Fuchsiger Rötelritterling, oder etwas anderes...

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.592 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebes Forum,


    es ist für mich ein Erstfund ( Oder besser Erstbestimmung :-). Ich meine den Fuchsigen Röttelritterling -Lepista flaccida gefunden zu haben, und zwar die Nadelwaldvariante Lepista inversa.
    Oder ist es doch was anderes...:/
    Der Pilz wuchs in einem kleinen Hexenring ca. 10 Exemplare im Mischwald aber direkt unter einem Nadelbaum (Fichte?).


    Grüße
    Michael


    Hut: D 4-10 cm , jung auch schon trichterförmig, etwas dunkler als die Lamellen und der Stiel
    Lamellen: Herablaufend, leicht brüchig
    Sporenfarbe: weiß


    Fuchsiger Rötelritterling - Lepista Flaccida?



    Oder die etwas dunklere variante Lepista inversa?



    Mycelfilz an der Stielbasis


  • ja,sieht für mich sehr so wie der fuchsige Röteltrichterling/ritterling aus, das Fleisch müßte sich ganz leicht von den Lamellen abpellen lassen

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Ich weiß nicht, wo genau der Unterschied zwischen L. flaccida und L. inversa liegt, aber für mich sind das auf jeden Fall Fuchsige Röteltrichterlinge (wie immer ohne Essfreigabe). Gibt's da nicht auch noch Lepista gilva?

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Normalerweise sollte das lles das Selbe sein. Also Lepista flaccida = Lepista inversa = Lepista gilva.
    Lepista gilva kann man immerhin noch als forma ansehen, ist ja mit den Wasserflecken schon recht auffällig.


    Allerdings kann ich mir vorstellen, daß es da schon mehr als eine Art gibt.
    In reinen Nadelwäldern finde ich manchmal solche recht blassen Pilze mit Wasserflecken (sogar in einer Kollektion konstant, also bei allen Fruchtkörpern) und matter Huthaut, irgendwie feinsamtig. Also nicht so glatt und speckig wie normalerweise bei L. flaccida / inversa / gilva.
    Ich könnte mir schon vorstellen, daß da was Interessantes rauskommt, wenn man da mal einige Kollektionen durchsequenziert.



    LG, pablo.

  • Ich finde, dass sie auch anders schmecken. Am besten sind die hellbeigen mit den Wasserflecken auf der Huthaut. Sie schmecken so mild, dass ich sie mir gern mal in die Pfanne haue. Die dunkler gefärbten finde ich deutlich bitterlich, also zumindest für mich nichts zum Essen.

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  • Ich weiß nicht, wo genau der Unterschied zwischen L. flaccida und L. inversa liegt, aber für mich sind das auf jeden Fall Fuchsige Röteltrichterlinge (wie immer ohne Essfreigabe). Gibt's da nicht auch noch Lepista gilva?


    - Der aktuelle Artname ist "Lepista flaccida (Sowerby 1799 : Fr. 1821) Patouillard 1887 (Fuchsiger Röteltrichterling).


    - Früher hatte noch zwei weitere Arten unterschieden, die zwischenzeitlich nur noch als Synonyme betrachtet werden.


    - "Lepista gilva" (Wasserfleckiger Röteltrichterling), mit typischer flecken am Hutrand.


    - "Lepista inversa" (Pers. : Fr.) Patouillard, hellhütiger als "L. flaccida", die man nur aufgrund der fuchsigroten Hutfarbe trennte.


    - Übrigens:


    (1) Mehrere Mykologen haben gezeigt, dass die drei genannten Sippen auf dem gleichen Myzel wachsen können.


    (2) Die Hutfarben sind übrigens stark von der Witterung abhängig und werden mit fallender Temperatur im Herbst immer dunkler fuchsigrot.


    Grüße
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Interessant, daß es da unterschiedliche Geschmacksrichtungen gibt.
    Ich hatte nur mal ein paar "ganz normale" Exemplare aus einem Mischwald zu Testzwecken probiert.
    Schmeckte nicht schlecht, aber Morcheln mag ich lieber. :)


    Ich sahe das mit der Zusammenlegung im Grunde genau wie du, Gerd.
    Deine Begründung mit der Erscheinungszeit ist logisch, ebenso ist die Hutoberfläche bei trockener Witterung eben weniger glänzig.
    Das ist wohl eben alles einfach nur eine insgesamt variable Art.



    LG, Pablo.