Leccinum - Erwärmung bei Verfärbung

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.055 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Letzthin fand ich in einem Mischwald mehrere Fruchtkörper von Leccinum cayneobasileucum. Die Blaufärbung im verletzten Stiel war intensivst tintenblau. Die verfärbte Stelle erwärmte sich jedoch schnell und erreichte mehrere Grad C über dem Rest des Pilzes. Wer kann Auskunft über diese Phänomen geben? Blauverfärbungen ( Xerocomsäure, Variegatsäure ) sind häufig, eine Erwärmung konnte ich noch nie beobachten.:/

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    was mich jetzt am meisten interessiert: Wie hast du das gemessen? 8|8| Es ist prinzipiell möglich, dass durch solche biochem. Reaktionen auch Wärme freigesetzt wird...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Kurt :)


    Ersteinmal schön das du hier her gefunden hast :)


    Meinen Gedanken dazu kennst du ja schon :evil:


    LG


    Enrico

    Liebe Grüße vom Enno  



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~W~E~R~~~S~U~C~H~E~T~~~D~E~R~~~F~I~N~D~E~T~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Übers Internet verteile ich KEINE Essensfreigabe! Wer sich unsicher ist sollte einen Pilzsachverständigen aufsuchen!


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  • Hallo "Kurt",


    zu Leccinum cayneobasileucum finde ich im Moment gar nichts.
    Weder bei Tante Google noch in Speciesfungorum oder in Indexfungorum.
    Dem Motto "Lieber einmal dumm nachfragen , und nicht dauerhaft dumm bleiben" bleibe ich treu.
    Von was sprechen wir hier, gibt es auch Aufnahmen, Abhandlungen generell, bevor wir in uns in Extravaganzen stürzen ?


    Gespannt bin ich.


    LG,
    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Markus,


    "Kurt" (ich kenn ihn leider nicht); hat sich vertippt. Es geht um L. cyaneobasileucum. Eine nicht ganz so bekannte Birkenpilzart, die mir Toffel letztes Jahr mal gezeigt hat. Pablo kennt die mit Sicherheit. Schade, dass Enno seine Meinung nicht nochmal geschrieben hat und Bilder wären auch schön.
    Nebenbei auch die Temperaturmessmethode von "Kurt" ist für mich fragwürdig; ich halte das für Rätselraten, wenn nicht "Kurt" mal was genaueres schreibt. Nebenbei bemerkt finde ich die Idee schon grotesk, Temperaturen zu messen bei aufgeschnitten Pilzen; so was ist sehr fehlerbehaftet, wenn das nicht unter kontrollierten Laborbedingungen geschieht!


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Markus,



    zu Leccinum cayneobasileucum finde ich im Moment gar nichts.
    Weder bei Tante Google noch in Speciesfungorum oder in Indexfungorum.


    gemeint ist L. cyaneobasileucum. Erneut ein Buchstabendreher. ;)


    Viele Grüße
    Steffen
    [hr]
    Nun war Stefan schneller. ;) Zum Thema kann er aber besser beitragen als ich.
    Soweit ich weiß, handelt es sich bei der Blaufärbung von Röhrlingen um einen Oxidationsprozess. Ich glaube, diese sind oft (immer?) exotherm. In sofern würde ich die Beobachtung erstmal nicht als unmöglich abtun. Ob man die Wärme aber mit der bloßen Hand feststellen kann, wage ich zu bezweifeln, kann es aber natürlich nicht ausschließen. Eine Wärmebildkamera könnte da Aufschluss geben.


    Viele Grüße
    Steffen

  • Hallo ,


    lieber Stefan, Steffen,


    über den möglicherweise in Betracht kommenden Tippfehler habe ich mir gerade auch Gedanken gemacht. Das habt ihr nun schon zwischenzeitlich aufgelöst. :sun:


    Bevor ich Kurt ein " Klatsch, Bumm, Temperatur steigt an", einfach so als fragwürdig unterstelle, möchte ich mal seine Meinung abwarten, interessant wäre diese Beobachtung, sofern nachvollziehbar, ja schon.
    Über die fotografische Dokumentation solcher Feststellungen brauchen wir vermutlich nicht diskutieren. ;) Ggf. allemal interessant.


    LG,
    Markus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Markus,


    ich möchte Kurt nicht per se die Fragwürdigkeit seiner Aussage unterstellen; aber die Frage, wie er das gemessen hat ist schon spannend und sollte nachgefragt werden.
    Das Hauptproblem, was ich sehe, ist, dass wie Steffen (Toffel) schon schrieb es sich um Oxidationsprozesse handelt, die meiner Meinung nach wirklich alle exotherm sind. Ich möchte hier zu bedenken geben, dass es sich aber um enzymatische Reaktionen handelt, die einfach Zeit brauchen und kontrolliert ablaufen. Die Wärme, die dabei frei wird, sollte meiner Meinung nach sich im Endeffekt nur um zehntel °C handeln/ausmachen. Ähnliches Beispiel ist ja das Bräunen von geschnittenem Apfel. Dort findet keinesfalls eine mit der Hand fühlbare Temperaturerhöhung statt.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

  • Hallo Stefan,


    wem würde ich mehr vertrauen als dir, bezüglich solcher Fragen ?
    Die menschlicherseits verfügbaren Rezeptoren sind da auch meines Wissens nach völlig ungeeignet.
    Ich bin von daher umso gespannter, was Kurt nachlegt.
    Ich vermute, er hat sich über seinen Erstbeitrag schon Gedanken gemacht.
    Falls dann dennoch nichts tief Verwurzeltes dabei raus kommt, ist es auch nicht soo tragisch. ;) :sun:


    LG,
    Markus