Rotkappe

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.986 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Florian1986.

  • Hallo zusammen,


    gestern habe ich unter anderem folgende Rotkappe gefunden. Kann mir Jemand etwas Näheres über die genaue Art sagen?


    Fundort: Am Wegesrand in einem Mischwald. Der benachbarte Baum war eine Fichte, ansonsten stehen da neben Fichten und Kiefern vor allem Eichen und wenige Birken.


    Beschreibung: etwa 20 cm hoch, insgesamt sehr rötlicher Farbton im Stiel mit auffallend dunkler Beschuppung. Ebenfalls auffallen war die Türkisfärbung oberhalb der Stielbasis, die gleich nach der Entnahme auftrat. Die Basis fehlt leider auf den Bildern, allerdings ist die Türkisfärbung zu sehen. Nach dem Anschnitt verfärbte sie sich langsam dunkel (dauerte einige Minuten).


    Hier die Bilder:


    Vielen Dank und viele Grüße,
    Florian

  • Hallo Florian!


    Dein Pilz dürfte auf den Namen Laubwaldrotkappe ( Leccinum aurantiacum ) hören ;)


    LG


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


    523424-unbenannt-png

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    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • Oh jeh, die Gattung Leccinum mit den roten Hüten 8|


    Die dunklen Stielschuppen, die Verfärbung im Schnitt ( grauviolett )
    und ich meine am letzten Bild in der Basis Blautöne zu erkennen


    das sollte für mich die Birken / Heiderotkappe sein


    wenn ich daneben liege: bin ich auch nicht tot :evil:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helmut!


    Gut, daß du den letzten Satz geschrieben hast. Sonst hätte ich mich nicht mehr getraut zu antworten!
    Die Birkenrotkappe ist eine Art mit anderer Hutfarbe, wesentlich blasser mehr ins ockerliche tendierend. Die Stielschuppen sind bei Leccinum versipelle schon richtig schwarz, hier erkenne ich ein dunkles Rotbraun. Passt also füpr mich schon zur Laubwaldrotkappe (Die ich aber lieber als Leccinum quercinum bezeichne, weil Leccinum aurantiacum lange Zeit fälschlicherweise als Name für die Espenrotkappe belegt war).



    LG, Pablo.

  • Ja Pablo,


    die sog. Espenrotkappe die finden wir hier nicht, kenne ich nur aus der Literatur, somit fehlt mir die Bandbreite der optik.


    Der letzte Satz, der meinte: Bin mir nicht sicher.


    Florians Bilder, ja die Huthaut ist nicht typisch Brikenrotkappe ( die geht eher in richtung ocker-orange )
    Im Nadelwald mit eingestreuten Birken finden wir die Birkenrotkappe öfter so typisch mit Ocker im Hut.


    an einem Bächlein mit Birken und anderem Gesträuch ( keine Espen )
    finden wir Pilze wie auf Florians Bildern. Die Stielschuppen nicht kräftig schwarzbraun aber doch kräftiger als das was wir von der Espenrotkappe kennen.
    Wir haben die mit Birkenblatt dekoriert, vllt. macht der Umstand: da kommt mehr Sonne hin den Unterschied.


    Ich gehe davon aus, Du kennst die Laubwaldpilze um Welten besser als ich
    Fichtelgebirgler im sauerem Nadelbergwald.


    Die Rotkappen sind kompliziert.
    Manchmal denk ich, die sind wie Hühner und das Erscheinungbild
    ist stark abhängig vom Substrat.
    ( Vgl. Maishähnchen ) :D ... auch nicht giftig :evil:

  • Hallo zusammen,


    erstmal herzlichen Dank für die Antworten. Leider tue ich mir sehr schwer an vernünftige Informationen/einen guten Schlüssel zu den einzelnen Arten zu kommen. Könnt ihr mir da weiterhelfen?


    Vielen Dank und viele Grüße,
    Florian

  • Hallo Florian,


    hier hast Du einen hervorragenden Link


    http://www.entoloma.nl/html/leccinum_ge.html


    Raufüsse in Europa.



    Lediglich bei den beiden Nadelwaldrotkappen bin ich nicht einverstanden.


    Ich kämpf ja auch ständig rum und nächstes Jahr werde ich die, welche so aussehen wie Deine gezeigte mal näher betrachten.

  • Super, vielen Dank! Folge ich dem Schlüssel lande ich ebenfalls bei der Laubwaldrotkappe Leccinum aurantiacum, die ich dieses Jahr nicht weit entfernt in größerer Zahl in einem kleinen Teilstück mit reinem Eichenbestand finden konnte.


    Viele Grüße,
    Florian