Hallo liebe Pilzfreunde,
da sich doch manche für unsere Mittelmeerwoche interessieren, möchte ich Euch mit ein Bildern jeden Tag teilhaben lassen. Natüüüüürlich nicht, um etwa Neid zu erzeugen, neee!
Also erst mal unsere Behausung, die unsere 11-köpfige Truppe besetzt hat.
Von außen mit der großzügigen überdachten Veranda:
Und vom Innenhof aus:
Als kleine Vorexkursion waren wir heute zu zweit unterwegs und besuchten eine Bungalowsiedlung mit Hotel an der Westküste bei Vrsar. Dort gab es parkartiges Gelände mit Stein- und Zerr-Eiche, sowie Zedern und Kiefern.
Es sah etwa so dort aus (Bild vom letzten Jahr):
An Pilzen gab es dieses Mal noch nicht sehr viel, aber ein paar Arten waren doch recht interessant und typisch für diese Biotope. Leider sind meine Bilder nicht so dolle geworden, daher nur twei Arten für heute.
Agaricus bresadolanus - Schlaffberingter Wurzel-Egerling
Die Art erinnert in mancher Hinsicht an einen Karbol-Egerling, vor allem weil er in der Knolle eine leichte ockergelbe Verfärbung zeigt und auch einen merkwürdigen Geruch hat: Etwas anisartig, aber gleichzeitig auch etwas medikamentös.
Weiterhin kennzeichnend die deutliche Wurzel (unteres Bild) und der schnell am Stiel angedrückte Ring. Frisch war der Rind noch schön abstehend, aber schon zu Hause angekommen war er schlapp geworden.
Weiterhin fanden wir einen weniger bekannten weißen Schneckling, den es auch bei uns gibt:
Hygrophorus cossus (= H. quercetorum) - Weißer Eichen-Schneckling
Ich habe leider kein Standortfoto, sondern nur nachträglich geknipst:
Neben dem Elfenbein-Schneckling (H. eburneus) und dem Verfärbenden Schneckling (H. discoxanthus) ist dies unsere dritte einheimische weiße Schnecklingsart unter Buche und Eiche.
Er ist gut gekennzeichnet durch nicht verfärbende Fruchtkörper (Gegensatz zu H. discoxanthus), aber milchweißen Hut mit leicht cremegelblicher Mitte (Gegensatz zum porzellanweißen H. eburneus).
Von beiden unterscheidet er sich auch gut durch die auffallend groben Pusteln an der Stielspitze:
Und last not least noch ein Klumpfuß, den ich ebenfalls nicht im Wald fotografieren konnte:
Cortinarius vesterholtii (= C. provencalis p. p.)
Er ist gekennzeichnet innerhalb der calochrous-Gruppe durch auffallend violetten Stiel, überall völlig negative KOH-Reaktion und relativ große Sporen.
So, für heute war's das erst mal.
Morgen geht's in ein ähnliches Biotop, dann aber mit der ganzen Mannschaft.
Gut's Nächtle
Andreas