Weiße Ballons auf morschem Holz

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.659 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von UmUlmHerum.

  • Hallo und guten Morgen.


    Auf morschem Holz fand ich in einem Laubmischwald in Schleswig-Holstein diese kleinen Pilzlein, Durchmesser um 1 mm.


    Kann man mehr dazu sagen als daß es sich um Schleimpilze handelt?


    Danke und viele Grüße
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich kenne mich mit Schleimpilzen so gut wie gar nicht aus; aber das was ich von Toffel und Ulla weiß ist, dass die reif sein müssen, bevor du die bestimmen kannst. Kannst du ggf. nochmal dahin und etwas davon in eine "Feuchtkammer" Plastikbecher mit Deckel und feuchtem Taschentuch drin tun?


    Ich denke mal, die beiden schreiben noch was dazu.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier


  • Kannst du ggf. nochmal dahin und etwas davon in eine "Feuchtkammer" Plastikbecher mit Deckel und feuchtem Taschentuch drin tun?


    Jau, hätte ich man dazuschreiben sollen - das erste Foto ist vom 26.10., danach kam die Feuchtkammer, und heute am 6.11. sehen sie fast unverändert aus, wie auf den unteren Fotos zu sehen, evtl leicht "gilber".


    Gruss Chris

  • Hallo Chris,
    wie Stefan schon schrieb ist es eigentlich nur möglich reife Schleimpilze genau zu bestimmen.
    Es ist aber leider auch nicht so einfach die Schleimis in der feuchten Kammer ausreifen zu lassen, da Schleimis sehr empfindliche Wesen sind, die Störung ihres Wachstums oft sehr übel nehmen und dann beleidigt nicht mehr ausreifen wie in Deinem Fall. Auch müssen sie dazu schon einen gewissen Reifepunkt überschritten haben.
    Deshalb jetzt auch von mir nur eine Vermutung die aber auf etwas Erfahrung basiert.
    Als Gattung würde ich auf: Trichia oder Hemitrichia tippen.
    Die Art könnte Trichia decipiens oder bei Hemitrichia: H. calyculata oder H. clavata sein, aufgrund der schon zu sehenden Stiele.
    Mehr ist leider nicht drin :rolleyes:
    LG Ulla

  • Vielen Dank - die Schleimis scheinen sich tatsächlich trotz Feuchtigkeit nicht weiterentwickeln zu wollen, sondern scheinen jetzt sogar zu "verpilzen"...
    Sollte es noch eine neue Entwicklung geben, melde ich mich wieder, noch habe ich sie im Gläschen...
    Schönes Wochenende!
    Chris

  • P S


    Habe eben das Holzstückchen nochmal unters Bino genommen und etwas abseits der all den bereits von Pilzfäden umsponnenen weißen Fruchtkörpern noch einen leuchtend gelben "Strubbelkopf" gefunden. Was für mich dann zumindest auf Hemitrichia deuten würde...

  • Hallo Chris, vielleicht kannst Du den Strubbelkopf-Fruchtkörper mal als Foto einstellen?
    Mirkoskopisch wäre es einfacher: Hemitrichia hat ein mehr oder weniger netziges Capillitium.
    LG Ulla

  • sorry, die letzten Tagen waren so voll... und jetzt war der Schimmel schneller...
    Dennoch danke - und bis zum nächsten rätselhaften Myxo!
    Chris

  • Hallo miteinander!


    Hier noch ein verspätetes Nachwort zu diesem unreifen Myxo:
    Schleimpilze im plasmoiden Zustand mögen es dunkel und feucht. Aber zum Ausreifen der Sporocarpien sollte es hell und trocken sein. Deswegen wurde es nix mit dem Nachreifen in der feuchten Box.


    Es wird Euch vielleicht schon aufgefallen sein, dass man das Plasmodium nur selten sieht, z.B. am ehesten bei Badhamia und Fuligo. Erst zur Fruchtkörperbildung kommt man ans Licht, steigt oft an exponierte Orte (z.B. klettert der Stäublingsschleimpilz gern an Baumstämmen hinauf), um von dort die Sporen besser verteilen zu können. Der übliche dunkel-feuchte Lebensraum der Plasmodien, wie in Laubstreuschichten oder unter der Rinde toter Bäume, eignet sich eben nicht zur Verbreitung.


    Viele Grüße & einen guten Rutsch –“ Rika