Hallo.
Ist auch schon ein Weilchen her.
gefunden am 19.08.2014
Nähe Golfplatz Viernheim
da ist so eine sandige Senke, wo man immer mal was Interessantes findet.
Mitten drin steht ein kleines Gebüsch aus Salweide und einer Pappelart.
Drum rum ist alles voller Rißpilze.
Und Geopora arenicola (auch wenn es weit und breit keine Kiefer gibt).
Der Standort ist für eine Sandgrube eher feucht, aber im Vegleich zu einem Auwald ganz schön trocken.
So sieht der Fundort aus:
Und so die Pilze:
oder ganz jung:
oder alt:
Die Hutgrößern liegen so zwischen 2 und bis 5 cm.
Die Fruchtkörper sind größtenteils eher kompakt, also Stiel kaum länger als Hutbreite.
Stielbasis ist durchweg zylindrisch bis etwas verjüngt.
Hutoberfläche ist in jedem Alter wollig - schuppig, jung natürlich besonders stark.
Das Velum ist hell, fast weißlich bei ganz jungen Pilzen, hält sich besonders an den Huträndern lange. Bei jungen, noch fast geschlossenen Hüten sieht man teils einen wattigen, fast ringartigen Velumgürtel am Stiel recht weit unten. Ist aber kein konstantes Merkmal.
Der Geruch ist recht angenehm, aromatisch - süßlich, vielleicht im Anschnitt etwas nach Honig.
Lamellen sind jung hell beige, im Alter mehr so milchkaffebraun. Olivtöne konnte ich weder am Hut noch in den Lamellen feststellen.
Lamellenschneiden weiß gezähnt.
Die Sporen sind glatt, bis ca. 10 µm lang und oft etwas eingedallert an der Seite:
Pleurozystiden habe ich nicht gefunden, Basidien sind 4sporig:
Ceilos sind da, und zwar reichlich. Ich würde die Lamellenschneiden gar als steril bezeichnen. Mehrheitlich sind die Cheilozystiden blasig bis fett keulig:
Aber es gibt Ausreißer:
Da stecken so ein paar drin, die teils breit, teils sogar schmal flaschenförmig sind, gelegentlich auch spindelig oder etwas zylindrisch.
Die Stielspitze ist übrigens fertil, neben Basidien gibt's da solche Sachen:
Ich denke, Kaulozystiden kann man das nicht nennen, sieht eher wie Haare aus. Mehrfach septiert, mit Schnallen.
An der Stielbasis sind diese Zellen zahlreicher, büscheliger:
So.
Jetzt fürchte ich, daß es zwei Probleme gibt.
Zum einen nicht ausreichende mikroskopische Details.
Zum zweiten das generelle Problem in der Gruppe, das ja in einigen Diskussionen in letzter Zeit angedeutet wurde.
Leider hatte ich die Pilze zu einem Zeitpunkt eingesammelt, als das alles noch sehr einfach erschien.
Wenn ich bei Ditte vergleiche, passt mir eigentlich keine Mallocybe so richtig dazu. Allerdings habe ich bekanntlich von Rißpilzen auch nicht die geringste Ahnung.
Vielleicht lässt sich ja doch hiermit was Zielführendes machen oder zumindest einiges ausschließen.
Zwei Fruchtkörper hab eich getrocknet, aber der kommt eh nächstes Jahr wieder an der Stelle.
Und wenn sich hier tatsächlich was machen lässt, dann schaue ich mir im nächsten Jahr auch mal die optisch identischen Pilze an, die etwas weiter in der Heide in den Sandkiefernwäldern absolut ohne Kontakt z Weiden stehen.
LG, Pablo.