mein erstes Jahr mit den Pilzen

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 5.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von gdno81.

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch gerne mal von meinem ersten, ernsthaften Pilzjahr berichten.
    Mein Interesse für die Natur ist eigentlich angeboren;). Schon seit ich denken kann habe ich meine Zeit am liebsten draußen verbracht, zum "drinbleiben" musste man mich schon fast zwingen, und Hausarrest war die schlimmste aller Strafen für mich.
    So brachten mir meine Eltern und Großeltern die Basics des Wissens über die heimische Fauna und Flora bei. Die Bücherregale meiner Zimmer füllten sich im Lauf der Jahre mit diversen Sachbüchern und Lexika.
    Irgendwann im Lauf der Kindheit entfachte parallel dazu die Leidenschaft für Fische, sowohl anglerisch als auch aquaristisch, was mich noch ein Stück näher in die heimische Natur brachte.
    Nach einer pubertären Phase, in der all dies etwas eingeschlafen war erwachte all die Naturverbundenheit wieder von neuem.
    Mittlerweilen hatte ich auch das Kochen als neue Leidenschaft für mich entdeckt und nach Abitur und Bundeswehr wurde daraus auch mein Beruf. Im Zuge dessen entdeckte ich immer mehr die kulinarische Vielfalt der Pilze und ein bisher nur latent vorhandenes Interesse trieb neue Knospen.
    Vor etwa 5 Jahren kaufte ich mir dann mal von einem Wühltisch ein kleines Pilzbuch aus der BLV Reihe und warf immer mal wieder einen Blick hinein. Jahrelang suchte ich dann im Verwandten- und Bekanntenkreis nach jemandem der sich mit Pilzen auskennt und mich mal mitnehmen würde.
    Anfang 2013 traf ich dann in meinem Angelverein auf eine Dame die im Lauf der Zeit eine sehr gute Freundin wurde. Es stellte sich heraus das sie früher oft mit ihren Eltern in den Pilzen war und gerne mal wieder losgehen würde. Mein knospendes mykologisches Interesse explodierte nun regelrecht. Danke liebe Ina;):thumbup: . Allerdings ergab sich erst etwa im August 2014 die Gelegenheit mal Gemeinsam die Örtlichen Wälder zu erkunden.
    Unsere erste Sammeltour ergab dann ein paar Maronen, Schwarzblauende Röhrlinge, Violette Lacktrichterlinge und gaaaanz viel faszinierendes unbekanntes, vor allem aber war ich vollkommen dem Pilzfieber verfallen. Verschollenes Basiswissen aus de Bio-Leistungskurs erwachte zu neuem Leben und diverse neue Lektüre sowie Pilzmesser und Korb wurden angeschafft.
    Die Nächte nach der Arbeit verbrachte ich nun mit dem Studium der Pilzführer, dieses Forums hier :D :thumbup: und Google Earth.
    Fast täglich wurden neue Waldgebiete, teilweise nur Waldstückchen erkundet, jedes mal kamen neue Arten hinzu, Speisepilze als auch solche die einfach interessant aussahen. Mein Blick für Pilze schärfte sich immer mehr und auch das erkennen der typischen Habitate klappt immer besser.


    Hier mal meine persönliche Fundliste die alles enthält was ich zumindest versucht habe zu bestimmen, die Pilze ohne %Wert meine ich gesehen zu haben, habe sie aber vor Ort nicht bestimmt, Die hunderter habe ich für mich sicher Bestimmt, die mit nidrigeren werten sind entsprechend unsichere Kandidaten.



    Herbstlorchel Helvella Crispa 100%
    Grubenlorchel Helvella lacunosa 90%
    Sattellorchel Helvella ephippium
    elastische Lorchel Helvella elastica
    brauner Stäubling Lycoperdon umbrinum 90%
    Igelstäubling Lcoperdon echinatum 100%
    Flaschenstäubling Lycoperdon perlatum 100%
    Birnenstäubling Lycoperdon Pyriforme 100%
    Dickschaliger Kartoffelbovist Scleroderma citrinum 99%
    Beutelstäubling Calvatia excipuliformis 100%
    Klapperschwamm Grifola frondosa 95%
    Riesenporling Meripilus giganteus 99%
    Birkenporling Piptoporus betulinus 100%
    Judasohr Auricula judae 100%
    Stinkmorchel Phallus impudicus 100%
    gemeine Hundsrute Mutinus caninus 100%
    himbeerrote Hundsrute Mutinus ravenelii 100%
    Hallimasch Armillaria spec. 99%
    Sparriger Schüppling Pholiota squarrosa 80%
    violetter Lacktrichterling Laccaria amethystea 100%
    rötlichbrauner Lacktrichterling Laccaria laccata
    zweifarbiger Lacktrichterling Laccaria bicolor
    graugrüner Milchling Lactarius blennius 90%
    Nebelkappe Lepista Nebularis 100%
    violetter Rötelritterling Lepista Nuda 90%
    Schopftintling Coprinus Comatus 100%
    Faltentintling Coprinus atramentarius
    gesähter Tintling Coprinus disseminatus
    Glimmertintling Coprinus micaceus
    grünblättriger Schwefelkopf Hypholoma fasciculare 100%
    ziegelroter Schwefelkopf Hypholoma sublaterritium 90%
    Stockschwämmchen Kuehneromyces mutabilis 99%
    Nadelholzhäubling Galerina marginata 90%
    rötlicher Holzritterling Tricholomopsis rutilans 99%
    Grünspanträuschling Strophoria aeroginusa 100%
    Erdstern Geastrum spec. 100%
    rosa Rettichhelmling Mycena rosea 100%
    Rettichhelmling Mycena pura 100%
    gelber Knollenblätterpilz Amanita citrina 95%
    grüner Knollenblätterpilz Amanita phalloides 95%
    fuchsiger Scheidenstreifling Amanita fulva 90%
    grauer Wulstling Amanita excelsa 99%
    Perlpilz Amanita rubescens 99%
    Fliegenpilz Amanita muscaria 100%
    rehbrauner Dachpilz Pluteus cervinus 90%
    rotgelber Semmelstoppelpilz Hydnum repandum 95%
    Zitterzahn Pseudohydnum gelatinosum 90%
    kahler Krempling Paxillus Involututs 100%
    Samtfußkrempling Paxilluns Atrotomenosus 100%
    Erlenkrempling Paxillus rubicundulus
    falscher Pfifferling Hygrophoropsis aurantiaca 70%
    Parasol Macrolepiota procera 100%
    Birkenmilchling Lactarius torminosus
    rotbrauner Milchling Lactarius rufus
    fransiger Wulstling Amanita strobiliformis 90%
    narzissengelber Wulstling Amanita gemmata
    Safran Riesenschirmling Macrolepiota rhacodes 99%
    Schwefelritterling Tricholoma sulphureum 100%
    breitblättriger Rübling Megacollybia platyphylla 90%
    Austernseitling Pleurotus ostreatus 90%
    blutroter Hautkopf Cortinarius sanguineus 100%
    Ockergelber Täubling Russula ochroleuca 90%
    Frauentäubling Russula cyanoxantha 90%
    Papageitäubling Russula ionochlora 90%
    grasgrüner Täubling Russula aeruginea 90%
    Zedernholztäubling Russula badia 90%
    gelbfleckender Täubling Russula luteotacta 90%
    Steinpilz Boletus edulis 100%
    flockenstieliger Hexenröhrling Boletus erythropus 100%
    schwarzblauender Röhrling Boletus pulverulentus 100%
    Nadelholzröhrling Buchwaldoboletus lignicola 95%
    Gallenröhrling Tylopilus felleus 100%
    Maronenröhrling Xerocomus badius 100%
    Ziegenlippe Xerocomus subtomentosus 100%
    Rotfußröhrling Xerocomus chrysenteron 100%
    bereifter Rotfußröhrling Xerocomus pruinatus 100%
    Schmarotzerröhrling Xerocomus parasiticus 100%
    Birkenpilz Leccinum scabrum 100%
    vielverfärbender Birkenpilz Leccinum variicolor 100%
    Goldröhrling Suillus grevillei 100%
    Kuhröhrling Suillus bovinus 99%
    gelbstieliger Trompetenpfifferling Cantharellus tubaeformis 100%
    krause Glucke Sparassis crispa 100%
    gestreifter Teuerling Cyathus striatus 95%
    vielgestaltige Holzkeule Xylaria polymorpha
    geweihförmige Holzkeule Xylaria hypoxilon 100%
    Buchenschlauchzitterling Ascotremella faginea 99%
    klebriger Hörnling Calocera viscosa 99%
    Laubholzhörnling Calocea Cornea 90%
    Erdwarzenpilz Thelephora terrestris
    spitzschuppiger Riesenschirmling Lepiota aspera 99%
    grüngelbes Gallertkäppchen Leotia lubrica 100%
    Korallen Clavulina spec.



    Schnell merkte ich das sich mein Interesse eben nicht nur auf kulinarisch interessante Pilze beschränkt sondern eben auch auf diverse andere. Ich bin froh von Tag zu Tag immer mehr über diese faszinierenden Lebewesen lernen zu können und zu dürfen, nicht zuletzt mit eurer Hilfe. Hierfür ein gaaaanz großes Dankeschön.


    Anbei noch ein paar Bilder meiner Funde:


    Einer "meiner" Wälder:


    und noch ein Habitat:



    Sammelerfolge:



    Pilze:


    1. Ein Milchling


    2. kleine Weiße Schönheit


    3. rehbrauner Dachpilz


    4. Scheidenstreiflinge (amanita fulva? )


    5. Völlig Ahnungslos


    6. winzige Schönheiten bei Nacht


    7. geweihförmige Holzkeule


    8. Laubholzhörnling


    9. Birkenpilz


    10. Gallertkäppchen


    11. Gallenröhrling (der für mich übrigens wie ein Steinpilz schmeckt^^)


    12. Grünspanträuschling


    13. Herbstrotfußröhrling


    14. Maronen


    15. Nebelkappen


    16. Schmarotzender Röhrling


    17. Schopftintling


    18. schwarzblauender Röhrling


    19. Steinpilz


    20. violetter Lacktrichterling



    So, das wäre dann mal ein kleiner Einblick in mein extrem spannendes erstes Pilzjahr.

  • Ahoi,


    Björn aus Bottrop,


    Mit Deiner Vorstellung könnte man sicherlich so manchen
    Advanced User wie mit 'nem nassen Lappen erschlagen..


    bin sehr beeindruckt.:thumbup:


    ...und davon überzeugt,
    daß
    Du hier richtig gelandet bist.



    Willkommen bei den Pilzbeeindruckten!



    ...würdest Du bei mich kochen kommen,
    wäre ich nicht mal böse drum...:D:cool:


    iss ja nich sooooo weit von Bochchum (man beachte das doppelte CH
    bis zu den Offenbechern...:)



    LG
    Malone

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

    Meine Fotos und Artwork dürfen nicht ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung außerhalb dieses Forums verwendet werden!

    Pilz-Chips: 90+8 für Nobis Pilz-Cover-Rätsel=98, +2 Interne Tribünen-Punkte-Wette APR 2022=100, +4 PhalschPhal-Gedicht APR = 104 +5 Rätselgedicht = 109, 3 als Rätselprämie an Lupus = 106

    Einmal editiert, zuletzt von Malone ()

  • Echt beachtlich!!! Und dabei noch viele Pilze, die ich noch nie gefunden habe, werde neidisch. Und tolle Leistung.


    Bei Deinem Herbstrotfuß habe ich aber irgendwie Bedenken, ob das wirklich einer ist.
    Auch wenn die Rotfärbung des Stieles bei dem durchaus ausbleiben kann: die Fraßstellen sehen bei dem eigentlich anders aus, gehen nämlich deutlich ins rötliche.

  • Grüß Dich Björn,




    eine sehr gelungene Vorstellung. Doch echt. Und dass es gleich mit den Bildern einstellen geklappt hat......klasse. Ich hatte da gewaltige Probleme damit. Als Autodidakt hatte ich mir das dann selber beigebracht.


    Und die Fotos .......klasse gemacht. Dazu brauchte ich erst eine neue Kamera: Heute ist diese Kamera mein "Baby". Besser gehütet als in Ford Knox.:D Späßle.


    Ich wünsche Dir viel Spaß hier bei uns und sei herzlich willkommen.



    Liebe Grüße



    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Hallo Björn,
    es ist Interessant solch einen Werdegang von dir als Pilzinteressierten zu lesen und eine Liste zu sehen, was du alles gefunden/bestimmt hast.


    Bei 5. sehe ich überalterte Fruchtkörper mit einen Gelben Farbton. Ich denke an Hochthronender Schüpping oder Goldfell Schüppling.



    viele Grüße,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
    -> Bei Beiträgen mit vielen Bildern, hilft oft der Klick mit der mittlere Maustaste auf die Bilder zum Öffnen mehrerer Tabs im Browser.

  • Hallo Björn!


    Falls du dabeibleibst und Zeit hast, dann kommen ja jetzt jährlich immer auf ´s Neue so viel Arten dazu.
    Das ist schon beeindruckend.
    Am meisten gefällt mir, dass du dich bei den verschiedenen Arten mit einer Art Sicherheits-Level einschätzt, zeigt es doch, dass nicht alles gleich einfach ist und dass du dir darüber bewusst bist.


    Naja, ich schätze, so in 3-4 Jahren kannst du dann die PSV-Prüfung ablegen, wenn du dran bleibst.
    Über den Gallenröhrling müssten wir allerdings noch mal reden. Den wünsche ich dir beim nächsten Fund dann mal erkennbar bitter.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo,
    nun den Gallier hat meine gute Freundin parallel auch probiert, während sie sich vor Ekel krümmte nahm ich bestenfalls eine leicht adstringierende Wirkung wahr, Bitterkeit habe ich da nicht im geringsten feststellen können.
    Die PSV-Prüfung steht auf der TO-DO-Liste^^.



    hallo Safran
    Werde nachher auch noch ein paar Bilder vom Herbstrotfuß einstellen wo man deutlicher sieht das die Fraßstellen einen roten Rand haben, und bei diesem Exemplar war der Stiel nur ganz sanft rot behaucht....


    Pilzliesl
    die Bilder sind allesamt mit dem Smartphone gemacht, wenn man sich ein wenig zeit nimmt klappt das manchmal ganz gut.........aber bald gibt's leihweise ne DSRC ^^

  • Hallo Björn!

    Zitat


    ...nun den Gallier hat meine gute Freundin parallel auch probiert, während sie sich vor ekel krümmte nahm ich bestenfalls eine leicht adstringierende Wirkung wahr, Bitterkeit habe ich da nicht im geringsten feststellen können.


    Das ist nochmal wichtig, dass du das schreibst.
    Nun hoffe ich mal, dass sich die Freundin vor Ekel krümmte aufgrund der Bitterkeit?


    Falls ja, dann hättest du wohl ein kleines Geschmackszellen-Mango. Übrigens ein Umstand, der wohl nicht gerade selten ist, deswegen warne ich eigentlich auch Menschen davor, sich nur auf ihren Geschmack zu verlassen, wenn sie den nicht klar einschätzen können.


    Beim Gallenröhrling wäre es ja völlig problemlos, die Mahlzeit hättest du wohl für dich allein, weil der Großteil der anderen beteiligten Esser streiken würden. Passieren sollte allerdings nichts, da keine Giftwirkung bekannt zu sein scheint.


    Anders wäre es aber z.B. bei Grünblättrigen Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare). Deshalb bin ich kein Freund von der alleinig geschmacksabhängigen Bestimmung mancher Arten, so wie es viele unsichere Speisepilzsammler betreiben.
    Pilze haben i.d.R. einfach mehr edit:als nur ein kennzeichnendes Merkmal, da muss man sich nicht nur auf edit:den Geschmack versteifen.


    VG Ingo W

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  • hier noch weitere Bilder vom Herbstrotfuß, dort sollte zumindest der rote Hauch auf dem Stiel erkennbar sein.



    [hr]


    genau so sehe ich das auch Ingo, die Geschmacksprobe kommt ,wenn überhaupt, ganz am Schluss.
    Andere Bitterstoffe nehme ich seltsamerweise ohne Einschränkung wahr(Chinin, Röststoffe, Spargel usw.)In der App Pilzsuche Ultra(ich nutze die gerne zur Ideenfindung) steht beim Gallier das etwa 1-2% der Bevölkerung diese Bitterstoffe nicht wahrnehmen.
    Auch die Schärfe bei Täublingen und Milchlingen nehme ich problemlos wahr, diese erinnert mich übrigens stark an Meerrettich, obwohl ich sehr gerne sehr sehr scharf esse(Baht Jolokia hab ich auch schon getestet^^).

  • Das ist wirklich klasse! Wer sich vorher auch nur ein bißchen für Pilze begeistert hat, bisher,den kann das Feuerwerk was dieses Jahr abgeht an Arten auch irgendwie nicht kalt lassen, das ging mir ja genauso :) Es wird für mich als das Jahr der Pilze in die geschichte eingehen
    Was das nicht schmecken vom Galli angeht, so hab ich ja immer noch den Verdacht, daß es eine Frage ist wo man mit der Zunge probiert- bitter schmeckt man ganz hinten auf der zunge, wenn man als mit der Zungenspitze probiert drüfte man es eher nicht stark wahrnehmen oder?da ich keine Pilze selber probiere als Nicht-esser, würde es mich generell mal ineressieren ob das sein kann, also mit der zungenspitze dran lecken ob es scharf ist, wird nicht unbedingt gleich auch evt bitteren geschmack erkennen lassen. Absehen vom persönlichem Empfinden ( für den einen ist ein Essen versalzen, für jemand anderen genau richtig)

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*


  • Das ist wirklich klasse! Wer sich vorher auch nur ein bißchen für Pilze begeistert hat, bisher,den kann das Feuerwerk was dieses Jahr abgeht an Arten auch irgendwie nicht kalt lassen, das ging mir ja genauso :) Es wird für mich als das Jahr der Pilze in die geschichte eingehen
    Was das nicht schmecken vom Galli angeht, so hab ich ja immer noch den Verdacht, daß es eine Frage ist wo man mit der Zunge probiert- bitter schmeckt man ganz hinten auf der zunge, wenn man als mit der Zungenspitze probiert drüfte man es eher nicht stark wahrnehmen oder?da ich keine Pilze selber probiere als Nicht-esser, würde es mich generell mal ineressieren ob das sein kann, also mit der zungenspitze dran lecken ob es scharf ist, wird nicht unbedingt gleich auch evt bitteren geschmack erkennen lassen. Absehen vom persönlichem Empfinden ( für den einen ist ein Essen versalzen, für jemand anderen genau richtig)


    Das mit dem Salz ist absolut richtig Juliane, mit Schärfe/Würze ist es ja genau so. Eben diese Tatsache macht den Kochberuf ja so schwierig(und so ein bis zwei zusätzliche Faktoren^^).
    In der tat habe ich das Stückchen vom Galli aber komplett über meine Zunge wandern lassen(das mit den Zonen ist bedingt richtig, die Geschmacksknospen sind auf der ganzen Zunge verteilt, die für die 5 Geschmäcker konzentriren sich aber in den jeweiligen Zonen und sind in den anderen geschmacksbereichen weniger vorhanden) und außer dieser leicht adstringierenden Wirkung nichts festgestellt.

  • Da sist ja echt interessant, daß das dann so unterschiedlich wahrgenommen wird. Aber es muß sehr unterschiedlich sein- neulich meinte ja z.B. auch jemand der Rötelritterling hätte so unangenehm gerochen, während andere gerade finden daß der besonders gut riecht.

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

  • Hallo Juliane!

    Zitat


    ....auch jemand der Rötelritterling hätte so unangenehm gerochen....


    Ja, das fiel mir auch auf.
    Zumal ich das bisher nie hörte von der Art.
    Da möchte man sofort seinen eigenen Rüssel mal dranhängen, ob da die Erde so riecht, ein Hund drauf gekackt hat, der Pilz irgendwo angefangen hat, zu verderben, oder ob man das überhaupt nachvollziehen kann.


    VG Ingo W

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()


  • Da sist ja echt interessant, daß das dann so unterschiedlich wahrgenommen wird. Aber es muß sehr unterschiedlich sein- neulich meinte ja z.B. auch jemand der Rötelritterling hätte so unangenehm gerochen, während andere gerade finden daß der besonders gut riecht.


    Nun, die 5 Geschmäcker sind fest definiert und absolut unstrittig, lediglich die Intensität ist hier rein subjektiv. Schärfe an sich ist auch kein Geschmack sondern im Fall von Chili oder Pfeffer reines Schmerzempfinden.
    Was Gerüche angeht wird die Sache wesentlich komplizierter.....
    Gerüche/Aromen sind erlernbar und auch das Empfinden des jeweiligen ist erlerntes und damit subjektives Empfinden.


    Darf ich fragen warum du keine Pilze isst, Juliane?
    [hr]


    oder da war ne Wanze drin.......
    dieser Geruch ist nun wirklich unstrittig widerlich^^

  • Hallo Björn!

    Zitat


    Was Gerüche angeht wird die Sache wesentlich komplizierter.....


    Genau!
    Funktioniert aber nach dem gleichen Prinzip, also der individuelle Geruch eines "Irgendwas" setzt sich daraus zusammen, in welcher Intensität welche Geruchs-Moleküle in der Nase andocken (können) und ausgewertet werden.
    Der empfundene Geruch ist gewissermaßen eine Komposition der verschiedenen "Geruchs-Rezeptoren".


    Und wenn da jetzt eine ganz bestimmte Geruchskomponente nicht wahrgenommen werden kann, kommt was anderes heraus.
    Das ist so ähnlich wie mit Farbenblindheit.


    VG Ingo W

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  • Hihi das kann natürlich auch passieren mit der Wanze.


    Warum ich keine Pilze esse- hm, ich mach mir einfach nichts draus, nicht wirklich jedenfalls- Champignons angebraten sind ok,wenn sie auf der Pizza sind esse ich sie auch mit,aber extra welche sammeln zum essen würde ich irgendwie nicht machen,auch wenn manche echt lecker aussehen und obwohl ich heute bei einem "Bipo" echt für nen Moment überlegte, ob ich das mit dem Tee probier. Aber ich esse einfach andere Sachen lieber und warum soll ich dann Pilze abreißen um mir was zu essen zu machen was ich nicht mag. Genauso kann ich auch z.b. dem beliebten Spargel nichts abgewinnen außer als Pflanze im Garten. Eßkastanien darf man mir im Wald dagegen nicht hinlegen,die werden ratzfatz eingesammelt und vernascht hihi. :plate::P


    So ganz nebenbei würde ich es mich auch noch nicht trauen, weil ich noch zu sehr Anfänger im Pilze bestimmen bin. von den Pilzen die ich schonmal gegessen habm, mochte ich am ehesten die Champignons und die sind ja nun besonders verwechslungsmöglich...aber wer weiß, vielleicht ändert sich das auch eines Tages noch.


    PS das mit der Farbenblindheit hatte ich auch schon überlegt,daß es das sicher auch für einzelne Teile anderer Sinne gelten kann, gerad ewenn viele Komponenten im spiel sind. Ich bilde mir sogar ein, daß bereits die beiden Augen eine Farbe nicht ganz ganz genau gleich aufnehmen

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

    Einmal editiert, zuletzt von luckenbachranch ()




  • Besser kann man es nicht formulieren.....
    Besten Dank dafür :thumbup:


    Btw.
    hat jemand ne Idee zu dem Milchling auf Pilzbild 1? Das da eine genaue Bestimmung unmöglich ist, ist klar, es geht mir nur um eine Eingrenzung. Und zu der kleinen weißen Schönheit bin ich auch recht ratlos.....
    [hr]

    . Eßkastanien darf man mir im Wald dagegen nicht hinlegen,die werden ratzfatz eingesammelt und vernascht hihi. :plate::P


    du hättest so vor etwa 4 Wochen bei uns sein müssen, also n Zentner hätte man problemlos am Tag sammeln können ;) .

  • Ingo: wegen des Rötelritterlings- vielleicht war mit unangenehm auch einfach gemeint ungewöhnlich oder aufdringlich für einen Pilz.
    Beispiel:das drüsige Springkraut,das riecht auch in gewisser Weise parfümiert aber anderes als ein rötelritterling natürlich und mich kann man mit dem Geruch relativ scheuchen,während ich schon von anderen hörte,das duftet so gut.....
    Björn, das war hier auch, lecker!!!!!!!Zum ersten mal soviele ,daß man garnicht alle aufsammeln konnte ( sonst waren hier immer nur wenige Bäume und da sammeln halt alle...)
    PS der kleine milchling kann alles mögliche sein, ich finde da gibt es sehr viele ähnliche Arten, müßte man noch mehr drüber wissen (Geruch,Farbe der Milch falls vorhanden oder Hutoberfläche abziehbar oder stiel hohl oder nicht etc mit denen tu ich mich auch noch schwer)

    Liebe Grüße, Juliane




    [font="Arial Black"]man kann alle Pilze essen, manche jedoch nur einmal [/font]:plate:


    83 Pilzchipse (+2 Trompetenschnitzlingabdruck)


    *JE SUIS CHARLIE*

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  • Hallo Juliane!

    Zitat


    ....auch einfach gemeint ungewöhnlich oder aufdringlich für einen Pilz.


    Ja, das kenne ich natürlich. Ältere Nebelkappen (Lepista nebularis) haben für mich diesen Effekt oder der Weiße Büschelrasling (Lyophyllum connatum) oder auch der Würzige Schleimkopf (Cortinarius percomis). Die fallen bei mir unter nervige Gerüche, die mir um so unsympathischer werden desto mehr ich daran rieche.
    Obwohl sie im ersten Moment eigentlich ganz interessant, mitunter auch angenehm riechen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Ich finde den Geruch der Nebelkappen einfach nur gut;).
    Richtig angenehm und lecker, fast wie eine Wiese Wildblumen im Sommer..............
    Gleichzeitig ist dies mein Unsicherheitsfaktor bei Lepista Nuda, denn alle Pilze die ich rein optisch als Lepista Nuda bezeichnet hätte waren fast geruchslos oder rochen nach frischer Erde oder ähnlich........
    Geruchsmäßig höllisch finde ich den Schwefelritterling........ hab Tage gebraucht um den Gestank aus der Nase zu kriegen<X der ganze Wald hat ne Woche oder länger danach gerochen.........., gehört verboten;):D

  • iiiieeeeeh<X<X<X<X ja die Erfahrung mit dem Schwefelritterling hatte ich auch gerade gemacht, hab das Ding auch noch angefaßt und das dann an der Hand- bis ich ein Gewässer gefunden hab zum Hände waschen.....:D vermutlich war das auch noch ne alte Schlappe davon gewesen.Aber da meinte ja neulich soagr auch einer, daß er daß manchmal ganz gerne riecht:cool:

    Liebe Grüße, Juliane




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  • Hallo Björn!

    Zitat


    ....höllisch finde ich den Schwefelritterling......gehört verboten


    Ja, da hast du recht! Das ist einer der intensivsten Stinker.


    Zitat


    Gleichzeitig ist dies mein Unsicherheitsfaktor bei Lepista Nuda, denn alle Pilze die ich rein optisch als Lepista Nuda bezeichnet hätte waren fast geruchslos oder rochen nach frischer Erde oder ähnlich........


    Ja, das ist wirklich schade, denn eigentlich glaube ich dir sofort die Lepista-nuda-Bestimmung.
    Erdig oder nach nichts riecht eigentlich der Schmutzige Rötelritterling (Lepista sordida). Aber da sind ja schon die Ausmaße ganz anders.


    Da hilft nur, mal einen geruchsaufgeschlossenen anderen Menschen zu fragen. Falls der antwortet: "riecht eben nach Pilz" bitte nie wieder fragen, denn dann ist er völlig ungeeignet.
    Jemand, der sich Mühe gibt, gibt den Pilz nicht so schnell wieder her und riecht immer wieder daran. Versucht was zu defiieren.
    Achso, und falls jemand sagt, der riecht eben wie Champignon, dann soll der sich bloß nicht AUF MEINEM ERDTEIL SEHEN LASSEN! ;(


    VG Ingo W


    Edit:
    @ Juliane:

    Zitat


    Aber da meinte ja neulich sogar auch einer, daß er daß manchmal ganz gerne riecht....


    Ja, ist mir auch eingefallen. Der war wohl übermäßig fasziniert!!

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