Galerina marginata vs. Kuehneromyces mutabilis

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 4.466 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ralf.

1. offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    nachdem ich zahlreiche Gegenüberstellungen zwischen Galerina marginata und Kuehneromyces mutabilis studierte, bei pilzforum.eu die zugehörigen Beiträge durchgelesen habe, alle Merkmale wieder und wieder untersucht habe und zu einem - für mich - klaren Ergebnis gelangt bin, möchte ich dennoch einige weitere Meinungen dazu hören...


    Was seht Ihr auf den angehängten Bildern?



    Die Stiele weisen die Erkennungsmerkmale auf


    - oben heller, unten geschuppt und dunkel
    - im Schnitt innen hell
    - keinerlei silbrig-seidiger Längsverlauf gegeben


    Weiterhin


    - Ring vorhanden (ok, den gibts auch beim Gifthäubling)
    - Geruch stark pilzig
    - Geschmack sehr pilzig und wohlschmeckend.


    Farbechte Schnittbilder und Detailaufnahmen kann ich leider aufgrund der Tatsache, dass ich nun nur künstlich beleuchten könnte nicht liefern - ausser jemand ist der Meinung, dass die Farben auf den Bildern am Standort ausreichend sind und lediglich weitere Detailfotos nützlich wären.


    Danke für jeglichen Hinweis und
    Grüße


    Ralf


    P.S. Auf dem letzten Bild ist ein Büschel Schwefelköpfe zu sehen... die blieben aber dort, samt ihren alten Kollegen...

    ...andere sammeln Briefmarken - ich Pilze :P

    Einmal editiert, zuletzt von Ralf ()

    ich trau mich nicht recht zu sagen daß ich sie auch für Stockschwämmchen halte, aber nachher sinds keine und ich bin schuld....also lieber die Experten ran!Bei denen bin ich leiber ganz vorsichtig, auch wenn ich mich selber gerade damit beschäftigt hab, ich esse aber keine Pilze.Eessenfreigaben gibts ja aber ohnehin nicht über das Forum

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()

    Danke für ersten Statements. Und ja, Juliane, ich verstehe Dich da voll und ganz. Die Thematik ist komplex, ich habe mich damit nun seit zwei bis drei Jahren auseinandergesetzt. Und ja, mentor, ohne Einzelprüfung geht bei denen eh nichts. Ich habe selbst bei den Exemplaren, die am Fundort den Stiel verloren haben kein Auge zugedrückt und sie gleich dort entsorgt.


    Grüße
    Ralf
    [hr]
    Nachtrag - verzeiht das Kunstlicht mit daraus resultierender Farbverfälschung:


    ...andere sammeln Briefmarken - ich Pilze :P

    Einmal editiert, zuletzt von Ralf ()

    Servus Ralf,


    zumindest auf dem letzten Foto sind rechts auch einige Schwefelköpfe zu sehen (soweit erkennbar).


    Anbei noch ein Foto mit beiden Arten, das die Ähnlichkeit demonstrieren kann. Teilweise wachsen sie auch noch am selben Stock.


    Gruß


    Helmut


    Hallo Helmut,


    ja, stimmt, hatte ich aber dazu geschrieben :) ("P.S. Auf dem letzten Bild ist ein Büschel Schwefelköpfe zu sehen... die blieben aber dort, samt ihren alten Kollegen... "). Ok, diese Gegenüberstellung bestätigt mich erneut - aber mir gehts da echt so wie vielen... mit Pilzen macht man keine Experiemente. Hmm. Dankeschön für das Bild!


    Grüße
    Ralf

    Hallo Ralf, wenn ich mir die Fotoausstattung in Deinem Profil so ansehe, würde ich auch auf besser Bilder hoffen.. ;) selbst im Kunstlicht.


    Aber Deine Bilder sind ja wie aus dem Leben gegriffen, man spaziert durch den Wald, es dämmert, das Licht wird weniger, doch da stehen sie. Man schaut kurz unter den Hut, aha.


    So wird es wohl der erfahrene Stockschwämmchenkenner machen und bestimmt schon erlebt haben. Ich würde sicherheitshalber die Kamera nehmen und mit dem Blitz voll drauf halten...


    Und Zuhause vergleichen. Warum hast Du soviele Fruchtkörper mitgenommen? Bist Dir doch schon ganz sicher, oder? ;)


    Mir fällt bei Deinen Bildern der Stiel ins Auge, der mich auch in der Dämmerung zu nur einer Vermutung gelangen ließe. Ich würde zwei Fruchtkörper mitnehmen, die anderen auch mal mit dem Blitz festhalten, und mir die Stelle merken.


    Und ganz sicher würde ich da keine Geschmacksprobe nehmen, bevor alle Zweifel ausgeräumt sind...

    Hallo Mirko,


    ja und nein - viel mehr sind es meine beiden Hunde, die ich nun im Schlepptau dabei habe. Anfangs immer nur Molly, die große Bordercollie-Dame, aber seit paar Monaten auch noch Dita, die kleine Bordercollie-Dame. Und die muss noch verdammt viel lernen, ist zippelig, unruhig, fiept rum, macht Hektik und da finde ich dann einfach nicht die Ruhe. Plus: Dämmerlicht heute ohne Ende, typischer Wolkentag in Franken im Spätherbst, keine Möglichkeit mehr Licht in die Szene zu bringen, kein Stativ dabei, nur Joby Gorillapod, nur Standardobjektiv 18-55 mm, alles aus der Hand fotografiert, etc. pp. Klingt wie eine schlechte Entschuldigung, aber war halt so - und mit Kunstlicht tu ich mich echt immer verdammt schwer, bin für die Tipps absolut offen. Und zum Thema Blitz: ja, Mist, der ist in der 450D seit Monaten defekt :( Hinsichtlich Sicherheit: Ich hatte gestern bereits mit einem guten Freund einen Abgleich gestartet, der mir eine 99%-Garantie aussprach... ich bin durch die zahlreichen Recherchen auch wirklich sehr überzeugt richtig zu liegen, aber das dumpfe Gefühl im Bauch bleibt dennoch. Daher eben auch die Geschmacksprobe... so unverantwortlich es auch klingen mag, war es dennoch nicht.


    Grüße
    Ralf

    ...andere sammeln Briefmarken - ich Pilze :P

    Einmal editiert, zuletzt von Ralf ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralf!


    Für diese mildernden Umstände sind die Bilder doch gut gelungen.
    Und ich behaupte, man kann die entscheidenden merkmale gut genug erkennen: Schüppchen am Stiel und feine Schüppchen am Hut.
    Auf alle anderen merkmale gebe ich persönlich nichts, die Stockschwämmchen, die bei mir in der Pfanne landen, haben immer Schüppchen mindestens am Stiel (die am Hut gibts nur bei ganz jungen exemplaren).


    Aber du machst das schon richtig: Gucken, vergleichen, Sicherheit erarbeiten.
    Idealerweise hast du das Glück, mal ein paar Gifthäublinge zu finden und zu bestimmen. Das schafft Sicherheit.



    LG, Pablo.

    Hallo Pablo,


    auf Deine Meinung war ich gespannt, weil mich mein Freund (Dieter alias Schwammer-Dieter) auf den Trichter brachte, einfach mal hier zu posten, weil Du ihm in den letzten Tagen auch mit seinen Anfragen sehr kompetent weitergeholfen hast. Ich bin auch der Meinung, dass alle relevanten Merkmale gegeben sind, aber Russisch Roulette ist nicht so meins. Ich habe daher wirklich konsequent jeden einzelnen Fruchtkörper nach Abschnitt in der Hand unter die Lupe genommen, der Holzstapel war riesig und beherbergte auch noch andere Arten - dicht an dicht. Genau wie ich es auch bereits im Netz gelesen hatte und nie für möglich hielt. Daher auch diese pedantische Herangehensweise.


    Liebe Grüße
    Ralf

    Hallo Ralf, "unverantwortlich" meinte ich das nicht, ich würde mich nur (noch) nicht trauen.


    Und das mit Hund und Fotografieren kenne ich, das zählt als Ausrede. :D


    Ich finde Deine Bilder trotzdem gut, denn sie zeigen wie schon gesagt auch reale Umstände. Dieser Fund wird Dir sicherlich in Erinnerung bleiben und eines Tages wirst Du Dir sicher sein, was Du gefunden hast. :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ralf!


    Das ist schon auch richtig so.
    Aber wenn man die Sicherheit mal hat und auf das entscheidende Merkmal achtet, ist es ein sicherer und leckerer Pilz. Man muss nur immer wachsam bleiben und sollte nie mit der Sense ernten.
    Mittlerweile halte ich die beiden Arten sogar für leicht zu trennen, aber da habe ich leicht reden, das ist eben eine Erfahrungssache.


    Erdzungen sind für mich momentan schwieriger. ;)


    Und: Wenn der Tag nur ein paar Stunden mehr hätte, dann müsstest du nicht hierher auseichen und ich könnte bei Schwammer.de auch ein paar Fragen beantworten. Allein, es fehlt leider die Zeit. :(



    LG, pablo.

    Hallo Namensvetter,


    ich schließe mich Pablo voll und ganz an, was die Unterscheidungsmerkmale angeht. Ein Stockschwämmchen ohne flockigen Stiel ist potentiell lebensgefährlich. Alles andere zählt nicht.


    Hier kannst Du den Unterschied gut erkennen. Oben der Gifthäubling, unten das Stockschwämmchen.

    Hallo Ralf,


    super klares Foto und danke! Du bekräftigst meine Thesen voll und ganz. Und nein - keine Sorge, ich werde niemanden für irgendeine Aussage hier verantwortlich machen. Essensfreigaben wollte ich nicht bekommen, nur mehr Meinungen erhalten.


    Grüße
    Ralf