Pilze unter Tage

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.152 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Es ist immer wieder erstaunlich, wo sich Pilze überall verbreiten...Diese hier habe ich heute im Röhrigschacht bei Wettelrode gefunden: In ca. 200 Metern Tiefe unter der Geländeoberkante in völliger Finsternis bei ca 15 °C und extremer Luftfeuchtigkeit. Überwiegend auf Holzbalken, ob Kiefer oder Fichte lässt sich nicht mehr sagen. Teilweise wuchs das Mycel direkt auf das Gestein und verbreitete sich dort weiter! Leider hatte ich in diesem schwer zugänglichen Abschnitt des Bergwerks nur die Handykamera dabei, unter diesen schwierigen Lichtbedingungen sicher nicht die beste Wahl...Außerdem hat sich irgendein Fehler eingeschlichen, sodass die Bilder nicht besonders groß geworden sind, normalerweise liefert das Handy bessere Qualität...


    Aber trotzdem will ich euch diese überbelichteten Aufnahmen nicht vorenthalten, eine Bestimmung kann man sicher vergessen, spannend ist es trotzdem allemal ;)


    Gruß Jonas







  • Total faszinierend! auch das Mycel da so nackt zu sehen! es ist ein Lamellenpilz mit Stiel, oder? sieht ja fast etwas champignonartig aus.
    Und was die Handyfotos angeht,die Alternative zum Handyfoto ist eben in manchen Fällen dann garkein Foto.......wollt Ihr das wirklich?
    so schlecht sind nebenbei viele sowieso nicht, was nützt die tollste Kamera ohne interessante Motive:evil:? Also danke fürs Zeigen!!!!! Ich finde es sehr spannend

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Hallo Jonas,


    bei mir in der Nähe gibt es einen ähnlichen Standort - ein stillgelegter Stollen, der allerdings nur ein paar Meter in die Erde hineingeht. Da gibt's ähnliche Pilze, wie du sie zeigst.
    Dort habe ich u.a. Tapinella panuoides (Muschelkrempling) und einige Rindenpilze gefunden. Deine Bilder 3-5 dürften ebenfalls T. panuoides zeigen, der scheint sich an solchen Orten besonders wohl zu fühlen.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Mein erster Gedanke waren auch irgendwelche Seitlinge oder Kremplinge. Was genau kann ich aber wirklich nicht sagen. Aber faszinierend, dass in solch absoluter Dunkelheit überhaupt was wächst. Dort unten sieht man ohne Lampe wirklich absolut nichts. Ich konnte mich auch nicht allzu lange damit aufhalten, da es eine geologische und keine Mykologische Tour war ;) Und allzu lange stehen bleiben ist in diesen Stollen nicht möglich, sonst hält man die ganze Truppe auf, um die Bilder zu machen musste ich mich schon etwas von der Gruppe absetzen (natürlich nicht allein, das wäre nicht allzu clever dort unten...)


    Am spannendsten finde ich Bild 2, wo das Mycel vom Holz hängend auf den Steinboden trifft und dort tatsächlich anzuwachsen scheint!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ui, faszinierende Aufnahmen von faszinierenden Pilzen.
    Tolle Sache.
    Ich denke auch, daß es Tapinella panuoides sein kann. Für Crepidotus sind sie zu groß und ein Dunkelsporer (hat jetzt nichts mit dem Standort zu tun) ist es ja auf jeden Fall.



    LG, Pablo.