Dreimal giftige Kandidaten

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 5.787 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Coprinus.

  • Guten Morgen, ich beginne so langsam mit den Blätterpilzen und es ergab sich die Gelegenheit, gleich drei Arten bestimmen zu können.


    Ich wüßte gerne, ob ich richtig liege...


    Kandidat 1, für mich der Knollenblätterpilz (nur welcher genau..?..)


    Fundort im Fichtenwald, allein stehend, scheint ein recht junger Fruchtkörper zu sein.


    Der Stiel ist dezent genattert und trägt einen gerieften, lappigen Stielring. Die Stielbasis ist deutlich knollig und weist eine abstehende Scheide auf.


    Eventuell die weiße Form des Grünen Knollenblätterpilzes (A. phalloides)?






    Kandidat 2, gefunden auf einem Friedhof.


    Wuchs zahlreich, viele Fruchtkörper von jung bis alt, auf Wiese.


    Da ich sonst nichts Ähnliches in meinen Büchern fand, gab ich diesen hübschen Pilzen den Namen Kamm-Schirmling (Lepiota cristata).







    Kandidat 3, ebenso auf dem Friedhof, diesmal direkt an einem Grabrand.


    Es waren nur zwei Fruchtkörper zu sehen, ein junger und ein wohl älterer ausgewachsener.


    Aufgrund des so schön kräftig gezeichneten Hutes meinte ich, diesen Pilz alsbald bestimmen zu können und verzichtete auf einen Querschnitt (und leider auch auf genaueres Beachten weiterer Details).


    Da ich am Stiel nur eventuelle Reste eines womöglich mal vorhandenen Stielringes fand, aber dafür keine Schüppchen am längsfaserigen Stiel, endete mein Bestimmungsversuch beim Fleischbräunlichen Schirmling (Lepiota brunneoincarnata).





    Die beiden vermutlichen Lepiota-Arten waren nass vom Regen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dein erster ist mit ziemlich großer Sicherheit Amanita citrina var. alba (weiße Form des gelben Knollis)


    Dein 2. ist eine Lepiota; wahrscheinlicher halte ich aber Lepiota subincarnata (Fleischrosa Schirmling). Allerdings fange ich gerade erst an mich in die Gattung Lepiota einzuarbeiten und sage nichts definitives ohne Mikroskop. Untersuchung. :shy:


    Dein letzter sollte Lepiota aspera sein.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

  • Hallo Mirko,


    leider ist die Knolle auf dem letzten Bild von Pilz 1 deutlich überbelichtet. Trotzdem meine ich, eine häutige Knolle zu erkennen und stimme deshalb Deinem Bestimmungsvorschlag A. phalloides var. alba zu. A. citrina kenne ich ebenfalls nicht mit so deutlich genattertem Stiel, wie auf Bild 1 und 2 zu erkennen.


    Zu Pilz 2 mag ich ohne Mikro nichts sagen.


    Beim dritten gehe ich mit Stefan konform.


    Lieben Gruß
    Christoph

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    upps, jetzt sehe ich die Stielnatterung auch; allerdings habe ich in letzter Zeit so viele weiße gelbe Knollis gesehen, dass ich fast daüber betriebsblind geworden bin. Bei einem Restzweifel entscheide ich immer mit meiner Nase.


    Grüner Knolli honigartiger Geruch
    Gelber Knolli Kartoffelkeller/alter Rettich


    Ok jetzt seh ich das auch. Die Scheide ist ein wenig arg hoch für den Gelben. Revision meinerseits: :shy: A. phalloides var alba.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Stefan, hallo Christoph, vielen Dank!


    Ja stimmt, das Bild der Knolle von Amanita phalloides ist wirklich unschön geworden...sorry!


    Die "Haut" an der Knolle war sehr weich und verletzlich, sie ging bereits beim vorsichtigen Ausgraben ab.


    Nummer 2 verbuche ich ebenso als Lepiota, vielleicht kommt er ja nächstes Jahr wieder und ich bin bis dahin im Besitz eines Mikroskopes? Bis auf Weiteres konzentriere ich mich noch auf alles, was das Auge wahrnimmt.


    Und Lepiota aspera findet sich in keinem meiner Bücher, aber so verbuche ich diesen nun. Danke Euch!

  • Hallo Stefan, muss nochmal stören...


    Bei Kandidat 2, dem Lepiota ..?.. fand ich nun in mehreren Quellen den Verweis auf eine Natterung am Stiel, die für den Lepiota subincarnata spricht.


    Beim Lepiota cristata fehlen diesen Erscheinungen, also keine Natterung, ansonsten wohl nur mikroskopisch trennbar.


    Da mein Fund keinerlei Natterungen aufwies, speichere ich ihn mal unter Lepiota cristata ab. Werde mir die Fruchtkörper aber nochmals genauer ansehen.


    Der Sporenabdruck hat weiße Sporen ergeben, aber das trifft auf beide Arten zu.


    Fast so schwierig zu unterscheiden wie beim Stockschwämmchen und Gift-Häubling...mit dem Unterschied, dass hier beide Lepiotas nicht essbar sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Coprinus,


    L. cristata ist ein durch sein markanten Geruch leicht bestimmbarer Pilz. Mir sind die Rosalichen Schüppchen bei deinem Fund aufgefallen, den ich auch unlängst genau so bei L. subincarnata fand. Ich schrieb ja auch, dass ich nur nach mikroskop. Untersuchung Lepioten sicher bestimme; außer cristata (am Geruch) sag ich zu Lepioten nicht viel.
    Übrigens zur Pilzmikroskopie: stell dir das nicht zu einfach vor. Ich habe mein Mikroskop schon fast ein Jahr und lerne immer noch dazu. Du brauchst nicht nur das Mikroskop, sondern auch gute Schlüsselwerke und Erfahhrung deine Beobachtungen richtig zu interpretieren. Nur für dich mal als Info. Wenn du in die Pilzmikroskopie einsteigen willst, dann rate ich dir jemanden zu suchen, der dir die Grundlagen beibringt, bzw. der dich dabei unterstützt. Die richtigen Schnitte wollen auch gelernt sein.


    l.g.
    Stefan


    P.S.

    Fast so schwierig zu unterscheiden wie beim Stockschwämmchen und Gift-Häubling...mit dem Unterschied, dass hier beide Lepiotas nicht essbar sind.


    Ok, dann würde ich dir raten dir die Pilze erstmal makroskopisch genau anzusehen. Mach das mal 3-4 Jahre, bevor du zur Mikroskopie gehst. Beide von dir genannte Arten sind im Regelfall leicht zu trennen durch genaue Beobachtung der makroskop. Merkmale. Lerne erstmal das; die Mikroskopie kommt noch früh genug. ;)

  • Hallo Mirko,


    nach diesen doch widersprüchlichen Bestimmungsversuchen äußere ich noch meine Einschätzung und füge dabei jeweils nur eines deiner Bilder ein:


    Zitat:
    "Kandidat 1, für mich der Knollenblätterpilz (nur welcher genau..?..)


    Fundort im Fichtenwald, allein stehend, scheint ein recht junger Fruchtkörper zu sein.



    Der Stiel ist dezent genattert und trägt einen gerieften, lappigen Stielring. Die Stielbasis ist deutlich knollig und weist eine abstehende Scheide auf.


    Eventuell die weiße Form des Grünen Knollenblätterpilzes (A. phalloides)?"


    - Nee, das ist ganz sicher nicht "Amanita phalloides fm. alba"
    ---> Denn den "Grünen Knolli" kenne ich (und bekomm den jedes Jahr in die Hand) seit ca. 40 Jahren und immer nur aus Buchenwälder mit eingestreuten Eichen auf +-basischen (kalkhaltigen Böden).


    - Aber eine Amanita spec. ist es gewiss. Ich tendiere mit Vorbehalt auf einen "weißen Knolli", den ich bisher meist in dem von dir gezeigten Habitat gefunden habe.


    Und auch den "Gelben Knolli" kann man wegen der auf anderen Bildern erkennbaren Stielnatterung ausschließen.


    Und übrigens: Die Feststellung "Bild der Knolle von Amanita phalloides ist wirklich unschön geworden" lehne ich als nicht zutreffend ab. :nana:
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    Zitat:
    "Kandidat 2, gefunden auf einem Friedhof.



    Wuchs zahlreich, viele Fruchtkörper von jung bis alt, auf Wiese.


    Da ich sonst nichts Ähnliches in meinen Büchern fand, gab ich diesen hübschen Pilzen den Namen Kamm-Schirmling (Lepiota cristata)."


    - "Lepiota cristata" (Stink-Schirmling" ist das, wenn ich die gezeigten Farben nicht völlig ignoriere, definitiv nicht.


    ---> Ich kann deinen Fund nicht belastbar bestimmen. Aber, ich würde mir hier vorrangig "Lepiota josserandii, L. subincrsnata. L. subincarnata oder ähnlich gefärbte" Lepioten anschauen.
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    Zitat:


    "Kandidat 3, ebenso auf dem Friedhof, diesmal direkt an einem Grabrand.


    Es waren nur zwei Fruchtkörper zu sehen, ein junger und ein wohl älterer ausgewachsener.



    Aufgrund des so schön kräftig gezeichneten Hutes meinte ich, diesen Pilz alsbald bestimmen zu können und verzichtete auf einen Querschnitt (und leider auch auf genaueres Beachten weiterer Details).


    Da ich am Stiel nur eventuelle Reste eines womöglich mal vorhandenen Stielringes fand, aber dafür keine Schüppchen am längsfaserigen Stiel, endete mein Bestimmungsversuch beim Fleischbräunlichen Schirmling (Lepiota brunneoincarnata)."


    - Deine Bestimmung bestätige ich nicht, da es einige ähnliche "Lepioten" gibt.


    ---> Aber ich verneine ganz entschieden, dass es sich um "Echinoderma aspersum" (Stachelschuppiger (Stachel-)Schirmling handelt.


    - Reicht m.E. bereits Hutgröße und Lamellenabstand zu bewerten.


    Grüße
    Gerd


  • - Aber eine Amanita spec. ist es gewiss. Ich tendiere mit Vorbehalt auf einen "weißen Knolli", den ich bisher meist in dem von dir gezeigten Habitat gefunden habe.


    - "Lepiota cristata" (Stink-Schirmling" ist das, wenn ich die gezeigten Farben nicht völlig ignoriere, definitiv nicht.


    Zur Amanita (Knollenblätterpilz).
    Da bin ich ganz Gerds Meinung, wobei das wegen der Fotoqualität eher ein Vorschlag als eine Bestimmung sein kann!
    Gerd hat auch erkannt, dass das Habitat nicht so recht zu A. phalloides bzw. citrina passt! Sehr schön beobachtet! :thumbup:
    Vom Habitus her könnte ich mir durchaus Amanita virosa, den Kegligen Knollenblätterpilz vorstellen.
    Der Hut des ausgewachsenen Pilzes darf auch mal flach sein.


    Bei dem kleinen Schirmling sollte man die gezeigten Farben tatsächlich ignorieren!
    Oder kennt ihr Schirmlinge mit sattrosa Lamellen?
    Auch am Laub erkenne ich einen deutlichen Rotstich.
    Ich habe versucht, das dezent zu korrigieren und gelange zu folgendem Bild.



    Wenn ich lese, dass die Pilze auf Wiese wuchsen und mir vorstelle, dass die Hüte etwas von ihrer ursprünglichen Frische verloren haben, komme ich wieder zum Stink-Schirmling (Lepiota cristata).
    Auch das ist natürlich nur ein Vorschlag.


    Fazit: Eine Bestimmung schwieriger Pilze ist nach zT farbstichigen und überbelichteten Bildern schlichtweg unmöglich.
    Deine Anfrage war schon nicht schlecht, Mirko, aber bitte in Zukunft noch exakter arbeiten. Und soviele Angaben wie möglich machen.


    Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

    • Offizieller Beitrag

    Hi Mirko,


    toll, dass du momentan so viel Zeit für die Pilze findest. Ich glaube, dass du gerade in diesen Wochen extrem viel dazulernst. Ich glaube, Nummer 3 hatten wir im letzten Jahr auch, oder? In der Gegend finde ich den zumindest eigentlich fast immer. Im nächsten Jahr können wir mal wieder gemeinsam auf Tour, falls du möchtest. :thumbup:


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Gerd, hallo Nobi!


    Zunächst erst einmal herzlichen Dank, dass Ihr Euch soviel Zeit genommen habt! Sollte ich je in den Genuss kommen, Euch mal persönlich zu treffen, so geht ein Getränk Eurer Wahl auf mich!


    Die rosa Farbtöne des vermutlichen Lepiota cristata kamen mir auch "in echt" so vor, ich habe die Bilder in keinster Art bearbeitet.


    Aber - es hat an diesem Tag aus Eimern gegossen, meine Pentax K 30 macht das zwar mit, aber immer wieder beschlug das Objektiv. Das Programm, die Belichtung...sicherlich alles andere als einfach an einem solch feuchten Tag.


    Ich konnte eine herrlich gewachsene Koralle ablichten, die daheim am PC wie eine Koralle unter Wasser aussah...sicher nicht die beste reale Wiedergabe, aber auch wieder ein witziges Bild.


    Weniger witzig sind aber natürlich Verfälschungen am Foto, welches zu Bestimmungszwecken benutzt werden soll. Ich versuche alle Einflüsse zu verhindern, ebenso wie eine künstliche Ausleuchtung und andere Hilfsmittel.


    Beim weißen Amanita, dieses Bild entstand an einem anderen Tag, speziell beim letzten Bild mit der Knollenansicht, entdeckte kurz vorm Auslösen mein Hund eine Fährte...vermutlich Wildschwein. "Schnell" das letzte Bild und hinterher, war nicht angeleint...


    Fazit, auch als Gedanke auf Stefans Antwort zur Mikroskopie, ich muss mir mehr Zeit nehmen.


    Heute gab es ja einen schönen Link zu einem Video zur Pilzfotografie, weiterhin werde ich mir überlegen, die Fotos gezielter auf die wichtigen Details zu richten. Das geht sicherlich besser.


    Morgen werde ich versuchen, den rosa Lepiota erneut abzulichten. Sie wachsen zum Glück in unmittelbarer Nähe, so dass ich dort auch "mal eben" hin kann. Das Wetter soll auch gut werden, kein Regen, also keine Ausrede von wegen beschlagenes Objektiv, hoffe ich.


    Und ich werde mit zwei Kameras fotografieren, um mal die Unterschiede zu sehen.


    Vielen Dank nochmal, und morgen knüpfe ich hier mit dem "Lepiota friedhofius" an.
    [hr]
    Hallo Jan-Arne, aber unheimlich gern!


    Hatte ja immer gehofft, dass ich Dich noch in meine Birkenwäldchen einladen könnte, aber da kam dieses Jahr einfach nichts. :(


    Den Kandidat 3 hatten wir gefunden, das weißt Du noch? Ich war an diesem Tag so erschlagen von all den Funden, und dass Du die alle benamsen konntest.. :thumbup:


    Aber es ist doch so Einiges hängen geblieben, so manchen Pilz erkenne ich dank Dir inzwischen blind, sobald ich nur ein Mützchen sehe.


    Ja, ich versuche zur Zeit so viel wie möglich in die Pilze zu kommen. Sehen, versuchen zu bestimmen und Fotos sammeln. Wenn es bald friert und zu früh dunkel wird, kann ich anhand der Fotos weiter üben und bestimmen.


    Ist schon ein tolles Hobby und die Vielfalt der Pilze fasziniert mich jeden Tag neu!

    • Offizieller Beitrag

    Hi noch einmal,


    du machst es genau richtig. Der Winter kommt schneller als man denkt. Wobei auch Winterpilze spannend sind... ;) Keine Angst. Sicher weiß ich es nicht mehr. Ich habe nur bestimmte Arten an bestimmten Orten im Kopf und ich halte es für möglich, dass wir den dort gesehen haben. Es ist, wie gesagt, echt toll, dass du dich momentan so aktiv einbringst. Ich denke, dass du mit deinem Wissensdurst und deiner freundlichen Art das Forum sehr bereicherst. :)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo nobi,


    Zitat:
    "Zur Amanita (Knollenblätterpilz).
    Da bin ich ganz Gerds Meinung, wobei das wegen der Fotoqualität eher ein Vorschlag als eine Bestimmung sein kann!
    Gerd hat auch erkannt, dass das Habitat nicht so recht zu A. phalloides bzw. citrina passt! Sehr schön beobachtet! :thumbup:
    Vom Habitus her könnte ich mir durchaus Amanita virosa, den Kegligen Knollenblätterpilz vorstellen.
    Der Hut des ausgewachsenen Pilzes darf auch mal flach sein."


    - Einverstanden: Aber ich bewerte meinen Vorschlag als Bestimmung und nicht nur als Vorschlag.
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    Zitat:
    "Bei dem kleinen Schirmling sollte man die gezeigten Farben tatsächlich ignorieren!
    Oder kennt ihr Schirmlinge mit sattrosa Lamellen?
    Auch am Laub erkenne ich einen deutlichen Rotstich.
    Ich habe versucht, das dezent zu korrigieren und gelange zu folgendem Bild.



    Wenn ich lese, dass die Pilze auf Wiese wuchsen und mir vorstelle, dass die Hüte etwas von ihrer ursprünglichen Frische verloren haben, komme ich wieder zum Stink-Schirmling (Lepiota cristata).
    Auch das ist natürlich nur ein Vorschlag."


    - Das sehe ich etwas anders. Denn ich kann mir durchaus vorstellen, dass hier nicht "L. cristata" sondern eine von mir favorisierte Lepiota-Ecke zutrifft.


    ---> Aber, ich habe einfach keine Lust mit den angebotenen Infos meine "Lepiota-Monografie" zu belästigen. Denn ohne klare Hinweise des Anfragenden zu der von ihm gezeigten Farbtreue seiner Bilder ist das eh nur pure Spekulation.


    Grüße
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Eine kleine Anmerkung noch zu Amanita citrina und Amanita phalloides:
    Ich kenne beide Arten (A. phalloides aber nur sehr selten) auch aus reinen Nadelwäldern und auch auf sauren Böden.
    Gerade der Gelbe Knolli erscheint schon immer wieder mal im Fichtenwald, das würde mich jetzt nicht überraschen. Beim Grünen Knolli scheinen mir das aber absolute Ausnahmen zu sein.


    Daß es dann auch noch die ziemlich seltene weiße Form des Grünen ist (habe ich bislang nur zwei mal gesehen, jeweils in Laubwäldern), glaube ich hier nicht.
    Ich halte das also wie Gerd und Nobi auch am ehesten für Amanita virosa.


    Bei dem Schirmling halte ich mich auch zurück, das ist keine leichte Gattung.



    LG, Pablo.

  • Hallöchen,
    ich kenne A. phalloides, A. virosa und A. citrina (in all seinen Erscheinungsformen) sehr gut. Gerade A. virosa ist bei mir ziemlich häufig.


    Wenn ich Pilzchips hätte, würde ich alle auf A. citrina setzen!. A. virosa sehe ich hier nicht! Kann die Kartoffelkeime förmlich riechen ;). A. citrina hat auch keine ganz glatte Stieloberfläche! Schaut Euch mal andere Fotos von A. citrina an (wahlloses Beispiel): http://www.hlasek.com/amanita_citrina.html


    So ist das halt mit Bestimmung per Foto im Internet...


    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo!


    Ich sehe dass genauso wie Jürgen: Wie ihr da A. phalloides oder sogar A. virosa sehen könnt, ist mir schleierhaft.
    Für mich ist das gesamte Erscheinungsbild einschließlich Knolle absolut typisch für A. citrina. Ebenso der weißlichgelbe Farbton und die Hutschuppung.


    Also 100 Chips auf A. citrina!
    Ich bin felsenfest von dieser Art überzeugt ("sicher" kann man ja bei Bildern nicht sagen).


    Viele Grüße,
    Emil


    [hr]


    Jürgen:


    Zitat

    Wenn ich Pilzchips hätte, ...


    Jedes Forumsmitglied hat automatisch 100 Chips. Guck mal >hier< unter Punkt 3. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jürgen & Emil!


    Ach ja, Internetzbestimmung...


    Wenn ich mir den hochstehenden Kragen angucke (meint ie Stielscheide) sträubt sich in mir alles gegen Amanita citrina.
    Aber ich muss zugeben, ich hatte von A. citrina und von A. phalloides jeweils schon genügend Fruchtkörper in der Hand, die ich wahrscheinlich auf Bildern in einem Forum nicht erkannt hätte. Auch nicht mit guten Abbildungen.
    Und A. virosa hatte ich ohnehin zu selten in der Hand, nur einen in diesem Jahr (übrigens im Kalkbuchenwald, höhö...) und davor lange nicht gesehen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Jürgen!

    Zitat


    Wenn ich Pilzchips hätte,....


    Jeder hier im Forum hat Pilzchips.
    Wenn du deine noch nicht verwettet hast, kannst du dir 100 Pilzchips gutschreiben, das ist nicht das Problem.
    Du brauchst aber 1. jmdn, der gegen dich setzt (ich denke, da wird sich wer finden), aber 2. bräuchten wir auch die Möglichkeit der sicheren Auflösung.


    Ich halte mich mal raus, weil ich denke, dass man gerade die wichtigen Merkmale hätte besser abbilden müssen/können.
    Ich sehe übrigens graue Velumfetzen auf dem Hut, eine überbreite Knolle und fast einen gelben Ring beim Knolli, obwohl mein Bildschirm Gelb eigentlich nicht mag (deswegen kann es wohl auch Einbildung sein, den Geruch nach aufgeschnittenen Kartoffeln (nicht Rettich!) kann ich auch beinahe riechen).
    Naja, und genatterter Stiel versus ungenatterter Stiel? Nicht sehr überzeugend:
    http://www.natur-um-triberg.de…nitaKnollenGelber8741.jpg


    Unserer hier scheint mir wie das Link-Bild 2 zu sein:
    http://clicamanites.free.fr/Fi…a/GP_amanita.citrina.html


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Guten Morgen, wenn ich mir das so durchlese, möchte ich mich ins Auto setzen und den Amanita erneut besuchen.


    Geht aber frühestens am Sonntag und ob er bis dahin noch zu sehen ist? Dann wäre genau eine Woche vergangen, der Pilz wohl auch.


    Ich werde es aber probieren, vielleicht hat er ja noch ein Brüderchen.


    Der Fruchtkörper hatte aber nichts Gelbes, er war schneeweiß, bis auf etwas Gelb an der Stielnatterung als Kontrastfarbe.


    Tut mir leid, ich werde sicher keine Fotos mehr zur Bestimmung benutzen, die derart verwirrend sind... :shy:

  • Guten Morgen allseits!


    Mein erster Gedanke war gelber Knollenblätterpilz, Amanita citrina, das sehe ich wie Emil, Ingo und Jürgen. Für einen Kegelhütigen Knollenblätterpilz käme mir der Pilz sehr komisch vor. Leichte Natterung des Stieles sowie eine kleine Pseudoscheide an der abgesetzen Knolle kenne ich schon mal vom Gelben (findet man auch auf eindeutigen gelben Knollenblätterpilzbildern im Netz), und die Art der Velumbeflockung auf dem Hut würde aus meiner Sicht auch am ehesten für den Gelben oder die weiße Form des Gelben sprechen. Sicher beurteilen könnte ich den Pilz aber nur, wenn ich ihn in der Hand hätte oder zumindest nochmal farbechte, nicht überbelichtete und detailgetreue Bilder von Knolle, Hut etc. inkl. Geruchsangabe gezeigt würden.


    Edit: Grüße von Melanie, sie denkt auch an den Gelben, zumal sie findet, "dass der Pilz einen leicht gelblichen Schimmer hat." Diktat Ende. ;)

  • Hallo Anna, auch Dir (und Melanie) danke!


    Leider habe ich fast 90 Minuten zu fahren, um den Amanita erneut besser ablichten zu können. Ich werde es aber am Sonntag versuchen, und vielleicht findet er ja noch oder noch besser, ein frisches Brüderchen.


    Deutlich kürzer war heute der Weg zu dem Lepiota, dem Kandidaten 2.


    Mit Sack und Pack bin ich also nochmal hin und habe mein Bestes gegeben...von daher hier nochmal aufs Neue. :)


    Pilzfund von heute (2. Versuch), 24.10.2014, auf einem Friedhof, gewachsen auf Wiese.


    Diverse Gehölzarten im Boden sind nicht auszuschliessen, leider kann ich hier keinen genauen Befund feststellen, aber es könnten Wurzelausläufer von Ziersträuchern sein, oder auch Nadelgehölzen von Grabbepflanzungen.


    Sicher ist bereits, es handelt sich um eine Lepiota-Art.


    Welche genau, wird sich vermutlich nicht ohne Mikroskop feststellen lassen.


    Fotobedingungen: bedeckter Himmel, dunkle Wolken, etwas Aufhellung durch silbernen Reflektor (Alufolie) verwendet.


    Für einen Fotovergleich gibt es je ein Foto mit der Pentax K 30, auch mal mit Makro-Objektiv, sowie ein Bild dazu mit der Panasonic DMC im Makromodus.


    Ich wollte dadurch versuchen, mögliche Farbeinflüsse abzugleichen. Kräftig gefärbtes Herbstlaub habe ich entfernt.


    Making of:



    Der Hut hat einen Durchmesser von 5 cm, ausgesucht zur Bestimmung habe ich ein offenbar ausgewachsenes Exemplar.


    Der Umfang des Hutes beträgt 15 cm.


    Der sichtbare Teil des Fruchtkörpers hat eine Wuchshöhe von 5,5 cm, gemessen samt Stielbasis erreicht er 7,5 cm.


    Hut von oben (Pentax):



    Hut von oben (Panasonic):




    Seitliche Aufnahmen mit Hutrand (Pentax):




    Seitliche Aufnahmen mit Hutrand (Panasonic):



    Der Hutrand erscheint mir ganzrandig, bei anderen Fruchtkörpern waren häufiger ein oder zwei Einschnitte (Kerben) zu erkennen.


    Der Hut ist spitzbuckelig, kegelig und trägt Schüppchen:



    Die Fruchtschicht ist hell Cremefarben, nicht reinweiss, die Lamellen stehen recht eng, sind sehr weich und brüchig.


    Aufgefallen ist mir, das rosafarbene Einflüsse vom Stiel herführen können, da dieser etwas dunkler gefärbt ist. Eine Täuschung durch rosa Farbtöne liegt bei falschem Lichteinfluss deutlich vor und entspricht nicht der tatsächlichen Farbe!


    Daher nachfolgend Bilder der Lamellen sowie je eine Gesamtaufnahme des Fruchtkörpers.


    Bilder der Pentax:





    Bilder der Panasonic:




    Im Querschnitt würde ich die Lamellen als angewachsen bezeichnen.


    Pentax:




    Panasonic:



    Die Stiele der Fruchtkörper sind hohl, aussen dunkler als innen, zudem ist im hellen "Kern" das Fruchtfleisch fransig, fäderig.


    Aufgefallen ist mir eine sehr dezente Maserung am Stiel, ich hätte längsfaserig gesagt, aber es gibt Stellen, die fast schon eine leichte Natterung andeuten. Ebenso könnte im oberen Stielbereich ein ehemaliger feiner Stieling zu vermuten sein.


    Die Stielbasis ist etwas verdickt, leicht keulenförmig.


    Pentax:



    Panasonic:



    Es gab kaum Verfärbungen im Querschnitt, die Lamellen blieben unverändert, der Stiel dunkelte nach einigen Minuten sehr geringfügig nach.


    Einen Geschmackstest habe ich natürlich nicht durchgeführt, aber einen Geruchstest. Dazu habe ich, wie zuletzt in diesem schönen Forum gelesen, einen Teil der Lamellen samt etwas Stiel in der Hand gerieben, einen Moment gewartet und dann gerochen.


    Bezeichnen möchte ich den Geruch nicht so sehr unangenehm, er war frisch pilzig, aber nicht lecker pilzig, der Bodengeruch überwog.


    So, ich sage abermals danke für Eure Mühen und ich hoffe, mit dieser neuen Anfrage in die richtige Richtung zu gelangen.


    Fundformulare sind ausgedruckt und kommen demnächst immer mit, denn wie schnell vergisst man ja doch noch den einen Punkt...
    [hr]
    - Ergänzung - :


    Bodensäuregehalt versucht zu messen anhand eines Indikatorpapiers. Ergebnis: 5,6 sauer.


  • Der Fruchtkörper hatte aber nichts Gelbes, er war schneeweiß, bis auf etwas Gelb an der Stielnatterung als Kontrastfarbe.


    Oh, das ist kein Problem: es gibt tatsächlich einen völlig weißen Gelben Knollenblätterpilz (Amanita citrina f. alba)!


    Jetzt hast du aus dieser Anfrage gelernt, dass bei Amanita-Anfragen im Pilzforum nicht unbedingt was Sicheres rauskommen muss. Also: nächstes Mal den Pilz sauber mit Knolle ausgraben und vor allem am Pilz riechen, dann klärt sich direkt vor Ort schon so manches. Kartoffelkeimgeruch am Pilz erkennt meiner Erfahrung nach fast jeder, Honiggeruch auch.
    [hr]
    Coprinus
    Mann, hast du dir Arbeit gemacht! Dir ist ja wirklich wichtig, dass rauskommt, welche Art das letztlich ist.


    [quote='Coprinus','https://www.newboard.pilzforum.eu/board/index.php?thread/&postID=257200#post257200']
    > Sicher ist bereits, es handelt sich um eine Lepiota-Art.
    Welche genau, wird sich vermutlich nicht ohne Mikroskop feststellen lassen.


    Das fürchte ich auch. Deswegen - verstehe es bitte nicht falsch - hätten die Fotos aus deinem ersten Beitrag ausgereicht. Immerhin ist das mit dem Rosaton aufgeklärt worden. Offensichtlich hat dieser Schirmling einen auffallend rosafarbigen Stiel (Bestimmungsmerkmal!).


    > Der Umfang des Hutes beträgt 15 cm.


    Diese Angabe findet man in keinem Pilzbestimmungsbuch, daher ist sie irrelevant (bitte nicht böse sein!).


    > Die Fruchtschicht ist hell Cremefarben, nicht reinweiss, die Lamellen stehen recht eng, sind sehr weich und brüchig.


    Ähm, was jetzt, weich oder brüchig? Wahrscheinlich weich, ist ja kein Sprödblättler. Leider ist das mit den weichen Lamellen bei fast jeder Lepiota so, d. h. auch diese Angabe ist für die Bestimmung eher irrelevant (kannst du ja auch nicht wissen).


    > Aufgefallen ist mir, das rosafarbene Einflüsse vom Stiel herführen können, da dieser etwas dunkler gefärbt ist.


    Ja, die Farbe des Stieles ist in der Tat ein relevantes makroskopisches Bestimmungsmerkmal. Der Stiel ist ziemlich kräftig rosa, das ist nur bei ganz wenigen Lepioten so.


    > Im Querschnitt würde ich die Lamellen als angewachsen bezeichnen.


    Oh. Lepioten gelten bestimmungssystematisch als Freiblättler (z. B. in Rita Lüder, Grundkurs der Pilzbestimmung). Diese Einschätzung solltest du noch einmal überprüfen.


    > Die Stiele der Fruchtkörper sind hohl, aussen dunkler als innen, zudem ist im hellen "Kern" das Fruchtfleisch fransig, fäderig.


    Das ist bei Lepioten ebenfalls immer der Fall.


    > Ebenso könnte im oberen Stielbereich ein ehemaliger feiner Stieling zu vermuten sein.


    Das ist ein relevantes Bestimmungsmerkmal. Es gibt Arten mit stabilem Ring und solche mit hinfälligem, schnell verschwindenden Ring. Diese Art gehört in die zweite Kategorie.


    > Die Stielbasis ist etwas verdickt, leicht keulenförmig.
    Es gab kaum Verfärbungen im Querschnitt, die Lamellen blieben unverändert, der Stiel dunkelte nach einigen Minuten sehr geringfügig nach.


    Alles für die Lepiota-Bestimmung irrelevant (bitte nicht böse sein!).


    > Einen Geschmackstest habe ich natürlich nicht durchgeführt, aber einen Geruchstest. Bezeichnen möchte ich den Geruch nicht so sehr unangenehm, er war frisch pilzig, aber nicht lecker pilzig, der Bodengeruch überwog.


    Die Geruchsangabe "pilzig" gibt für die Bestimmung nichts her. Bekannte Lepiota-Gerüche sind lt. Großpilze BW Band 4: cristatoid (= stechend metallisch, wie beim Kartoffelbovist), fruchtig, aromatisch-süßlich, rettichartig.


    > Bodensäuregehalt versucht zu messen anhand eines Indikatorpapiers. Ergebnis: 5,6 sauer.


    Zu welchem Zweck hast du das getan? Bzw. was wolltest du bestimmungstechnisch damit erreichen?



    Fazit:
    Ganz großes Lob für deine Einsatzbereitschaft. Wenn du dich an Lepioten heranwagst, solltest du dir allerdings noch Wissen anlesen, welche Merkmale wirklich bestimmungsrelevant sind.


    Freundliche Grüße
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Mirko,



    - Danke für deine Mühe und ich bin davon überzeugt, dass man deinen Fund auch ohne Mikroskop einiges abgewinnen kann.


    - Ich habe deine ausführlichen Zusatzerläuterungen bewusst auf wenige mich besonders interessierende Infos gekürzt und auch nur eines deiner Bilder eingeblendet.


    Ich kann mich auch nach Überprüfung meiner "Lepiota-Monografie" und weiterer Literatur kurz fassen und feststellen, dass ich (na ja, eigentlich meine Kristallkugel :D ) bereits in Beitrag #8 trotz Farbverfälschung deiner Bilder und fehlender Größe-/Geruchsangabe die "Kuh fast vom Eis gezerrt habe":


    Dein Zitat:
    [i]"Kandidat 2, gefunden auf einem Friedhof.


    [i]


    Mein Kommentar:


    - Ich sehe das etwas anders als du und stimme dir nur in den von mir ausgewählten Kommentaren zu.


    Warum:
    - Auch die für eine Gattung nicht so bestimmungsrelevante Angaben sind nicht überflüssig sondern bei einer Bestimmung durchaus hilfreich.


    - Ich habe übrigens auch kein Problem mit


    (a) redundanten Angaben (hier: Hutdurchmesser und zusätzlich noch Umfang, den man ja auch über D x Pi = D x ca. 3 Berechnen kann.)


    (b) falsche Angabe des Lamellenansatzes, da man den über die gezeigten Schnittbilder hervorragend beurteilen kann .


    (c) Evtl. Geruchsangabe, die eh sehr individuell beurteilt wird. Hier hat mir die Angabe nicht unangenehm gereicht.


    (d) Bodensäuregehalt:
    ---> Der ist meist sehr wichtig und ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Oder behauptest du im Ernst, dass "Lepioten" der "Säuregehalt" des Bodens völlig schnuppe ist?????


    etc.


    Grüße
    Gerd


    Mirko:
    - Mach weiter so und ignoriere die in weiten Teilen überflüssige Kritik von Öhrling.

  • Hallo Stefan, hallo Gerd und abermals großen Dank für Eure Mühe und Hilfestellung!


    Ich habe Vieles daraus gelernt, was nun erstmal sacken musste.


    Geschrieben hatte ich ja schon, dass ich soweit mit den Röhrlingen durch bin, wobei ich weiß, dass ich auch da noch lange nicht fertig bin.


    Aber nun gleich den Schritt in Richtung Blätterpilze zu wagen, erscheint mir nun nach diesen Antworten von Euch doch noch verfrüht. Eigentlich hatte ich ja erst zwei Jahre, in denen mir schon fast regelmäßige Ausflüge in die Natur geglückt sind.


    Mir ist wichtig, alle giftigen, bedenklichen, unverträglichen, ungenießbaren...Arten kennen zu lernen. Speisepilze natürlich ebenso, aber gegessen wird erst, wenn das Wissen da ist.


    Ausnahmen bilden da bislang etwa zwanzig Pilzarten, bei denen ich mir 100% sicher bin, durch mittlerweile etwas "Erfahrung", und davon bleiben bisher nur sieben Arten, die ich auch mag.


    Und das sehe ich sehr positiv, denn so bleibt mir viel mehr Zeit, um neue Arten zu erlernen, gezielt zu suchen, und auch die Schönheit von garantiert ungenießbaren Pilzen zu geniessen.


    Freiblättler, Braunsporige Faserblättler, Hellsporige ... , für die Blätterpilze muss ich zuvor weiter in die Tiefe gehen und Vokabeln üben.


    Mit Bauchpilzen habe ich begonnen und Porlingen, dazu kommen bald die Suchen nach weiteren Samtfuß-Rüblingen und anderen Winterpilzen, und dann wird weiter gelernt.


    Noch zum Boden-PH-Wert, ich möchte meine Funde gerne anhand der Bodenbeschaffenheit zuordnen können. Saurer Fichtenwald, Saurer Buchenwald, Basenreiche Buchenwälder, im letztgenannten habe ich wohl am Ehesten die Chance, mal auf die gesuchte Herbsttrompete zu stossen.


    Daher übe ich zur Zeit und nehme eine kleine Bodenprobe, welche ich dann bei einem Neufund vergleichen kann.


    Es soll mir dazu dienen, neben zusätzlichen Informationen auch Regelmäßigkeiten bemerken zu können. Ich denke für die kurze Zeit, die ich nun der Pilzsuche widme, schon eine ganz ansehnliche Sammlung zusammen getragen zu haben.


    Viele Arten konnte ich noch nicht bestimmen, aber schon über 200 Arten klar zuordnen. Da sind sicherlich auch noch Fehler bei, aber die werde ich mit zunehmendem Wissen auch noch korrigieren können.


    Der Hutdurchmesser, die Faustformel kenne ich, aber ich wollte das mal prüfen...


    Und außerdem hatte ich auf der Seitenansicht meines Excel-Formulars noch eine Spalte frei... :D


    Den Kandidaten Nummer 2 speichere ich unter Lepiota josserandii ab, danke Gerd!