schon ausgebucht. Geeignete Alternativen habe ich rund um Isernhagen noch nicht gefunden.

  • Hallo Leyla, hallo Ihr Lieben,



    als ich anfing Pilze zu suchen.......da konnte ich gerade mal laufen. Ich bin mit meinem Opa in den Wald. Als Kind sieht man viele Dinge einfacher. Dennoch hieß der erste Leitsatz: "Alles was Du nicht kennst bleibt im Wald." Heutiger Zusatz......es sei denn Du willst ihn bestimmen.
    Jahrelang kam dieses tolle Hobby zum Erliegen, aber vergessen habe ich nichts davon. Nach langen Jahren kam ich wieder dazu in den Wald zu gehen. Da gabs noch kein Internet, aber ich hatte Bücher. Ich vertraute damals Herrn Laux. Und vertraue ihm auch heute noch.
    Erst die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es ungeheuren Spaß macht in den Wald zu gehen und Dinge zu sehen, die man sonst nicht sieht. Oder sieht (Specht).


    Liebe Leyla....ich möchte versuchen, Dir etwas mehr Zutrauen in Deine Fähigkeiten zu geben und Dir mehr selbst zu vertrauen. fenrir hats ja auch schon geschrieben.
    Hab Vertrauen in Dich selbst und alles wird gut werden. Die Tipps, die man hier bekommt, vervollständigen immer mehr Dein Wissen. Ein Wissen von unschätzbarem Wert. Nimm es an, denn.....Wissen ist Macht.






    Liebe Grüße





    Heidi, die auch nicht immer alles weiß.

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • vielen dank für die vielen Lieben antworten. nachdem ich mir noch mal intensiv alle süber den schopftintlinge durchgelesen habe, mit die überständigen aufgegangen und die geschlossenen, genau angeschaut habe und jegliche merkamel eindeutig waren, habe ich die auch gestern gegessen und sie waren wirklich sehr lecker :)


    ich komme aus dem Oberbergischen (51545 waldbröl) habe mal einen Pilzsachverständiger angeschrieben (hab ich von der seite (DGfM) aber leider keine antwort bekommen (ist schon wochen her)

  • Schopftintlinge sind schon mal ein guter Anfang, weil man die eigentlich schon sehr gut bestimmen kann.


    Ich selbst bin eigentlich zunächst so vorgegangen, daß ich bei neuen Pilzen immer auch erstmal alle giftigen Pilze kennenlernen wollte, mit denen man einen Speisepilz u.U. verwechseln könnte. Nur hat sich das als nicht praktikabel herausgestellt, weil ich die giftigen ähnlichen bei einigen Pilzen einfach nie fand.


    So habe ich dann z.B. irgendwann auch violette Röteritterlinge gesammelt, obwohl ich die, mit denen sie verwechselt werden können sollten noch nie gefunden hatte.


    Aber zur Beruhigung: Diese hübschen Dickfüße, die irgendwie ähnlich sind, habe ich jetzt dieses Jahr tatsächlich endlich! gefunden und sofort erkannt.


    Einen Hinweis möchte ich aber geben. Putze die gesammelten Pilze immer selber. Wenn man Massen von Pilzen sammelt, läßt man sich leicht verleiten, nicht mehr jeden einzelnen Pilz ganz genau anzuschauen. Beim Putzen fällt das dann immerhin auf, aber, wenn jemand die Pilze putzt, der sich damit nicht auskennt, würde der das nicht bemerken.


    Ich hatte doch tatsächlich beim Sammeln von Schopftintlingen plötzlich mal einen Faltentintling dabei- naja das wäre nun keine Katastrophe geworden.
    Aber ein kleiner Amantia bei den Stäublingen sehr wohl ( wie der im Pilzkorb landete, ist mir immer noch ein Rätzel)- welcher es war, konnte ich bei der Größe nicht feststellen oder ein kleiner Knollenblätterpilz bei Chamignons- sowas soll auch schon vorgekommen sein.


    Besonders tückisch: Stockschwämmchen, wo Gifthäublinge zwischen wachsen können.


    Also mein Rat: Pilze immer selber putzen und das nicht von Familienangehörigen erledigen lassen, die die Pilze nicht kennen. Meine Tochter darf nur bei den Röhrlingen mitputzen und ist dafür eher dankbar, den sie hasst Pilze putzen-


  • Klick mal auf den Link in meiner Signatur. Waldbröl ist ja fast um die Ecke. Die Speisepilze sind zwar weitgehend durch, aber nächstes Jahr gehts weiter.

  • Hallo Layla,


    gut so. Vielleicht ist Deine Planung für nächstes Wochenende ja noch offen. Da sind wir ein paar hundert Kilometer weg von daheim unterwegs. Im Bergischen. Ralf wird Dir antworten.


    Liebe Grüße,
    Markus