Einige Bilder und mir unbekannter Röhrling..

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.941 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Feinripp.

  • Hallo liebe Pilzler,
    habe mich nun endlich einmal in diesem Forum angemeldet.


    Ich bin seit meinem 5. Lebensjahr ins Pilze sammeln eingeweiht worden und genieße das Wandern über Stock und Stein im Wald immer noch sehr.
    Nach längerer Pilzsammel-Abstinenz bin ich dieses Jahr doch einmal wieder im Wald bei KiBo (Pfalz) unterwegs gewesen und zeige einige Bilder.


    Wenn ich bei der Bestimmung Fehler gemacht habe, bitte ich um Korrektur.
    Zeitpunkt: 1. Woche im Oktober, Standort Buchen / Eichen / Kiefern Mischwald:
    Semmelstoppelpilz, die rot-orange Variation (Hydnum repandum var. rufescens):

    Und die normal gefärbte Form (größer und deutlich hellere Hutfarbe)


    Massenhaft aufgetreten auch der Rotfußröhrling in der stämmigeren Herbstform ( Buchen Mischwald):


    Bei diesem hier habe ich Probleme und bitte um Tipps. Standort Buchen / Eichen/Kiefern Mischwald, es waren einige Fruchtkörper zu finden, einen habe ich dem Wald entnommen um ihn daheim zu photographieren.


    Zum Vergleich der Färbung habe ich einen Rotfußröhrling auf dem ersten Bild dazugelegt:

    Auffällig: Fleisch bei Schnitt leicht rötend, verliert sich aber wieder etwas, Geschmack mild, Geruch angenehm pilzartig..
    Röhren rotbraun durchgefärbt. Festfleischig. Nicht blauend.
    Außerdem haben wir noch unter Lärchen den Hohlfußröhrling und Goldröhrling getroffen und nat. Maronenröhrlinge sowie vereinzelt einige wenige Kiefernsteinpilze.
    Vielen Dank und Grüße
    Ralf

  • Hallo Andreas, vielen Dank für die schnelle Antwort.
    :shy: Sandröhrling..


    Den hatte ich aufgrund der Röhren und Stielfarbe auch erst in Verdacht, nur das bei Schnitt rötende Fleisch hat mich aus der Bahn geworfen, sowie die stämmige Wuchsform ( die bei allen Exemplaren ganz ähnlich war)..
    Vielen Dank.
    Sind die anderen Bestimmungen Deiner Ansicht nach korrekt?


    Der ganze Wald war voll von diesen rötl. Semmelstopplern. Das war schon so, daß ich mich nur noch kriechend fortbewegt habe, aus Angst andauernd Pilze zu zertreten. :snail:

  • Hallo Ralf,


    Rötendes Fleisch kann ich nicht erkennen, diese blauen höchsten im Schnitt aber sonst passt alles zu X.variegatus. Junge Sandröhrlinge können durchaus eine +- stämmige Form besitzen:


    1orodw.jpg


    Dein Rotfußröhrling ist m.E. der Bereifte Herbstrotfuß Xerocomus pruinatus .


    viele Grüße,
    Andreas

  • Ah genau.. vergessen wir das mit der stämmigen Wuchsform. Danke!


    Mit rötend meinte ich, beim Schnitt färbte sich das weiß/gelbliche Fleisch direkt rosa /rot. Bis ich die Kamera soweit hatte war der Effekt aber schon zum Teil wieder verschwunden.
    Aber wenn ich jetzt das von Dir freundl. gepostete Bild sehe,ist das klar ein Sandröhrling. Kiefern gabs am Fundort auch.
    Prima, wieder was gelernt.
    Viele Grüße
    Ralf

  • Hallo Ralf,



    Semmelstoppelpilz, die rot-orange Variation (Hydnum repandum var. rufescens):

    Und die normal gefärbte Form (größer und deutlich hellere Hutfarbe)


    - Ich kann auf deinen Bildern nicht genug Merkmale erkennen, um die Bestimmung zu bestätigen oder anzuzweifeln.


    ---> DAS PROBLEM: "Semmelstoppelpilze" sind leider nicht so einfach zu bestimmen, da sich die Merkmale der von dir genannten Sippen teilweise überlappen und zu allem Überdruss 2004 eine weitere Art beschrieben wurde.


    Das Thema haben wir bei HARRY ausgiebig diskutiert:


    HIER


    und


    HIER


    Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd, vielen Dank für den Hinweis.


    Ja in der Tat, ich habe erst kürzlich hier davon gelesen, daß 2004 eine eine weitere Art mit elyptischen Sporen beschrieben wurde. 8|


    "Semmelstoppelpilze" gab es bisher für mich nur zwei Arten, den hellen und die eher lachsfarbene stärker gefärbte Art. Ich möchte betonen, daß ich Laie bin, ich bitte mir zu verzeihen, daß ich die Unterarten der Familie nicht so genau differenzieren kann.
    Durch einige Funde -gerade dieses Jahr gibt es bei uns enorm viele davon - stelle ich aber auch fest, daß der Übergang sehr fließend ist,. Laienhaft ausgedrückt würde ich sagen, die Hydnum p xx sind derart variabel in ihrer Erscheinung, sehr schwer das ohne Mikroskop zu trennen.
    Hier noch einige Beobachtungen zu den gefundenen Exemplaren (wir hätten theor. zwei Körbe vollmachen können):
    Die Fruchtkörper sind äußerst variabel in der Form, teilweise unmögliche Formen / Verwachsungen.
    Sehr oft trichterförmig mit herablaufenden Stacheln, manchmal aber auch deutlich freistehende Stiele. Die Stacheln waren meist nicht so dicht wie bei den typ. Hydnum, der hellen Form.


    Insgesamt kleiner. Oft an verottendem Holz oder in unmittelbarer Nähe.
    Sehr oft lange Stiele - kleine Köpfe.
    Leicht rötend bei Verletzung, ebenso wie der Hydnum repandum, nur intensiver.
    Alle diese Merkmale wie gesagt in allen Abstufungen, gleitend..:shy:


    Geschmacklich ( ich hab mir einige zubereitet), sind sie schön festfleischig, aber eher neutraler, haben auch nicht die Tendenz bitter zu werden im Alter. Mein subjektiver Eindruck. kann mich täuschen, früher haben wir die Stoppler eher nur vereinzelt mal gefunden, ein derartiges Massenauftreten wie in diesem Mischwald habe ich noch nicht gesehen..



    Leider sind die Bilder nicht so gut, sry.



    Grüße Ralf