Eine etwas ernüchternde Wiesenpilztour

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.588 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoBi.

  • Hallo in die Runde,


    unsere heutige Wiesentour war leider nicht so arg ergiebig :(
    Vor einigen Jahren gab es dort viel mehr zu finden. Unter anderem immerhin vier verschiedene Zungenarten,
    schöne Saftlinge, Wiesenkeulchen und einiges mehr.
    Heute fanden wir nur ein paar profane Arten.


    Die Wiese scheint sich zu verändern, was uns sehr missfällt.
    Nicht alles haben wir im Bild festgehalten, nur das, was einigermaßen fotogen war.
    Fangen wir mit einer Art an, die wir vielleicht hätten mitnehmen sollen:




    Vom Habitus und Geruch (sehr starker Mehlgeruch) denken wir dabei an eine Dermoloma (Samtritterling)
    Sind wir da zumindest in der richtigen Gattung unterwegs? Über Vorschläge würden wir uns sehr freuen!


    Nun noch ein paar Funde, die es wenigstens ein bisschen bunt machen ;)



    Hygrocybe psittacina - Papageien Saftling



    Lepista sordida - Schmutziger Rötelritterling



    Cordyceps militaris - Puppen-Kernkeule


    Abschliessend ein Fund, der uns an diesem Standort Angst macht X(



    Clathrus archeri - Tintenfischpilz
    Warum kommt der dort nun vor? Und warum werden die Saftlinge immer weniger?
    Die Wiese wird nur von Schafen beweidet und Nährstoffeinträge durch umliegende Felder gibt es nicht.
    Nun ja, wir müssen uns wohl mit ein paar wenigen Wiesenpilzen begnügen, Niedersachsen hält da nicht
    so arg viel für uns bereit.


    Liebe Grüße von


    Sabine & Holger

  • Huhu Sabine und Holger,




    ja coooool die Puppenkernkeule. DIE gefällt mir gut. Und die anderen Bilder sind auch schön..........diese Puppenkernkeule echt klasse.




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Hallo liebe HoBi's :)


    Nix los? Das sehe ich anders :D


    Sind schon ziemlich schicke Funde bei rumgekommen :)


    Zur 1. kann ich Sagen, da seid Ihr meines erachtens nach schonmal richtig unterwegs :thumbup:


    Die Puppenkernkeule hätte ich auch gern einmal, Schickes Pilzlein :P


    Zum Tintenfisch kann ich nur sagen, den hatte ich vor ca. 5 Jahren einmal, war jetzt dort wo ich Ihn mal fand, leider war er verschwunden...


    Warum macht der euch Angst? Okay, vom Aussehen her ist er schon etwas beängstigend :evil:


    Aber nichts desto trotz, schöne Tour :)


    Danke fürs zeigen :thumbup:


    LG


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



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    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


    Zu meiner Website: Pilze der Lausitz ==)==lamessbar==becher==borste


    523424-unbenannt-png

    Zur Suche eines PSV's, auch in deiner Nähe einfach >>HIER<<  entlang ;)


    100-20 fürs Adventpilzrätsel = 80

  • Na, da sind euch doch wieder ein paar schöne Bilder gelungen, Sabine und Holger!



    Vom Habitus und Geruch (sehr starker Mehlgeruch) denken wir dabei an eine Dermoloma (Samtritterling)
    Sind wir da zumindest in der richtigen Gattung unterwegs? Über Vorschläge würden wir uns sehr freuen!


    Für einen Samtritterling erscheint mir euer Pilz bald etwas zu kräftig.
    Der Runzelige Samtritterling (Dermoloma cuneifolium) könnte es schon sein, hier hatte ich ihn kürzlich erst gezeigt.
    Vergleichen solltet ihr aber auch mit den Wiesenritterlingen.
    So ist Porpoloma metapodium z.B. ein kräftiger, ebenfalls stark nach Mehl riechender Pilz.
    Allerdings verfärbt sein Fleisch, was euch sicher aufgefallen wäre.


    LG Nobi

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Hallo,


    der robuste "Samtritterling" ist meiner Ansicht nach zu (fast) 100% sicher Entoloma prunuloides.


    Porpoloma metapodium kenne ich gut, der sieht anders aus, von der Hutbedeckung bis hin zu graueren Lamellen.


    beste Grüße,
    Andreas

  • ganz tolle Funde! besonders der Tintenfischpilz hat es mir ja angetan

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, ihr zwei!


    Wieso denn ernüchternd?
    Ein Rötling, den ich noch nie gesehen habe, ein Saftling, den ich sehr selten sehe, und die wunderhübsche Puppen - Kernkeule: Das sind doch tolle Sachen.
    Danke dafür. :thumbup:

  • Hallo in die Runde,


    vielen Dank für die aufmunternden Worte und die Tipps. :)


    Das Gebiet ist sehr groß und es gibt Stellen mit vielen schönen Sachen und andere, wo weniger steht. Die Stelle, an der jetzt der Tintenfisch aufgetaucht ist, war eine der schöneren Stellen. Aber der Bewuchs verändert sich da leider. Es tauchen vermehrt Brennnesseln auf und den Tintenfisch kennen wir auch nur von leicht gestörten Standorten. Nur erklären können wir uns diese Veränderung nicht. :(


    Aber es nutzt wohl alles nichts - wir müssen am Wochenende nochmal hin. Der Unbekannte lässt uns keine Ruhe. Falls es tatsächlich der Rötling ist, wäre das für uns ein schöner Fund, sozusagen ein Erstfund... ;)


    Liebe Grüße


    Holger und Sabine


  • Aber der Bewuchs verändert sich da leider. Es tauchen vermehrt Brennnesseln auf und den Tintenfisch kennen wir auch nur von leicht gestörten Standorten.


    Hallo Ihr beiden,


    das hört sich in der Tat nicht gut an. Ein zunehmender Brennesselbestand deutet auf einen steigenden Stickstoffanteil hin. In der Regel der Anfang vom Ende solcher Arten, die nährstoffarmen Boden brauchen.
    Das beweiden durch Schafe ist umstritten, da sie durch Ihren Kot mehr zur Düngung beitragen als Kühe oder Ziegen.
    Besser wäre, die Wiese im Spätsommer zu mähen und das Schnittgut zu entfernen. Das kostet aber und so greift man zu den wollenen Rasenmähern.

  • Hallo Ralf,


    vielen Dank für die Info. Uns war gar nicht bewusst, dass es bei der Beweidung solche Unterschiede gibt.


    Das gesamte Gebiet wird seit über 40 Jahren von einer Schafherde mit einigen Ziegen in Hütehaltung beweidet.


    Das Gebiet ist echt riesig und besteht aus vielen verschiedenen Bodentypen. Da kann es natürlich gut sein, dass die schöne "Pilzecke" sensibler reagiert als andere Stellen - was wir natürlich sehr schade fänden. ;(


    Hier bei uns in der Gegend werden die NSGs alle für die seltenen Pflanzen (Orchideen u.s.w) gepflegt. Vielleicht spielt das auch eine Rolle. Denn es gibt hier wirklich sehr schöne Fleckchen mit vielen tollen Pflanzen und Schmetterlingen. Nur die richtig tollen Pilze zeigen sich sehr selten. :(


    Liebe Grüße


    Holger und Sabine