Wer weiß, was das hier sein könnte?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.611 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von luckenbachranch.

  • Guten Tag zusammen.


    Hat jemand eine Ahnung, um was es sich hier handeln könnte?
    Mit google`n bin ich nicht weiter gekommen, weil ich es auch schlecht beschreiben kann.
    Der Ast lag mitten im Schlamm neben einen kleinen Bach. Habe noch nach anderen geschaut, aber alle anderen Äste hatten das nicht.
    Ist es vielleicht eine Moosart, oder Flechten? Sah aus wie Kastanienfrüchte die noch nicht reif sind.
    Vielleicht hat jemand eine Idee.


    Danke sagt, Christian aus Wismar

  • Hallo Christian,


    Das erste könnte das Ozonium von einem Haustintling sein.


    Zu deiner Mikroskopierfrage: Die Erdzunge kannst du mir gerne schicken, dann mikroskopier ich dir die. Könnte interessant sein.
    Das zweite könnte ein Gallertfältling sein.
    Das dritte könnte ein Großer Langfüßer (hoffe der Name stimmt so) sein - Helvella macropus.
    Das Vierte könnte ich dir auch gerne mikroskopieren - sieht interessant aus, ebenso das fünfte ....


    Ich glaub "Gelbfieber" (Name im Pilzepilze-Forum mikroskopiert gegen Bezahlung - und sie mag vor allem die Gattung Peziza.


    VG, Tanja

  • Hallo Christian,


    beim komischen Zeug handelt sich um Ozonium, Nobi nannte es mal eine Art Hyphenmatte das bei bestimmten Tintlingen (z.B. Coprinus domesticus) vorkommen kann.


    Beim Bild 1 bist du bei den Erdzungen gelandet ohne Micro schwieriges Terrain, da hätte ich erstmal die Wahl zwischen Geoglossum und Trichoglossum und würde mich Makroskopisch für den zweiten entscheiden musste aber dann unter am Mikro.


    Bild 2 ist der Gallertfleischige Fältling (Phlebia tremellosa).


    Bild 3 Sieht sehr nach Helvella macropus aus.


    Alles andere ist nicht mein Gebiet.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Christian!


    Das auf den ersten Bildern ist ein sogenanntes Ozonium, ein Filz der zu einem Tintling gehört. Es gibt mehrere Arten, die sowas machen.


    Wegen der Mikroskopie:
    Bist du in Wismar im Pilzverein? Steinpilz Wismar?
    Da muss doch jemand dabei sein, die / der mikroskopiert.
    Normalerweise bezahlt man dafür nichts.
    Kann man zwar machen, finde ich aber persönlich unfair.
    Stell diene Funde doch einfach vor, manchmal lässt sich schon makroskopisch was eingrenzen, manchmal findet sich auch jemand, dem du die Sachen zuschicken kannst. Das kostet dann das Porto und das war's.


    Bei der Erdzunge zB (Pilz 1) hast du schon gute Chancen, daß man das irgendwie eingrenzen kann.
    MAch einfach mal eine Anfrage dazu auf, mit etwas Glück bekommst du die Einschätzungen von Nobi, Karl, Andreas, Jürgen etc.
    Und wenn gar nichts geht, erklärt sich vielleicht jemand zur Untersuchung bereit.
    Pilz 2 ist gar kein Fall für's Mikro.
    Das ist einfach Merulius tremellosus (Gallertfleischiger Fältling).
    Pilz 3 ist wohl entweder Helvella macropus oder Helvella villosa.
    Das geht tatsächlich nur mikroskopisch zu unterscheiden, die Sporen sehen bei den beiden Arten unterschiedlich aus.
    Bei 4, 5 und 6 kannst du ja auch mal jeweils eine Anfrage starten. Gut möglich, daß es sich zumindest makroskopisch schon mal eingrenzen lässt.


    Wenn jemand ein Auge für solche Pilze hat, so wie du, dann wärs natürlich schon schön, wenn jemand da mithilft. Vielleicht legst du dir irgendwann sogar mal ein eigenes Mikro zu. Bis dahin sind Pilzfreunde in der Nähe mit entsprechender Ausrüstung schon sehr hilfreich. ;)
    Oder eben das Forum.


    Edit:
    Na also.
    Und schon hast du zumindest mal die Erdzunge in kompetenten Händen. :thumbup:
    Wie gesagt, ich bin kein Freund von Mikroskopie gegen Bezahlung.
    Ist ein Geschäftsmodell, ok. Aber ich bin überzeugt du findest Leute, die das einfach so machen, weil sie wie du pilzbegeistert sind, gerne forschen, gerne helfen und weil man ja mit jedem untersuchten Fund auch sich selbst weiter entwickelt.



    LG, Pablo.

  • Danke für die schnellen und vorallem ausführlichen Antworten.


    Bin auch Mitglied im Steinpilz Wismar und von einen weiß ich das er mikroskopiert. Glaube das ich mal gehört habe, dass er zeitlich sehr eingespannt ist und will den Leuten ja auch nicht mit meinen Persönlichen Kram auf den S**k gehen.
    Die Pilze müssen nicht immer frisch sein oder? Im ganzen trocknen und luftdicht lagern oder liege ich da falsch?
    Wenn sich hier ab und an einer findet, dann wäre das ja eine schöne Sache.


    Beste Grüße, Christian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Da lässt sich bestimmt was machen.
    Siehe das Angebot von Tanja.
    Ja, die meisten Pilze wirst du trocknen müssen, da sie sonst beim Transport vergehen.
    Kleine Pilze im ganzen, große, nasse Pilze (Porlinge ausgenommen) kannst du auch halbieren oder vierteln.


    Und eigentlich hätte ich gedacht, ein verein sei doch dazu da, daß man untereinander die Funde austauscht und sich gegenseitig bei Bestimmungen hilft.
    Aber es ist schon richtig: Man braucht auch Zeit dazu. Das muss man immer berücksichtigen. Aber fragen ist ja nicht verboten.



    LG, Pablo.

  • Was für wunderschöne interessante Funde!!! Die Erdzunge sieht ein bißchen aus wie ne Kobra :cool:

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()