Möchte weiter lernen

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 4.096 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Einen schönen Abend Miteinander,


    weil ich ja süchtig wurde war ich heute bereits wieder in den Pilzen.


    Heute sah ich folgende Pilz:


    Der Pilz war mir viel zu hübsch, mit seinem weißen Rand, um ihn rauszumachen. Deshalb legte ich mich extra für ihn auf den Boden und bin der Meinung das seine Lamellen dunkel-fleischfarben sind.


    Knapp 50cm daneben stand dieser buckelige Pilz.


    Ist das der Gleiche wie der Erste und nur ein anderes Altersstadium oder wie heißt dieser Bursche?


    Anschließend beeindruckten mich diese, noch namenlosen, Gesellen im Sonnenlicht.

    Alle bisherigen Pilze standen in einem Mischwald aus vorwiegend Buchen und Eichen, sowie wenige Kiefern.


    Letzte Frage: Wollen das alle mal Birkenporlinge werden? Momentan sind sie grad fingernagelgroß.


    Vielen Dank für Eure rege Hilfe.
    Eva


  • Letzte Frage: Wollen das alle mal Birkenporlinge werden? Momentan sind sie grad fingernagelgroß.


    Sieht für mich nicht so aus. Birkenporlinge sind meines Erachtens auch junge schon recht farbarm und nicht mit Bändern versehen.
    Hier sieht man junge Birkenporlinge. Das sind dann weiße Knubbel an der Birke, die noch gar nicht so richtig Pilzhutmäßig ausschauen:
    http://de.pluspedia.org/wiki/Datei:Birkenporling4.jpg

    Es gibt KEINE Essfreigabe im Forum, nur beim PSV!
    Ich bin absoluter Pilzlaie. Wer aufgrund meiner "Bestimmungen" Pilze isst, handelt potentiell lebensgefährlich!


    94 PC (3 verloren für –žAch herrje ... - Ein Pilzrätsel fürs APR–œ)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Eva!


    Oh weh.
    Bei den esten hast du dir eines der schwierigsten Gebiete der Mykologie rausgepickt. Das sind Schleierlinge, Untergattung Gürtelfüße. Also Gattung Cortinarius, Untergattung Telamonia.
    da machen mehrere hundert Arten alleine in der Untergattung dem Pilzbestimmer das Leben schwer. Und das nur in Mitteleuropa.
    Ob das auf den Bildern 1 & 2 das Selbe ist, wie auf dem dritten und vierten Bild, kann man nur raten.
    Möglich ist es durchaus.


    Danach kommt ein hünbsches Bild von Grünblättrigen Schwefelköpfen (Hypholoma fasciculare). Um die zu bestimmen, musst du auf den Stiel und die Lamellen achten. Das sollte jeweils ein kaltes gelbgrün sein, der Stiel aber mehr gelb.
    Wichtig ist auch das Wachstum auf Holz (meist Laub- seltener Nadelholz), der fehlende Ring, das dunkle Sporenpulver (violettbraun), das Velum am Stiel in Form von feinen Fasern und der nicht beschuppte Hut.


    Das letzte sind...
    Nö, sage ich jetzt nicht. Du must dir mal angewöhnen, die Pilze richtig zu untersuchen. dazu gehört imer die Unterseite.



    LG, pablo.

  • Hallo Eva!


    Deine Ersten beiden Pilze sind Cortinarien ( Schleierlinge ) aus der Untergattung Telamonia ( Gürtelfüße ) Weiter wird dir wahrscheinlich niemand helfen können, da dieser Teilbereich, selbst mit Mikroskop, ziemlich schwer zu bestimmen ist. Der 3 Pilz hingegen ist recht einfach zu bestimmen, oben druaf Ornagegelb untendrunter Grüngrau wächst auf Holz und nennt sich Grünblättriger Schwefelkopf, Hypholoma fasciculare. Dem letzten würde ich den Namen Plicatura crispa, Krauser Adernzähling verpassen, auch wenn es besser gewesen wäre wenn du ihn noch von unten fotographiert hättest :)



    LG


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


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    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


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  • Hallo,
    das ist gut mit der Unterseite.
    Ich verrate es aber auch nicht.:D:D:D


    LG Jörg
    [hr]
    Ohje, Enrico hat es verraten.

    [font="Courier New"]Pilzfreunde Chemnitz e.V.[/font]


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    Einmal editiert, zuletzt von Parasol58 ()

  • Hallo Pablo,


    so genau kann ich die Struktur der Unterseite nicht beschreiben. Das sie weiß ist sah ich vom Rand her und das von der Unterseite gemachte Foto würde ... äh ja, es ist im "Müll" gelandet.


    Bisher hab ich immer noch Hemmungen wegen meiner Neugierde Pilze zu entfernen um sie genauer Betrachten zu können. Obwohl ich weiß das dies zur genauen Bestimmung wichtig ist. Da muss ich noch über meinen eigenen Schatten springen.


    Wie notiert ihr Euch eigentlich den Standort wo welche Pilze gesehen habt? Auf der Pilzführung entdeckte ich z.B. Goldröhrlinge. Und nun bin ich nicht mehr fähig vor lauter Bäume im Wald diese Lärche zu finden :(


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Eva!


    Meine Beschreibung der Fruchtschicht war auch absichtlich falsch. ;)
    Versuch einfach nach Möglichkeit Pilze von allen Seiten anzugucken. Wenn du einen interessant findest, dann nimm dir einige Minuten. Nimm ihn in die Hand, drehe ihn hin und her. Teste die Biegsamkeit. Reib und rieche dran, guck was passiert, wenn du ihn durchbrichst.
    So lernst du unheimlich viel über die Pilze.
    Die Beschreibungen sind am Anfang schwer, da tut es dann gut, wenn man Bilder zeigen kann und die dann erklärt bekommt. Aber wie soll ich was erklären, was ich nicht sehe?


    Natürlich kannst du auch immer einen Fruchtkörper oder zwei mit nach Hause nehmen und dann bei bedarf noch mal drauf gucken.
    Hättest du jetzt einen gehabt, dann hättest du bei meiner Beschreibung oben kurz drauf geguckt und gedacht: "Was erzählt der denn für einen Mist? Der hat den Pilz ja gar nicht erkannt."


    Nur was ich erkenne, ist relativ egal. Es geht darum, was du erkennst.
    Die Fruchtschicht vom Krausen Adernzähling sieht natürlich so aus:

    Das wäre eine aderige, teilweise anastomosierende Fruchtschicht.
    Aber weiß ist sie, solange keine Bakterienkolonie drauf sitzt, die die wahlweise rot oder blau färbt. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Eva,



    Letzte Frage: Wollen das alle mal Birkenporlinge werden? Momentan sind sie grad fingernagelgroß.


    - Dass dies keine Birkenporlinge sind wurde dir bereits bestätigt.


    ---> Bisher wurden leider keine mich überzeugende Bestimmungsversuche vorgelegt.


    - Da kann ich dir auch erst dienen, wenn du die Pilze von der Unterseite zeigst.


    ---> Wichtig dabei wäre noch eine Größenangabe der Fruchtkörper und ob die Unterseite Poren (kleine Löcher) hat oder glatt ist. Und optimal, wenn du (a) noch ein Schnittbild zeigst, (b) beschreibst, ob die Feuchtkörper breit oder schmal am Substrat angewachsen sind.


    Grüße
    Gerd

  • Bisher hab ich immer noch Hemmungen wegen meiner Neugierde Pilze zu entfernen um sie genauer Betrachten zu können. Obwohl ich weiß das dies zur genauen Bestimmung wichtig ist. Da muss ich noch über meinen eigenen Schatten springen.

    Das kann ich so gut verstehen, geht mir genauso. ich versuche immer mehr oder weniger unter den Pilz zu kriechen für Fotos oder suche ob irgendwo einer rumliegt der schon umgetreten ist.Bestenfalls, wenn die Neugier ZU groß ist, breche ich ein kleines(!) Stück vom Hut ab und rieche dran oder schaue ob eine Milch rauskommt. Wenn ich Massen an abgeschnittenen und als doch ungenießbar weggeworfenen (z.B. neulich grünblättrige Schwefelköpfe- wozu muß man die abschneiden,die erkennt man doch!) oder gar umgetretenen Pilzen sehe,bricht es mir immer fast das Herz


    Birkenporlinge kommen übrigens als kleine weiße Kugeln raus und behalten auch meist so ne kugelartig gewölbte verdickte mitte oben

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


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    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Hier geht es doch um etwas ganz anderes.
    Wenn ich sehe, daß vor mir irgendwelche Vollspacken durch den Wald gezogen sind, die alles, was nach Pilz aussieht umdrehen, geht mir auch das Messer im Sack auf.
    Das sind dumme Leute, die nichts von Pilzen verstehen.
    Wer sich mit Pilzen auskennt, der erkennt auch überständige Pilze durch einen Blick und braucht da nicht mehr rumzuschnippeln.
    Ganz zu schweigen davon, einen Braunhütigen Ritterling von einem Butterpilz zu unterscheiden. Wer einen Pilz dazu umstoßen muss, der soll aus dem Wald rausbleiben, hat da nichts verloren.


    Aber um nicht so durch die Natur zu rambolen, muss man die Pilze ja erst mal kennen lernen. Wenn man also regelmäßig einzelne Fruchtkörper zu Bestimmung mitnimmt um sich mit den merkmalen vertraut zu machen, ist das der beste Weg, um die Pilze später meist sicher schon am Standort zu erkennen. Und sie dann gar nicht mehr abmachen zu müssen.



    LG, Pablo.

  • Da hast Du zweifelsohne recht und für die die Pilze zum essen sammeln , macht das auch Sinn so. Nur ich mache sie ja meist garnicht ab ( außer wenigen Ausnahmen die ich für Dekozecke trockne), da ich keine esse und dann krabbel ich halt stattdessen quasi drunter für Fotos :cool: Manchmal möchte ich es allerdings auch genau wissen,dann mach ich auch mal einen ab,wenn die Neugier einfach zu groß ist,aber wenn ich es vermeiden kann, vermeide ich es-noch....( denn die Neugier wird schon in manchen Fällen stärker und ich hoffe dann immer einfach daß der Fruchtkörper danach trotzdem noch aussport und so seinen biologischen Sinn erfüllt). Wenn aber von einem Pilz nur ein einziger Fruchtkörper da is, mach ich den nicht ab, egal wie sehr ich wissen,was das ist

    Liebe Grüße, Juliane




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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Juliane!


    Wenn es dich nicht fuchst, wenn du dann oft zu keiner sicheren Bestimmung kommst, dann machst du ja alles richtig.
    Ein schonende und respektvoller Umgang mit der Natur ist ja genau das richtige und von deiner Einstellung könnten sich viele mal ein Stückchen abschneiden.
    Und wenn es dich mal richtig packt, und du es wirklich wissen willst, dann kannst du beruhigt sein: Den eigentlichen Pilz stört das Entfernen der Fruchtkörper nicht. Im gegenteil: Durch das Abmachen und Mitnehmen verbreitest du sogar noch die Sporen an Stellen, wo die sonst kaum hinkommen können. Und genau dafür produziert ein Pilz ja Fruchtkörper: Um Sporen möglichst weit zu transportieren.



    LG, Pablo.

  • Da hast Du recht,es sind ja eigentlich in gewisser Weise die Früchte, wie bei einem Apfel, da hätte man ja auch keine Bedenken beim Pflücken. Aber ich werde es trotzdem weiterhin so handhaben :)

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Hallo Pablo, Hallo Gerd,


    heute suchte ich nochmals die Birke mit dem Baumpilz, ich wurd' sogar fündig :)
    Die Pilze sehen (für mich als Anfänger) so aus wie auf dem Foto von Pablo aus. Angewachsen sind sie punktförmig was an dem unteren Pilz gut zu sehen ist. Dieser ist ca. 12mm breit und war einer der Größten.


    Auf meiner fast endlosen Suche nach dieser Birke sah ich jedoch weitere, für mich noch namenlose, Pilze.


    Seine Lamellen und das Fruchtfleisch sind reinweiß. Abgetrennt habe ich ihn nicht da er das einzige Exemplar war.


    Ein weiterer Baumpilz.

    Wächst auf einem Buchenstumpf, Geruch angenehm nach "Pilz".


    Dieser Milchling (weiße Milch)

    Geruch ..., äh, für meine noch ungeübte Nase schwer zu beschreiben, evtl. so in Richtung Rettich


    Dann erblickte ich noch dieses Geschöpf. Ist das auch ein Pilz?


    Höhe ca. 15mm, wenn man kräftig reibt wird er weißlich.


    Und zum guten Schluß diesen hübschen Gesellen. Auch er war der Einzige seiner Art weshalb ich ihn stehengelassen habe.


    Seine Lamellen und das Fruchtfleisch sind weiß. Das Fruchtfleisch ist nicht so kompakt wie bei dem Pilz mit der gelben Hutoberseite, eher schwammig.


    Hallo Juliane,


    ich werde es weiterhin auch so handhaben wie Du und wenn es nur einzelne Exemplare sind diese lieber stehen lassen.
    Den Hinweis von Pablo finde ich jedoch sehr ermutigend das meine Neugierde auch zur Vermehrung beitragen kann.


    Wer hilft diesmal mit meinen Horizont zu erweitern und den Pilzen Namen zu geben?


    Viele Grüße
    Eva

  • Ja das geht mir auch so mit der Ermutigung durch Pablo!das grüne ist eine Becher (bzw Trompeten) flechte, kein Pilz

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Der Gelbhütige und der Violette mit dem rosalila Stiel sind beides Täublinge.


    Beim Gelben kommen mMn zwei Arten in Frage: Russula ochroleuca (Ockertäubling) oder Russula claroflava (Gelber Graustieltäubling). Die Farbe des Sporenpulvers würde umgehend die Lösung verraten.


    Auch beim Violetten halte ich zwei Arten für wahrscheinlich: Russula sardonia (Zitronenblättriger Täubling) oder Russula torulosa (Gedrungener Täubling). Hier würde die Stärke der Schärfe ein Indiz liefern: R. sardonia sehr scharf (schmerzt an der Zungenspitze!), R. torulosa nur wenig scharf (schmerzt nicht) - freilich braucht es für die Beurteilung Erfahrung mit der Täublingsschärfe.


    Hier haben wir mal zwei Arten, bei denen ohne Ausrupfen und Mitnehmen keine Bestimmung möglich ist :rolleyes:.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ja, den Krausen Adernzähling können wir abhaken. :thumbup:
    Bei den weiteren Funden kann ich mich zu dem esten Täubling nicht äußern.
    Täublingsbestimmung ist eine schwierige Sache.
    Der Täubling auf den beiden letzten Bildern aber dürfte eine der sehr scharf schmeckenden Arten mit rötlichen Stielen sein. Müsste man mal gucken, ob der bei Fichten gewachsen ist und beim Zerreiben leicht nach Stachelbeerkompott riecht. Dann könnte man mit dem Stachelbeertäubling (Russula queletii) vergleichen.
    Nachtrag: Geh lieber erst mal den Vorschlägen von Oehrling nach. Der kennt sich mit Täublingen besser aus als ich. ;)
    Die Pilze auf Bild 4 sind Herbe Zwergknäuelinge (Panellus stipticus).


    Und Flechten sind im Grunde auch Pilze.
    Nur daß diese eine Symbiose mit Algen bilden.



    LG, pablo.

  • Der violette Täubling ist ziemlich sicher bei Kiefer gewachsen, er steht inmitten einer dicken Kiefernnadeldecke. Daher halte ich R. queletii für unwahrscheinlich (heißt ja nicht: unmöglich!)

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  • Der violette Täubling ist ziemlich sicher bei Kiefer gewachsen, er steht inmitten einer dicken Kiefernnadeldecke. Daher halte ich R. queletii für unwahrscheinlich (heißt ja nicht: unmöglich!)


    Ja das stimmt. Es ist ein Mischwald vorwiegend aus Buchen und Eichen sowie vereinzelten Kiefern und mittendrin eine Insel von Birken. Der Boden dürfte eher sauer sein, da auch reichlich Heidelbeeren dort wachsen.


    LG Eva

  • Saurer Boden? Mit dieser Angabe neigt sich die Waage zugunsten R. sardonia.

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