Hallo an alle experimentierfreudigen Speisepilzfreunde!
In einem aktuellen Thread stieß ich auf folgenden Satz.
ZitatHerbstlorcheln gibts hier zur Zeit überall, die werde ich heute mal probieren.
Ursprünglich hatte ich die Absicht, dort direkt zu antworten. Dann hätten allerdings sicher viele, für die meine Antwort auch von Interesse gewesen wäre, dies übersehen.
Deshalb sage ich es hier, damit es alle lesen können.
Vom Genuss der Herbstlorchel (Helvella crispa) rate ich allen ab!
Als PSV weise ich während der Pilzberatung darauf hin, dass die Herbstlorchel als Speisepilz kritisch zu sehen ist!
Warum?
Obwohl sie nach Prof. Berndt, dem Toxikologen der DGfM, nur Spuren des Lorchelgiftes Gyromitrin und dessen Abbauprodukt Monomethylhydrazin (MMH) enthält, sollte auf den Verzehr verzichtet werden.
Prof. Berndt dazu wörtlich:
"MMH ist im Tierversuch hochkanzerogen, mutagen und teratogen."
Was die drei Begriffe bedeuten, könnt ihr selbst nachschlagen.
Auf jedem Fall ist es nichts Gutes!
Meine persönliche Meinung ist, dass man nicht jeden Pilz essen muss, der halbwegs genießbar ist!
Besser, man hält sich an einen aus der Positivliste der Speisepilze.
Auf jene, die in der Liste der Pilze mit uneinheitlich beurteiltem Speisewert stehen, sollte besser verzichtet werden.
LG Nobi