Ist das ein Lebertaeubling?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.504 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von DieterB.

  • Hallo,


    auf unserem Grundstueck gibt es einige Pilzarten, die aussehen wie Taeublinge. Diesen hab ich gestern gefunden. Koennte das ein Lebertaeubling (russula alutacea) sein?


    Der hat einen Durchmesser von 7 cm und Gesamthoehe von 5 cm. Der Hut ist glatt mit einer Vertiefung in der Mitte. Die Hutfarbe is braun mit einem roetlichen Stich, also in etwa violett. Der Stiel ist zylindrisch und weiss. Das Einzige, dass nicht passt, sind die Lamellen; die sind naemlich weiss oder chremfarben und nicht gelb (also wieder keine Glueck?). Er riecht angenehm nach Pilz.


    Fundort ist Portugal an einem Suedhang auf saurem Lehmboden unter Korkeichen und Arbutus Unedo auf ca. 250 m Hoehe.







    lg. Dieter

  • Hallo Dieter,



    leider kann ich zur Klärung Deiner Anfrage betreffend Lebertäubling wenig beitragen, da müssen Russulaner ran. Ich weiß z.B., dass Christoph im Umgang mit Ledertäublingen bewandert ist.


    Was mich zur Antwort bewegt ist der Fund eines Lebereischlings auf der Pilzausstellung letzte Woche in Wü, der schon derart zirrhotisch daherkam, dass ich regelrecht erschrak und mir das mit dem Trinken vielleicht doch noch mal überlegen werde.
    ;)


    LG, Uli

  • leider kann ich zur Klärung Deiner Anfrage betreffend Lebertäubling wenig beitragen, da müssen Russulaner ran. Ich weiß z.B., dass Christoph im Umgang mit Ledertäublingen bewandert ist.


    Danke fuer die Korrektur. Ich hab mir gleich gedacht, dass bei dem Hut Leder viel besser passt. Aber da steht tatsaechlich "weinbrauner Lebertaeubling" in meinem Pilzbuch (der grosse Naturfuehrer Pize vom Kaiser Verlag, S. 101). Wenn jemand viel an die Leber denkt, kann so ein Freudscher Versprecher schon mal vorkommen. ;)


    Zitat

    Was mich zur Antwort bewegt ist der Fund eines Lebereischlings auf der Pilzausstellung letzte Woche in Wü, der schon derart zirrhotisch daherkam, dass ich regelrecht erschrak und mir das mit dem Trinken vielleicht doch noch mal überlegen werde.
    ;)


    Die Leber ist natuerlich ein wichtiges Organ, aber trinken muss der Mensch. Man kann die Pilze ja nicht trocken herunterwuergen. Solange der Unterschied zwischen Trinken und Saufen nicht in Vergessenheit geraet ...


    lg. Dieter

  • Hallo Dieter,
    Russula alutacea hätte, wie du richtig schreibst, ledergelbe Lamellen (da kommt der Name Ledertäubling her, die Bezeichnung "Lebertäubling" muss ein Druckfehler sein), das allerdings erst bei Reife, und einen milden Geschmack. Da es viele optisch ähnliche Arten gibt, kann R. alutacea seriöserweise nur unter Zuhilfenahme des Mikroskops bestimmt werden. Er ist einer der ganz wenigen Täublinge, die eine homogene Huthaut und dazu teilnetziges Sporenornament haben. Phenol würde auf der Stielrinde nicht schokoladenbraun, sondern brombeersaftrot.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Uli!


    Was mich zur Antwort bewegt ist der Fund eines Lebereischlings auf der Pilzausstellung letzte Woche in Wü, der schon derart zirrhotisch daherkam, dass ich regelrecht erschrak und mir das mit dem Trinken vielleicht doch noch mal überlegen werde.


    Da habe ich mich jetzt mal kräftig beölt.
    Ein tatsächlich exquisiter Kommentar. :)
    Aber so am Rande: Was mir noch mehr zu schaffen macht, sind schwärzende Lungenseitlinge.


    Über die Leber unterhalten wir uns nochmal, wenn du einen Standort vom Ochsenröhrlinge ausfindig gemacht hast (findest du bei deinen Kalkgebieten eher als ich).
    Und das Thema "Verkalkung stellen wir jetzt mal noch dreißig Jahre nach hinten, damit müssen wir uns wirklich noch nicht befassen.



    LG, Pablo.

  • Russula alutacea hätte, wie du richtig schreibst, ledergelbe Lamellen (da kommt der Name Ledertäubling her, die Bezeichnung "Lebertäubling" muss ein Druckfehler sein), das allerdings erst bei Reife, und einen milden Geschmack. Da es viele optisch ähnliche Arten gibt, kann R. alutacea seriöserweise nur unter Zuhilfenahme des Mikroskops bestimmt werden. Er ist einer der ganz wenigen Täublinge, die eine homogene Huthaut und dazu teilnetziges Sporenornament haben. Phenol würde auf der Stielrinde nicht schokoladenbraun, sondern brombeersaftrot.


    Danke fuer den Hinweise. Leider hab ich z. Z. weder Phenol noch Mikroskop zur Hand.


    Die Exemplare, die ich gesehen hab waren alle noch sehr jung. D.h., es ist durchaus moeglich, dass bei aelteren Examplaren die chremfarbenen Lamellen noch dunkler werden.


    lg. Dieter